Dienstag11. November 2025

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Bob Haller in den Junioren-Top -10

Bob Haller in den Junioren-Top -10

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Vor sechs Monaten durften die U23-Triathleten Bekanntschaft mit den heißen Wetterbedingungen in Eilat machen, als die Israeli kurzfristig für die insolventen Polen aus Kezdierzyn als Ausrichter der EM einsprangen.

Am Wochenende durften die Elite und die Junioren Kenntnis von diesen Begebenheiten nehmen. Während sich Neil Peters als 43. klassierte, sprang für Bob Haller ein Top-10-Platz heraus.

Die EM-Ergebnisse

Männer:
1. Javier Gomez (ESP) 1.55:482. Alex. Bryunkhankov (RUS) 1.56:083. Ivan Vasiliev (RUS) 1.56:424. Tony Moulai (FRA) 1.56:475. Alessandro Fabian (ITA) 1.56:4943. Neil Peters (LUX) 2.04:32

Frauen:
1. Nicola Spirig (SUI) 2.07:112. Ainhoa Murua (ESP) 2.07:203. Emmie Charayro (FRA) 2.07:56

Junioren:
1. Matthias Steinwandler (ITA) 56:162. Delian Stateff (ITA) 56:193. Kristian Blummenfelt (NOR) 56:204. Simon Vlain (FRA) 56:315. Dorian Coninx (FRA) 56:389. Bob Haller (LUX) 56:47.

Schon bei der Anreise wurden viele Teilnehmer von einem Sandsturm überrascht, und auch das Rennen glich einem Ausritt ins Morgenland, bei Temperaturen um 32°C und 31% Luftfeuchtigkeit.

Nicht viele Topathleten

49 der 60 gemeldeten Männer nahmen um 15.00 Uhr am Nordstrand den Start, darunter auch Neil Peters. Wegen WM und Olympia hatten nicht viele Topathleten den Weg nach Eilat gefunden (siehe „T“ vom Samstag). Maximilian Schwetz verließ nach 17″46 als Erster die 1.500 m lange Schwimmstrecke, Neil Peters folgte auf dem guten 25. Platz mit nur 16″ Rückstand auf den Deutschen. Leider reichte dieser knappe Abstand nicht aus, um in die Führungsgruppe für die 39,7 km lange Radstrecke aufschließen zu können. Die Verfolger rückten aber forsch vor, und als zu Beginn der dritten Runden der Zusammenschluss erfolgen sollte, wurde die Verfolgergruppe wegen eines Sturzes des Belgiers Brems gespalten. Während einige aufschließen konnten fielen andere wieder 45″ zurück, darunter leider auch der Luxemburger. Diese erste Verfolgergruppe gab aber nicht auf und konnte in der sechsten und letzten Runde dann doch noch in die Spitze auffahren. 36 Athleten trafen damit in der Wechselzone ein, darunter sämtliche Favoriten.

Leider hatten die Verfolger bei diesem Kraftakt reichlich Körner gelassen, immerhin handelte es sich um eine EM, was insbesondere Peters teuer bezahlen sollte. Der Topfavorit Javier Gomez setzte sich in seiner unnachahmlichen Art in der ersten von drei Runden an die Spitze, und ohne einen Blick zurückzuwerfen lief der Spanier seinem sicheren dritten EM-Titel entgegen. Auch bei den Frauen gab es den erwarteten Sieg der Schweizerin Nicola Spirig. Für Neil Peters war das Rennen aber nach dem Radparcours quasi beendet. Schon aus der Wechselzone kommend, ging er nur als 35. das Laufen an und benötigte 38’53“ für die 10 km, die ihn bis auf den 43. Platz zurückwarfen.

Favoritenkreis

Zur ungnädigen Mittagstunde (12.00 Uhr) hatten zuvor 66 Junioren ihr EM-Rennen in Angriff genommen. Im Pulk befand sich Bob Haller, der von den Organisatoren zum Favoritenkreis gezählt wurde. Der Trispeed-Athleten wurde dieser Bürde gerecht und konnte nach einem 10. Platz im Vorjahr erneut in den Top 10 das Ziel erreichen.

Die Junioren müssen die halbe olympische Distanz (Sprinttriathlon) bestreiten. Nach 750 m Schwimmen und 9’15 stieg der Franzose Dorian Coninx als erster aus dem Roten Meer, Haller folgte als 28. mit 16″ Rückstand. Auf der 20 km langen Radstrecke gab es aber kaum ein Entrinnen, so dass 44 Fahrer vorneweg fuhren, die sich einen Vorsprung von 50″ auf eine achtköpfige Verfolgergruppe erarbeiteten. Haller wechselte als 15. auf den 5-km-Lauf über, hatte in dieser Prüfung aber Atembeschwerden, weil die Luft immer noch sandhaltig war. Dennoch konnte der 19-jährige Boden gutmachen und schloss schließlich auf dem neunten Platz ab, bis dato das beste Ergebnis eines luxemburgischen Juniors.

Europameister wurde wie erwartet Matthias Steinwandler (ITA), mit nur 3″ Vorsprung auf seinen Landsmann Stateff. Der Abstand von Bob Haller war mit 31″ auch nicht allzu groß, so dass dieser etwas haderte: „Trotz des neunten Platzes bin ich leicht enttäuscht, ich hatte mir einen fünften oder sechsten Rang erhofft. Nach einer für mich wirklich guten Schwimmleistung habe ich in der Radgruppe mitgearbeitet, und beim Laufen hatte ich dann Atemprobleme, wahrscheinlich aufgrund des Staubes in der Luft. Ich musste immer wieder unterwegs husten. So konnte ich nicht meine volle Laufleistung abrufen, sonst wäre eine noch bessere Platzierung sicherlich möglich gewesen. Mitfavoriten wie Benson, Montoya oder Geens konnte ich allerdings hinter mir lassen.“