Mittwoch22. Oktober 2025

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FootgolfBei der EM soll es diesmal das Viertelfinale sein

Footgolf / Bei der EM soll es diesmal das Viertelfinale sein
Eine gute Schusstechnik ist das A und O beim Footgolf Foto: privat

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Bereits zum vierten Mal nimmt die Footgolf-Nationalmannschaft an einer Europameisterschaft teil. In der Türkei soll ab dem 9. Dezember das Viertelfinale anvisiert werden.

Neun Jahre ist es mittlerweile her, dass in Luxemburg der Footgolf-Verband gegründet wurde. Seit 2019 sind die Kicker auch vom Olympischen Komitee anerkannt. Sie werden in der Kategorie Field Sports und unter dem Dachverband LFSF geführt. Nach ersten Versuchen bei den Europameisterschaften 2017 und 2019, sprang bei den Titelkämpfen 2021 in Ungarn der neunte Platz heraus. Durch diesen qualifizierte sich Luxemburg auch direkt für die nun anstehende EM in der Türkei.

Dass Luxemburg zu den besten 16 europäischen Teams zählt, ist auch in dieser noch sehr jungen Sportart nicht selbstverständlich. Große Nationen wie Deutschland, Schweden oder Norwegen haben nämlich kein EM-Ticket gelöst.

„Wir haben uns gut und seriös vorbereitet und alle unsere vorhandenen Mittel eingesetzt, um unserer Mannschaft optimale Voraussetzungen zu schaffen“, sagte Verbandspräsident Sandro Parente bei der offiziellen Pressekonferenz am Mittwoch. Im Herbst hat die Mannschaft zwei Trainingslager absolviert und ein Testspiel gegen Belgien bestritten. 

Parente und sein Vorstand trauen der Mannschaft ein Erfolgserlebnis zu. „Das Viertelfinale ist unser Ziel. Wir haben keine Angst und in der Vergangenheit bereits gezeigt, dass wir auf diesem Niveau mithalten können.“

Damit dieses Ziel erreicht werden kann, muss sich Luxemburg in der Vierergruppe mit Schottland, Slowenien und Ungarn einen der beiden ersten Plätze sichern. Gespielt werden sechs Partien. Drei Doppel und drei Einzel. Wie im richtigen Golf muss auch hier mit möglichst wenigen Versuchen das 18. Loch erreicht werden. Gespielt wird auf drei verschiedenen Parcours.

Der Sprung unter die besten Acht aus Europa ist durchaus möglich. Die Auswahl aus Luxemburg hat in der Vergangenheit bereits Erfahrungen gegen zwei der drei Gegner gesammelt. „Slowenien haben wir bei der letzten EM in der Trostrunde geschlagen. An diesem Tag lief es gut für uns, aber wir müssen diesen Gegner respektieren. Gegen Ungarn haben wir durch ein Remis unseren ersten Punkt bei einer EM geholt. Schottland ist die große Unbekannte“, resümiert Parente die Gruppe.

Die Mannschaft wird angeführt von Kapitän Pasquale Antonicelli, der immerhin auf 135 Spiele in der BGL Ligue kommt (u.a. Union und F91). Weitere bekannte Gesichter der Mannschaft sind Yannick Afoun (u.a. D03 und Monnerich) sowie der aktuelle Monnericher Trainer Marc Depienne. Aktueller luxemburgischer Meister im Footgolf ist jedoch Alain Parage, der damit auch zu den absoluten Leistungsträgern der Formation zählt.

Spieler und Vorstandsmitglied Daniele Schiavone ist genau wie sein Präsident davon überzeugt, dass in der Türkei die Ziele erreicht werden können: „Das Selbstvertrauen ist da. Wir haben eine Mannschaft, die zusammenhält und die Qualität besitzt.“

Alle 13 Spieler, die zur Europameisterschaft reisen werden, haben Sporturlaub erhalten. Eine Neuheit für den kleinen Verband. „Wir fühlen uns dadurch respektiert und wichtig, obwohl wir noch sehr klein sind“, sagt Präsident Parente.

Würde der Sprung ins Viertelfinale gelingen, gingen gleich zwei Träume in Erfüllung. Denn zum zehnten Jubiläum des Verbandes darf endlich das erste Turnier in Luxemburg ausgetragen werden. Bisher wurde im französischen Longwy gespielt und trainiert. Am 26. und 27. April 2025 wird jedoch der erste internationale Wettkampf hierzulande ausgetragen. „Der Golf in Clerf hat unser Potenzial erkannt und deshalb geht ein lang gehegter Traum bald in Erfüllung. Ein Turnier in Luxemburg ist die ideale Gelegenheit, um unser zehnjähriges Jubiläum zu feiern“, sagt Parente.

Zunächst wollen die 13 Männer aber noch einmal sportlich auf sich aufmerksam machen. Einen Wunschgegner für die Runde der besten Acht hat die Auswahl auch schon. „Hätten wir Frankreich als Gruppengegner gehabt, wäre das kein Geschenk gewesen. Falls wir auf sie im Viertelfinale treffen würden, dann wäre dies allerdings ein sehr schönes Geschenk“, so Parente.

Im Überblick

Auswahl: Pasquale Antonicelli, Alain Parage, Yannick Afoun, Daniele Schiavone, Eric Schwickert, Paulino Dias, Marco Martins, Sandro Masi, Maurizio Masi, Jean-Claude Logeling, Andy Losch, Marc Depienne, Sukur Acer, Guillaume Bannerot
Termine: Schottland (9.12), Ungarn (10.12.), Slowenien (10.12.)