„Auf dem Sieg liegt ein großer Schatten wegen Ivan. Das tut weh, vor allem, weil man sofort gesehen hat, was er kann“, kommentierte Davide Grün die Verletzung seines Mitspielers. Beim T71 erwischte es mit Delgado ausgerechnet den Königstransfer dieses Sommers. Der Nationalspieler feierte Mitte des ersten Viertels sein Debüt im T71-Dress und führte sich gleich mit einem spektakulären Assist auf Kalmes ein. Jedoch sollte die Ernüchterung sogleich folgen: Bei einem Konterangriff vom ABC knickte der 26-Jährige nach nur einer Minute Spielzeit unglücklich um und musste den Rest der Partie mit bandagiertem Knöchel von außen verfolgen. Auch die Gäste mussten kurz vor der Pause einen herben Rückschlag hinnehmen. ABC-Kapitän Mertzig wurde nach einem Offensivfoul von Long minutenlang behandelt und anschließend mit Verdacht auf Nasenbeinbruch ins Krankenhaus gebracht.
Aus sportlicher Sicht war die Partie schnell erzählt. Düdelingen unterstrich von der ersten Sekunde an, dass die Ambitionen in der „Forge du Sud“ erneut hoch gesteckt sind. Nachdem man dem ABC-Center Ferguson in der Anfangsphase noch zwei Offensiv-Rebounds zugestand (3:5, 3′), kam der T71-Express richtig in Fahrt. Die erste zweistellige Führung wurde schon im Auftaktviertel erzielt (20:10, 8′), wenig später wurde der Abstand gar verdoppelt (34:14, 13′). Besonders der neue Zwei-Meter-Mann Long entpuppte sich bei den Hausherren als echte Verstärkung, auch wenn ihn in manchen Situationen der Übermut befiel. Nach dem Seitenwechsel wurde dann auch die 30-Punkte-Marke überschritten (56:26, 24′), sodass der T71 noch tiefer rotieren konnte.
Vertrauen des Trainers

„Mit dem doch erneuerten Kader war es immens wichtig, mit einem Sieg zu starten. Bei Jimmie (Taylor) weiß man, was man hat, und Mekhi (Long) geht auch auf jeden Ball“, fasste Grün den gelungenen Start zusammen. Der 25-Jährige, der in der Starting Five stand, freute sich zudem über das Vertrauen von seinem Coach Christophe Ney: „Der neue Trainer hat die Rollen so verteilt, dass nicht mehr allein die Amerikaner die ganze Verantwortung tragen. Daher leiste ich nun auch meinen Beitrag dazu. Eigentlich hätte ich die Rolle im Spielaufbau mit Ivan geteilt, und diese Rolle liegt mir.“
Bei den Gästen lief hingegen nicht viel zusammen. Der mangelnde Spielfluss lag nicht nur an der aggressiven T71-Defensive, sondern hauptsächlich an der nach zahlreichen Ab- und Zugängen neu zusammengestellten Mannschaft. Auch die Distanzwürfe (1/16) halfen nicht, dieses Defizit wettzumachen. „Wir wussten, dass wir Zeit brauchen, um uns zu finden. Wir haben neue Spieler wie Lazar (Lukic), der sich erst in unserem System zurechtfinden muss, zudem zwei neue Amis. Wir hatten vier Wochen Vorbereitung, aber das reicht nicht. Wir dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken, sondern müssen uns fangen und finden“, erklärte Mathieu Arendt die derzeitige Situation von Contern.
Statistik
„T“-Bestnote: Mekhi Long (T71 Düdelingen)
Viertel: 24:12, 22:12, 22:15, 16:23
Düdelingen: Long 25, Kalmes 17, Taylor 15, Jack 9, Agbodenou 6, Stephens 4, Grün 3, Schroeder 3, Malesevic 2, Delgado 0, Guedes 0, Jeitz 0
Contern: Ferguson 21, House 10, Summer 8, Arendt 7, Andjelkovic 6, Lukic 4, Louvigny 2, Schumacher 2, Durovic 2, Mertzig 0, Xirouchakis 0
Schiedsrichter: Dotsenko/Ntasis/Stasiuk
Zuschauer: 225 zahlende
De Maart
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