Wie aufgedreht und keineswegs beeindruckt vor dem vielleicht entscheidenden Ausgang des Spieles ließen die Düdelinger sich die Butter nicht vom Brot nehmen und revanchierten sich mit barer Münze.
Wie nicht anders zu erwarten traten die Düdelinger – ohne den verletzten Kapitän Frank Siebenbour – in eigener Halle viel resoluter als noch beim ersten Spiel in Bartringen an. Das Missgeschick eines frühzeitigen Rückstandes wollte man unbedingt verhindern. Entsprechend konsequent ging man in der Verteidigung zu Werke und durch einen gut aufgelegten Frank Muller setzte man sich „step by step“ ab.
Im Gegensatz zum ersten Finalspiel hatte die Sparta diesmal weniger „Fortune“ beim Abschluss aus der Distanz und auch im offensiven Rebound ließ man sich den Schneid abkaufen. Folglich konnten die Hausherren unter dem Impuls eines wieder erstarkten Tom Schumacher mit einem 10:0-Lauf eine erste Duftmarke setzten.
Bis zur ersten Viertelpause war der Vorsprung gar auf 15 Punkte angewachsen. Das Düdelinger Team nahm richtig Fahrt auf. Selbstbewusst und keineswegs nervös spielte der T71 seine Systeme aus und langsam, aber sicher gingen bei den Gästen die Lichter aus. Der US-Amerikaner Denell Stephens zeigte seine Sprunggewalt unter dem Korb und Tom Schumacher sowie Muller ließen ihre Dreipunktestärke zum Ausdruck kommen. Mittlerweilen führten die überragenden Düdelinger mit 22 Zählern (48:26, 19′). Eine Vorentscheidung war gefallen. In dieser Phase konnten die Spartaner ihrem Gegenüber nichts entgegensetzten.
Wohl bemühten die beiden Amerikaner Larrie Smith und Phil Grant sich um den Anschluss, aber Zählbares kam dabei nicht heraus. Vor allem die Rebound-Vorherrschaft (26 gegen 12) des Gastgebers war eklatant. Eine Demontage für den diesjährigen Pokalsieger bahnte sich an. 4′ waren im vorletzten Abschnitt absolviert und der T71 legte weiterhin nach. Ganze 31 Punkte lag man jetzt in Front. Die Hilflosigkeit der Sparta nahm kein Ende. Langsam, aber sicher schienen die beiden Kontrahenten sich bereits auf das Entscheidungsspiel eingestellt zu haben. Düdelingen ging es jetzt etwas gemächlicher an und auch die Spartaner mobilisierten verständlicherweise nicht die letzten Reserven. Somit wurden die letzten Minuten zu einem freundschaftlichen Hin und Her. Auf beiden Seiten kamen die Ergänzungsspieler zu verlängerten Einsätzen und beide Coaches erlaubten ihren Amerikanern, sich für „das“ Finale zu schonen.
Nach dem Heimerfolg setzen die Düdelinger demnach die Marke auf 1:1. Nach nun insgesamt 33 Durchgängen in der Meisterschaft wird der Titelträger also in einem fällig gewordenen Entscheidungsspiel definitiv gekürt.
Das Highlight findet am Sonntag um 20.15 Uhr in Düdelingen statt. Bleibt abzuwarten, ob die Spartaner sich dann von der heftigen Niederlage erholt haben oder ob aber der T71 auf seinem eingeschlagenen Erfolgsweg bleiben kann. Es wird dann in der Vereinsgeschichte entweder der achte Titel für den T71 Düdelingen oder der elfte Titel für die Sparta Bartringen werden.
Trainerstimmen
Jan Enjebo (Düdelingen): „’We were ready.‘ Wir änderten einiges im taktischen Bereich. Wir waren vorbereitet und passten uns unserem Gegner an. Nach der Niederlage am vergangenen Sonntag sagte ich meinen Spielern: ‚Dies war das erste von drei Spielen.‘ Zudem zogen wir die positiven Aspekte aus diesem Spiel: Im dritten Viertel hatten wir nämlich eine gute Phase. Im Training konzentrierten wir uns zu 90 Prozent auf den defensiven Bereich. Und es sollte sich auszahlen. Wir haben unsere Hausaufgaben erledigt.“
Doug Marty (Bartringen): „Ich zolle der Düdelinger Leistung Respekt. Der T71 trat entschlossen auf und überzeugte durch seinen Teamgeist. Düdelingen kontrollierte das Spiel. Wir konnten nicht an die Leistung vom vergangenen Wochenende anknüpfen. Das dritte Spiel wird für uns ein großer Charaktertest. Es geht um alles oder nichts. Es ist eine große Herausforderung. Wir werden die Köpfe nicht hängen lassen. Wir glauben an uns. Am Sonntag müssen wir Kämpferherz zeigen. Ich weiß, dass wir es schaffen können.“
De Maart

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