Mittwoch5. November 2025

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Beten und Bündchen helfen nicht

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Auch das Gebet von Supermodel Gisele Bündchen für ihren Ehemann Tom Brady half den New England Patriots nicht.

Die New York Giants mit ihrem herausragenden Eli Manning – er wurde zum wertvollsten Spieler des Super Bowl gekürt – waren wie schon vor vier Jahren in dem mit 69.000 Zuschauern ausverkauften Lucas Oil Stadion in Indianapolis die erwarteten, aber glücklichen Gewinner des 46. Finals um die NFL-Meisterschaft.

Zu Beginn des weltgrößten Spektakels aus Sport, Show und Money waren die Giganten aus New York den Patrioten in allen Belangen überlegen (9:0), gingen aber mit einem knappen Rückstand (9:10) in die Halbzeitpause, nachdem sich New England gefangen hatte. Zeitweise befanden sich die Giants im Dämmerschlaf, obwohl Pop-Superstar Madonna und mehr als hundert Artisten vom Cirque du Soleil mit einer bombastischen Show die Teepause rasant überbrückten.

Etwa 100 Millionen Fernsehzuschauer, 800 Millionen weltweit, sahen die Patriots dann stärker an der Vince-Lombardi-Trophäe schnuppern, als Brady einen präzisen Pass auf Aaron Hernandez warf, der den Touchdown zum 17:9 in die Endzone hämmerte.

Po in der Endzone

Damit war das Pulver der Patriots jedoch verschossen. Brady servierte zwar präzise, seine Wide Receiver konnten das Ei allerdings nicht mehr unter Kontrolle bringen. Eher peinlicher Höhepunkt: der Touchdown von Runningback Ahmad Bradshaw, der durch eine Gasse von Patriot-Spielern rannte und sich mit dem Po in die Endzone setzte, zur 21:17-Führung der Giants, 57 Sekunden vor Schluss. Dabei blieb es, weil Brady – der mit 16 perfekten Pässen einen Super-Bowl-Rekord aufstellte – keine Fänger mehr fand.

Das Größte am Finale in der Hauptstadt des Motorsports blieb allerdings das Spektakel rund um den sportlichen Wettkampf. 32 Indy-Cars, in den Farben den 32 NFL-Vereine lackiert, waren in einer kilometerlangen Indoor-Fanmeile aufgestellt. Hunderte von Stars und Sternchen ließen sich von dem Event locken.

Die rund 80 ausgestrahlten Werbespots à 30 Sekunden spielten jeweils rund 3,5 Mio. Dollar ein. Für die Reklame stellten sich Promis wie David Beckham oder Elton John, Model Adriana Lima und Donald Trump vor die Kamera. Alle Spots werden nun von Fan-Foren per Internet bewertet, das Resultat erfolgt im langen Nachklatsch zur Indy-Show. Den Werbe-Siegern winken millionenfache Kontakte. Auch das ist der Super Bowl.