Freitag7. November 2025

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HandballBerchem sichert sich den Showdown

Handball / Berchem sichert sich den Showdown
Raphael Guden und Berchem dürfen weiter auf die Titelverteidigung hoffen Foto: Editpress/Gerry Schmit

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Mit einem souveränen 34:26-Sieg gegen den direkten Konkurrenten HB Düdelingen hat Berchem seine Chancen auf die Titelverteidigung gewahrt. Am letzten Spieltag kommt es nun zum großen Showdown gegen Tabellenführer Red Boys Differdingen. Mit einem Sieg können die Grün-Weißen dann aus eigener Kraft Meister werden. Der HBD dagegen musste seine Titelträume nach der Niederlage am Samstag aufgeben.

Die Ausgangslage war klar: Zwei Spieltage vor Saisonende wollten beide Mannschaften ihre Titelchancen am Leben erhalten. In der Anfangsphase hatte Berchem Mühe mit der gegnerischen Defensive, doch Raphael Guden brachte sein Team mit starken Einzelaktionen immer wieder ins Spiel und fand Lücken in der Abwehr der Gäste.

Düdelingen nutzte die sich bietenden Räume zunächst clever und erspielte sich nach zehn Minuten eine 8:6-Führung. Eine Zeitstrafe gegen Aldin Zekan brachte den HBD jedoch ein wenig aus dem Rhythmus: Berchem traf zweimal ins leere Tor und übernahm allmählich die Kontrolle. In der Folge zwangen die Gastgeber ihren Gegner durch eine kompakte Defensive immer wieder zu schwierigen Würfen und wurden selbst im Angriff zunehmend sicherer. Zur Halbzeit führte das Heimteam somit mit 17:15.

Nach der Pause setzte HBD-Keeper Mika Hermann mit einigen Paraden zwar ein Ausrufezeichen, doch seine Vorderleute taten sich weiterhin schwer im Abschluss. Gleichzeitig zeigte Berchems Torhüter Grzegorz Czapiewski eine starke Leistung, während die Führung der Hausherren kontinuierlich anwuchs – auch dank Spielmacher Guden, den Düdelingen kaum in den Griff bekam.

Nach 48 Minuten führte Berchem mit fünf Toren – ein Vorsprung, den der amtierende Pokalsieger souverän über die Zeit brachte. „Heute war nur wichtig, zu gewinnen – egal mit wie vielen Toren. Am Ende ist das Ergebnis vielleicht klarer ausgefallen, als wir es erwartet hätten“, sagte Kreisspieler Ben Weyer nach dem Spiel.

HBD-Titeltraum platzt

Auch Rechtsaußen Daniel Scheid zeigte sich zufrieden: „Wir wussten, dass Düdelingen nach dem verlorenen Pokalfinale eine Reaktion zeigen würde. Sie haben defensiv umgestellt, was uns anfangs vor Probleme gestellt hat. Aber nach und nach haben wir die richtigen Lösungen gefunden.“
Er lobte auch die Disziplin in der Offensive: „Wir haben geduldig gespielt, keine überhasteten Abschlüsse gesucht und den freien Mann gefunden. Unsere Abwehr hat Düdelingen immer wieder zu schwierigen Würfen gezwungen, was unserem Torhüter in die Karten gespielt hat.“

Für den HB Düdelingen ist der Traum vom Titel hingegen geplatzt. „Wir konnten unser schnelles Umschaltspiel nicht aufziehen. In den letzten Spielen gegen Berchem hat das einfach nicht funktioniert“, resümierte Franky Hippert. Trotz Pokalfinal-Niederlage und der nun verpassten Meisterschaft zog der 29-Jährige ein versöhnliches Fazit: „Wir haben zwar keinen Titel gewonnen, aber niemand hatte uns überhaupt auf dem Zettel. In dieser Saison haben wir ein starkes Fundament für die kommende Spielzeit gelegt.“

Statistik

Berchem: Czapiewski (16 Paraden, 1 Tor), Liszkai – Moyen, Guden 13/2, Stein, Weyer 4, N. Hippert, Wener 2, C. Brittner 3, Mousel 1, Pereira, Ervacanin 1, Scheid 6, B. Brittner, Schmale 2, Biel 1

HBD: Herrmann (1-58’, 15 Paraden), Spirinelli (58-60’) – F. Hippert 1, Steichen, Köller 4, Ilic 6/1 Zekan 2, Kouni 3, Schlesser, Epps 1, S. Etute 6, Schuster, Steffen 1, Neuberg 2
Schiedsrichter: Bierchen/Lentz

Zeitstrafen: Berchem  3 – HBD 4
Siebenmeter: Berchem 2/5 – HBD 1/2
Zwischenstände: 5’ 3:3, 10’ 6:8, 15’ 9:8, 20’ 13:11, 25’ 16:12, 30’ 17:15, 35’ 19:17, 40’ 23:18, 45’ 24:20, 50’ 27:22, 55’ 31:25
Zuschauer: 400 zahlende

Red Boys verteidigen Führung souverän

Die Red Boys haben ihre Pflicht am vorletzten Spieltag souverän erledigt und ihre Tabellenführung vor dem Entscheidungswochenende verteidigt. Gegen das ersatzgeschwächte Käerjeng, wo neben Torhüter Guillaume Felici unter anderem auch die Stammspieler Tom Meis, Noah Huberty und Pierre Veidig fehlten, waren die Differdinger von Anfang an überlegen. Nach 23 Minuten führten die Red Boys bereits mit zehn Toren (19:9). Danach verwalteten sie ihren Vorsprung – und bauten diesen in der Schlussphase sogar noch mal aus. Nach dem am Ende komfortablen 38:22-Sieg gehen die Red Boys mit zwei Punkten Vorsprung in den letzten Spieltag am kommenden Samstag. Im Showdown gegen Berchem könnte sich die Mannschaft von Trainer Nikola Malesevic dann mit einem Sieg oder einem Unentschieden zum Meister küren. (jw)

Diekirch präsentiert neuen Trainer

Der CHEV Diekirch wird mit einem neuen Trainer in die kommende Saison gehen. Wie der Verein am Samstag bekannt gab, wird der Mazedonier Blagojce Krstev die Mannschaft von Rafael Zmijewski übernehmen. Der 48-Jährige war viele Jahre lang als Profispieler aktiv, unter anderem in Griechenland, den Niederlanden, Österreich und Belgien. Trainererfahrung bringt er vom KTSV Eupen, vom HC Eynatten und vom 1. FC Köln mit. (jw)