Schnellster Junior war Antoine Mores, der sich auf Rang 46 klassierte. Das Rennen der Junioren wurde von Beginn an von den favorisierten Franzosen in die Hand genommen. Gleich in der ersten Runde waren sie mit vier Mann in der ersten Ausreißer-Gruppe vertreten. Richtig ernst wurde es aber erst eingangs der zweitletzten der insgesamt neun Runden, als sich nach einem Angriff von Top-Favorit Pierre-Henri Lecuisinier sechs Mann an der Spitze wiederfanden, jeweils zwei Franzosen, Belgier und Niederländer. Letztendlich war es der bärenstarke Lecuisinier, der die Übersicht behielt und am Ende des Zielanstiegs souverän vor dem Belgier Martijn Degreve und dem Niederländer Steven Lammertink ins Weltmeister-Trikot fuhr. Der Franzose krönte dabei seine fantastische Saison, wo er zuvor bereits in Offida (I) Europameister geworden war. Beim Grand Prix Général Patton kam er in der Gesamtwertung auf Platz 10.
Antoine Mores (46.) und Christophe Braun (69.) liefen mit dem Hauptfeld auf drei Sekunden ein. Die drei weiteren Luxemburger Michel Hübsch (96. auf 0:29), Gilles Heymes (113. auf 3:12) und Tom Schwarmes (117. auf 3:32) kamen ebenfalls ins Ziel.
Schwarmes im Pech
Nationaltrainer Christian Swietlik war demnach mit seinen Schützlingen vollauf zufrieden: „Tom Schwarmes ist das ganze Rennen sehr souverän im Vorderfeld gefahren. Leider ist ihm jemand in der letzten Runde reingefahren, wodurch er dann nicht mehr in der entscheidenden Phase dabei sein konnte. Insgesamt ist unsere Gruppe ein sehr solides Rennen gefahren. Hervorzuheben ist die super Stimmung innerhalb der gesamten Luxemburger Mannschaft.“
Wesentlich ruhiger gingen die 143 Damen am frühen Nachmittag ins Rennen. Den einzigen erfolgreichen Angriff gab es durch die Kanadierin Clara Hughes, eine ehemalige Top-Eisschnellläuferin, welche mehrere Runden alleine in Front lag. Ihr Traum von der Goldmedaille platzte jedoch drei Kilometer vor dem Ziel, als das Feld mit allen Favoritinnen herangeflogen kam. Letztendlich konnte die 28-Jährige Italienerin Giorgia Bronzini ihren WM-Titel etwas überraschend vor Marianne Vos (NL) und Ina-Yoko Teutenberg (D) verteidigen. Für die erst 24-jährige Niederländerin, die dominierende Athletin dieser Saison, war es bereits die fünfte Silbermedaille bei einer WM. Lediglich 2006 in Salzburg konnte sich Marianne Vos den bislang einzigen Titel auf der Straße holen.
Guter 42. Platz
Nathalie Lamborelle, die während des gesamten Rennens im ersten Drittel des Pelotons hervorragend platziert war, kam im Massensprint auf den guten 42. Platz, das beste Ergebnis bei bislang vier WM-Teilnahmen. Auf den letzten Metern hatte sie, nach 140 langen Kilometern, nicht mehr die nötigen Kraftreserven mobilisieren können, um noch weiter nach vorn zu fahren.
Fabienne Schauss wurde mit Platz 79, auf 41″, den Erwartungen ebenfalls absolut gerecht. Pech hatte Chantal Hoffmann, die gezwungen war, das Rennen nach einem technischen Defekt frühzeitig aufzugeben.
De Maart
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