Samstag8. November 2025

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BGL BNP Paribas Luxembourg Open: Und es blieben nur noch Ivanovic und Görges

BGL BNP Paribas Luxembourg Open: Und es blieben nur noch Ivanovic und Görges

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TENNIS - Der vierte Tag des Hauptfeldes der BGL BNP Paribas Luxembourg Open begann am Donnerstag mit einer Hiobsbotschaft und dem Rückzug der an eins gesetzten Jelena Dementjewa (siehe Kader). Sportlich wurden den Zuschauern drei Achtelfinals im Einzel und drei Viertelfinals im Doppel geboten.

Marc Biwer (Texte), Gerry Schmit (Fotos)

Siehe auch: Bildstrecke

Beginnend mit dem kleinen Trostpflaster für die Open-Siegerin 2009, Timea Bacsinszky: Zusammen mit Tathiana Garbin (ITA) stand sie im Doppel als erste Halbfinalistin fest.

Parallel fand auf dem Nebenplatz das Einzel zwischen Roberta Vinci (ITA, 45) und Barbora Zahlavova-Strycova (CZE, 57) statt. Beide Spielerinnen stehen nicht nur in der Weltrangliste relativ gleich, sondern auch in der Karriere. Immer wieder ging es auf und ab, genau wie in ihrem Spiel am Donnerstag. So war es denn auch wenig verwunderlich, dass das Match über drei Sätze ging und zweimal im Tiebreak entschieden wurde. Beide Spielerinnen leisteten sich viele Fehler, wobei die Tschechin öfters die Fassung verlor. Nach zwei Stunden und 41 Minuten machte Vinci schließlich ihrem Namen alle Ehre (vincere=besiegen).

Schnyder müde

Das Favoritensterben sollte aber noch nicht zu Ende sein. Nach dem bedauerlichen Ausscheiden von Dementjewa musste sich auch der Dauerbrenner der Open, Patty Schnyder (43), Dementjewa out 

Eine wahre Hiobsbotschaft ereilte am Donnerstag die Organisatoren knapp nach dem Mittagessen und vor dem ersten Aufschlag auf den beiden Courts: Die an Nummer eins gesetzte Jelena Dementjewa musste schweren Herzens ihre weitere Teilnahme am Turnier absagen. Die Olympiasiegerin leidet an einer Entzündung im rechten Fuß, die ihr schon am Dienstag, im Spiel gegen Shuai Peng, schwer zu schaffen machte. Mit Müh‘ und Not brachte Dementjewa die Chinesin zur Strecke. Am Mittwoch und am Donnerstagvormittag standen Arztbesuche und Tapes auf der Tagesordnung. Auf ärztliches Anraten hin musste die 29-Jährige die Turnierleitung dennoch über ihren Rückzug aus dem Turnier informieren. verabschieden. Damit blieb die Schweizerin eigentlich ihrer Linie treu, denn auch im neunten Jahr verfehlte sie den großen Wurf: „Ich war müde, und das hat man beim Aufschlag und bei der Reaktion gesehen. Jetzt werde ich erst mal Urlaub machen.“

Eine kleine Überraschung war es schon, dass die um exakt 100 Ränge schlechter platzierte Anne Keothavong (GBR) die Partie nach 79′ mit einem deutlichen zweiten Satzgewinn für sich entscheiden konnte, wenngleich sie vor ihrer langwierigen Knieverletzung schon einmal auf dem 48. WTA-Rang gestanden hatte: „Ich bin hier eigentlich ohne Ambitionen angereist. Mit zwei gewonnenen Spielen habe ich jetzt schon mehr erreicht, als ich hoffen konnte. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden.“

Patty Schnyder ihrerseits konnte nie an ihren Sieg gegen Yanina Wickmayer (BEL, 20) vom Mittwoch anknüpfen. Zum Glück war auf Ana Ivanovic (26) Verlass, die einzige verbliebene Gewinnerin des Turniers von insgesamt drei gestarteten. Auch wenn die Serbin im ersten Satz nach starkem Beginn gegen Arantxa Parra Santoja (E, 67) etwas ins Trudeln geriet, spielte die Linz-Siegerin ein souveränes Match und verließ den Center Court nach 68′ als verdiente Siegerin.

Ganz im Gegensatz zu Daniela Hantuchova (30), die als dritte und letzte der gesetzten Spielerinnen dem Favoritensterben die Treue hielt. Die Slowakin zählt auf Kockelscheuer ebenfalls zum Stammpersonal (8. Auftritt), und auch an ihr eher träges Spiel hat Tennis-Luxemburg sich schon gewöhnt. Ihr Spiel hat zu viele Hochs und Tiefs. So auch am Donnerstag, als sie den ersten Satz gegen Angelique Kerber (D, 52) dominierte (6:3). Im zweiten Satz war Hantuchova aber wieder einmal von der Rolle und die 22-Jährige nahm das Geschenk dankend an (6:3.) Nutznießer waren die Zuschauer, die in den Genuss eines dritten Satzes kamen. Die Favoritin fand nicht mehr zu ihrem Spiel und musste sich nach 96′ verabschieden (1:6): „Eigentlich habe ich im ersten Satz gut gespielt. Dann habe ich aber zu viel überlegt und riskiert, und das führte zu Fehlern. Die Auslosung hatte es eigentlich gut mit mir gemeint. Aber die Saison war lang und alle versuchen nur noch über die Runden zu kommen.“ Für Kerber war es bei zwei Niederlagen der erste Sieg gegen Hantuchova: „Ich habe mich auf ihr Spiel eingestellt, und ich wollte diese Partie wirklich gewinnen“. Auf die Frage, ob die Chance auf ein Halbfinale groß sei, meinte die Deutsche schmunzelnd: „Ja? Ja!“ Und den ersten Turniersieg? „Eigentlich schaue ich nur von Spiel zu Spiel.“

Mit Ana Ivanovic (4.) und Julia Görges (8.) sind nur noch zwei gesetzte Spielerinnen im Turnier. Und die treffen am Freitag (nicht vor 17.30 Uhr) leider im direkten Duell aufeinander. 

MB 

RESULTATE UND PROGRAMM

Hauptfeld, 2. Runde: Anne Keothavong (GB, 143) – Patty Schnyder (SUI, 43) 7:5, 6:2, Ana Ivanovic (SRB, 26/4) – Arantxa Parra Santonja (E, 67) 6:4, 6:1, Angelique Kerber (D, 52) – Daniela Hantuchova (SVK, 30/5) 3:6, 6:3, 6:1, Polona Hercog (47) – Jelena Dementjewa (RUS, 9/1) w.o. Dementjewa, Roberta Vinci (ITA, 45) – Barbora Zahlavova-Strycova (CZE, 57) 7:6 (4), 4:6, 7:6 (2)

Doppel, Viertelfinale: Bacsinszky/Garbin (SUI/ITA) – Daniilidou/Wöhr (GRE/D) 7:6 (5), 6:3, Benesova/Zahlavova-Strycova (CZE/Nr. 1) – Kops-Jones/Mirza (USA/IND) 6:4, 0:6, 10:7, Hradecka/Voracova (CZE/Nr. 4) – Ivanovic/Wickmayer (SRB/B) 6:2, 6:2

Das Programm am Freitag

Center Court, 14.00: Iveta Benesova (CZE, 66) – Keothavong, gefolgt von Hercog – Kerber, nicht vor 17.30: Ivanovic – Julia Görges (D, 44/8), gefolgt von Vinci – Kirsten Flipkens (B, 74)

Platz 1, nicht vor 15.00: Borwell/Keothavong (GB) – Hercog/Martic (SLO/CRO)
noch nicht terminiert: Benesova/Zahlavova-Strycova (CZE) – Hradecka/Voracova

Rahmenprogramm

17.30: Autogrammstunde beim Stand von Loterie Nationale