Unter dieser Heerschar an Triathleten fanden sich auch 19 Luxemburger am „Galgenweel“ ein, um die erste Disziplin in Angriff zu nehmen.
Unter der über 40-köpfigen Elite befand sich auch Dirk Bockel, der nach seinem Ironman 70.3 Austria vor sechs Wochen in St. Pölten erst sein zweites Rennen dieser Serie in Europa in Angriff nahm. Und nach Platz fünf in Österreich wurde es dieses Mal mit Rang drei ein Podiumsplatz.
Der CAEG-Athlet meldete sogleich Ansprüche an, als er nach 21’48 an vorderster Front aus dem Wasser stieg, dicht gefolgt, im Abstand von nur 15″, von einem Quintett mit zwei Belgiern, einem Niederländer, einem Schweden und einem Deutschen.
London: May verzichtete
Wegen ihres verletzungsbedingten Fehlens bei der EM war Liz May für die nachfolgenden Rennen bestraft und auf eine Warteliste gesetzt worden (siehe „T“ vom Freitag). Trotz dieser Verletzung und trotz des Banns reiste May nach London, mit der Hoffnung, doch noch bei der WM-Runde starten zu dürfen. Als 70. und letzte wurde die Luxemburgerin schließlich in die Startliste aufgenommen.
Der Plan von Liz May war, nach Schwimmen und Rad aus dem Rennen auszusteigen. Wegen ihrer Fersenverletzung ist ihr sämtliches Laufen ärztlich untersagt worden. Da der olympische Triathlon in zwei Jahren an gleicher Stätte ausgetragen wird, wollte sich May die Chance nicht entgehen lassen, die Strecke zu inspizieren.
Am Ende verzichtete sie dann aber doch auf einen Start, da ihr das Risiko zu groß war. Immerhin konnte die Sportlerin des Jahres den englischen Parcours im Training begutachten.
In dieser Woche wird die Zyste an der Ferse operativ entfernt.
Das Rennen der Frauen hatte indes eine überraschende Siegerin: die 21-jährige Kandierin Paula Findlay. Insgesamt kamen nur 50 Triathletinnen ins Ziel.
MB
Während Bas Diederen (NED) und Sean Donnelly (GER) schnell aus dem Führungssextett ausschieden, versuchte Björn Andersson den Alleingang. Dies überaus erfolgreich, denn nach halber Strecke lag der Schwede bereits mit 3’44 vor dem Titelverteidiger Marino Vanhoenecker (BEL), dessen Landsmann Frederik van Lierde und Dirk Bockel. Auf Platz 5 hatte sich Bart Aernouts geschoben, ein weiterer Belgier, der nach dem Schwimmen als 28. bereits 2’30 Rückstand aufwies.
Der aus Antwerpen stammende Ex-Duathlet entwickelte auf dem flachen heimischen Parcours mächtig Power. Beim zweiten Messpunkt hatte der Lokalmatador bereits auf das Verfolgertrio (5’38 hinter Andersson) aufgeschlossen, um im letzten Abschnitt vorbeizuziehen. Nach 90 km wies der Rückstand Aernouts auf Andersson 6’36 auf, im Gepäck mit Vanhoenacker (6’42) und dicht gefolgt von Bockel und Van Lierde (7’10).
Die Entscheidung musste in diesem spannenden Rennen also auf dem Halbmarathon fallen. Es stellte sich Kilometer um Kilometer heraus, dass Andersson sein Pulver auf dem Rad verschossen hatte. Nach der ersten von vier Runden schmolz sein Vorsprung zwar nur knapp, zur Halbzeit hatte der Schwede aber bereits seinen Vorsprung zur Hälfte eingebüßt und musste in der dritten Runde alle vier Konkurrenten passieren lassen. Auf den letzten 5 km zog Aernouts dann sämtliche Register seines Duathlonkönnens und entthronte den Titelverteidiger. Vanhoenacker machte den belgischen Doppelerfolg perfekt, und nur Dirk Bockel konnte mit seinem dritten Platz, vor Frederik van Lierde, einen Strich durch ein komplettes belgisches Podium machen.
Der Luxemburger hatte seinen Herausforderer im letzten Abschnitt abgehängt und konnte noch einmal den Kampf um Silber eröffnen. Leider vergeblich, aber für den Olympiateilnehmer sprang endlich wieder ein Podium heraus.
Neben Bockel konnte ein zweiter Luxemburger in den Altersklassen Eindruck schinden. Régis Maniora belegte in der AK30 den vierten Platz.
MB
Die FLTri-Resultate
Männer: 1. Bart Aernouts (BEL) 3.4338, 2. Marino Vanhoenacker (BEL) 3.4508, 3. Dirk Bockel (LUX) 3.45’55, 4. Frederik van Lierde (BEL) 3.51’29, 5. Björn Andersson (SWE) 3.49’11, 6. Ollie Whistler (AUS) 3.55’57, … 19. (4. AK30) Régis Maniora 4.06’04, 83. (22. AK30) Paul Bentener 4.24’20, 203. (29. AK40) Werner Oberweis 4.38’15, 214. (43. AK35) Carsten Christensen (L) 4.39’12, 274. (48. AK40) René van Poortvliet 4.44’11, 300. (51. AK40) Georges Muller 4.45’45, 312. (71. AK30) Paul Linckels 4.46’35, 325. (73. AK35) Denis Hoscheid 4.48’04, 349. (79. AK30) Steve Dondelinger 4.51’21, 400. (69. AK25) Steve Hansen 4.54’13, 411. (87. AK35) Carlo Hansen 4.55’25, 468. (101. AK30) Ben Weimerskirch 5.00’07, 507. (112.AK35) Tom Schram 5.02’57, 591. (123.AK30) Laurent Ury 5.11’08, 745. (176.AK35) Gené Posing 5.28’51, 892. (180.AK30) Tom Kayser 5.54’50
Frauen: 1. Sofie Goos (BEL) 4.13’40, 2. Rachel Joyce (GBR) 4.16’25, 3. Emma-Kate Lidbury (GBR) 4.19’56, … 75. (29. AK34) Myriam Reuland 5.28’51
De Maart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können