Diese Konstellation bedeutet eine Premiere und geht in die Annalen ein. Denn seit der Einführung des Final Four im Titelrennen standen sich bisher noch nie in einer Saison gemeinsam bei Herren und Damen dieselben Mannschaften im Titelfinale gegenüber, die auch das Pokalfinale bestritten hatten.
Der große Verlierer der Halbfinalen bei den Herren ist die Ettelbrücker Etzella. Sie wurde vor Saisonbeginn als großer Titelfavorit abgestempelt. Eben bis zu den Halbfinalen wurde sie auch dieser Prognose gerecht. Sie belegte den ersten Platz im Klassement nach der Qualifikationsphase und ebenfalls nach der Zwischenrunde, mit 22 Siegen in 28 Spielen.
Im Titelgeschäft mit dem alles abschließenden Final Four sind aber die zuvor erfochtenen Siege nichts mehr wert. Hier läuft es im Finish zwischen den nach der Zwischenrunde vier Bestklassierten nach dem Modus „best of three“ im K.o.-System. Je zwei Siege müssen her, zuerst im Halbfinale, um sich fürs Endspiel zu qualifizieren und danach, um sich die Meisterkrone aufs Haupt zu setzen.
Etzella wie 2009
Genau wie ein Jahr zuvor, wo Etzella auch als Primus der Klasse ins Final Four eingestiegen und dort im Halbfinale gegen den Vierten Musel Pikes mit 0:2 gestrauchelt war, blieb man diesmal erneut in derselben Runde hängen. Etzella wurde nämlich zu Hause, nach einem erzielten Gleichstand zum 1:1, im Entscheidungsspiel vom Vierten Bartringen (17 Siege in 28 Spielen) eliminiert. Sparta Bartringen legte mit einer effizienten Verteidigungsarbeit den Grundstein für ihren Erfolg und ihre Teilnahme am Finale. Nun soll nach dem Pokalsieg fürs 75-jährige Jubiläum des Vereins das Doublé realisiert werden.
T71 will Revanche
Endspielgegner im Titelfinale ist der T71 Düdelingen. Dieser musste eine Zusatzschicht einlegen. Denn das „Tribunal d’urgence“ hatte wegen einer defekten 24-Sekunden-Uhr das vom T71 gewonnene zweite Spiel annulliert und somit dessen bereits gesicherte Qualifikation fürs Finale wieder in Frage gestellt. Im siebten Meisterschaftsvergleich gegen Steinsel gewann Düdelingen zum siebten Mal, wobei man sich nicht so viel ins Zeug legen musste wie in den beiden zuvor eng geführten Begegnungen.
T71 brennt nun förmlich auf Revanche für die Pokalendspiel-Niederlage gegen diese Sparta. Vor heimischem Publikum in Düdelingen – denn hier wird der Meister 2010 gekürt – soll der Titel geholt werden, in Spiel zwei oder in einem eventuellen Entscheidungsspiel. Spiel eins findet am Sonntag in Bartringen statt.
Genau wie bei den Herren scheiterten auch die Damen der Etzella Ettelbrück zu Hause in einem Entscheidungsspiel des Halbfinals. Nach jeweils zwei deutlichen Heimsiegen hatte in einem bis zum Abpfiff ausgeglichenen Schlagabtausch schließlich die routiniertere Riege des Basket Esch die Nase vorn.
Diese will auch Revanche nehmen für die Pokalendspiel-Pleite. Doch hier gestaltet sich das Unterfangen ungemein schwer gegen die in der Meisterschaft in bisher 30 Spielen nur ein Mal unterlegenen und demnach hoch favorisierten Musel Pikes, die in ihrem Halbfinale Contern problemlos mit einem blitzblanken 2:0 eliminierten. Vor eigenem Publikum, wo die Titelvergabe entschieden wird, wollen die Musel Pikes das erste Doublé in ihrer Vereinsgeschichte verwirklichen.
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