Nach dem Prolog am Donnerstag in Kayl warteten am Freitag 161,9 nicht allzu schwere Kilometer auf die rund 130 Fahrer. Und dass die Flèche du Sud in der Regel während der Etappen interessanter gefahren wird als beispielsweise eine Skoda Tour de Luxembourg, bewahrheitete sich am Freitag mal wieder. Einerseits liegt es daran, dass die einzelnen Fahrer auf sich aufmerksam machen wollen und andererseits, dass kein Team das gesamte Peloton derart beherrschen kann wie vergangene Woche Leopard-Trek bei der Luxemburg-Rundfahrt.
Das Feld hatte sich am Freitag noch nicht wirklich in Bewegung gesetzt, da setzte es vorne eine Attacke um die andere. Allesamt waren sie vergebens, da u.a. die Mannschaft ESP des bis dahin Führenden Markus Eichler aus Deutschland das Tempo derart hoch hielt, dass kein Ausreißer es schaffte, sich entscheidend abzusetzen.
Auch nicht eine 15 Mann starke Gruppe, welcher u.a. der spätere Sieger Laurent Beuret angehörte. Bei km 40 etwa waren es maximal 22 Sekunden Vorsprung. Das missfiel Beuret, der es auf eigene Faust versuchte. Und tatsächlich, mit der Hilfe von Niki Østergaard (DK), Nicolaj Olesen (DK) sowie des Deutschen Nico Schneider vom Team Differdange Magid-Sportfood.de gelang die Flucht. Bei der „Hëttermillen“ (km 73,3) waren es 3:40 Minuten Vorsprung, später sogar maximal 6 Minuten.
Keine Panik
Dennoch lautete die Devise im Feld: Keine Panik. Praktisch jeder war sich sicher, dass spätestens auf dem Schlussparcours rund um Rümelingen und u.a. dem Langengrund, dieses Quartett die Segel würde streichen müssen. Mit 3:25 Minuten Vorsprung fuhren Beuret und Co. in die erste von drei Schlussrunden à je 10 km. Beim ersten GPM im Langengrund waren es nurmehr 2:30. Beuret spürte, dass er von seinen Nebenleuten keine Hilfe mehr zu erwarten hatte. Er musste es solo versuchen.
Die zweite Runde ging der 25-Jährige bereits alleine an, um 1:56 Minuten Vorsprung mit in den Schlussrunde zu holen. Das genügte ihm. 32 Sekunden vor dem Hauptfeld durfte Laurent Beuret bereits die Arme fürs Siegerfoto in die Höhe recken. Tagessieg und neuer Träger des Weißen Trikots des Gesamtführenden waren die Belohnung für seine Anstrengungen.
Den Sprint des Pelotons gewann der Däne Troels Vinter; bester Luxemburger war Daniel Bintz (15.). Bob Jungels platzierte sich – gut unterstützt von seinem Team – auf Platz 49 und hat nun 17 Sekunden Rückstand auf Beuret.
Schreckmoment
Bob Jungels erlebte zwischenzeitlich einen Schreckmoment, als eine Speiche seines Hinterrads brach. „Ich bin der Meinung, dass wir uns morgen (Samstag, d. Red.) weiterhin ruhig verhalten sollten. Wenn wir so weiterfahren als Team, dann schaffen wir es auch mit dem Schlusserfolg“, so Jungels.
Während die 174,5 km am Samstag von Mamer nach Roeser eher als leicht einzustufen sind, wartet jeder bereits ungeduldig auf die Königsetappe (149,5 km von Ulflingen nach Bourscheid) am Sonntag.
De Maart






















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