Montag8. Dezember 2025

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Enovos LeagueAusgebuffte Escher sorgen gegen die Musel Pikes für späte Wende

Enovos League / Ausgebuffte Escher sorgen gegen die Musel Pikes für späte Wende
Quinn Nelson sorgte im letzten Viertel für die Aufholjagd des Basket Esch Foto: Editpress/Fernand Konnen

Obwohl der Trainerwechsel bei den Pikes neue Kräfte freisetzte und die Gastgeber während drei Vierteln eine gute Leistung ablieferten, stand am Ende doch die sechste Niederlage in Folge. Der Basket Esch konnte hingegen dank seiner Erfahrung die Partie zu seinen Gunsten drehen.

„Die Energie ist von 20 auf 120 Prozent gestiegen und wir haben eine neue Euphorie. Das Team hat eine komplett andere Mentalität und es ist gut zu sehen, wie wir reagiert haben. Darauf kann man auf jeden Fall aufbauen“, konnte Tom Welter nach zuvor turbulenten Wochen der Niederlage Positives abgewinnen, auch wenn ein Sieg dem gebeutelten Pikes-Konto mehr als gutgetan hätte.

Dabei war ein Heimsieg nicht außer Reichweite gewesen für die über weite Strecken konzentrierten Hausherren. „Wir waren 32 Minuten in der Partie. Aber im letzten Viertel sind wir wohl müde geworden und Esch hat die Erfahrung spielen lassen, die wir halt nicht haben“, bedauerte der Pikes-Kapitän. Dabei fanden die Gastgeber, bei denen der bisherige Assistenz-Coach Felipe Abreu vorerst das Sagen an der Seitenlinie haben wird, im Spiel eins nach der Trennung von Brian Carroll deutlich besser in die Partie und lagen nach zwei Minuten mit 7:0 in Front. Auch wenn die Gäste sich schnell zurückkämpften und zweimal ausgleichen konnten, gelang es ihnen in der ersten Hälfte nicht, die Führung zu übernehmen.

Nelson bringt die Wende

Ihrem 34-jährigen Schlüsselspieler Rugg waren zudem die Strapazen der intensiven Länderspiele mitsamt Reise nach Baku deutlich anzusehen. Zwischenzeitlich bauten die Pikes den Vorsprung auf neun Zähler aus (56:47, 27′), bevor Nelson, der zuvor meist daran gehindert wurde, seine gefürchteten Distanzwürfe zu verwandeln, zu Beginn des Schlussviertels eben per Dreier die erste Gästeführung erzielte (60:61, 31′). Auch wenn die Hausherren noch kurz dagegenhielten (67:64, 33′), wurden sie von den Eschern mit einem fulminanten 16:3-Lauf in der Schlussphase überrollt. Besonders Nelson und Hicks setzten die entscheidenden Nadelstiche in der Offensive.

„Zum Schluss sind wir wegen unserer Defensive im Spiel geblieben, und daher konnten wir zum Glück letztendlich den Sack zumachen“, erklärte ein erleichterter Damien Thill die Schlüsselmomente nach einem zuvor sehr schwierigen Start. „Wir sind wohl müde aus der Pause gekommen, da nicht jeder eine solche hatte, wie Clancy (Rugg) und Dino (Ceman), die bei den Länderspielen waren. Außerdem waren Quinn (Nelson) und Jordan (Hicks) etwas krank, daher haben wir uns zu Beginn schwergetan“, so Thill. Bei den Eschern saß übrigens Ex-Kapitän Thomas Grün, der im Sommer seine Karriere beendet hatte, erstmals als Assistant-Coach auf der Bank und könnte sich diese Rolle auch in Zukunft vorstellen.

Statistik

„T“-Bestnote: Quinn Nelson (Basket Esch)
Viertel: 22:18, 21:20, 17:17, 12:27
Musel Pikes: Walley 21, Gordon 16, Welter 12, Okundaye 10, Oth 7, Streef 4, Kerschen 2, Hartz 0, Sanna 0, Mustafic 0
Esch: Nelson 23, Higgs 19, Rugg 17, Ramos Fonseca 10, Cornu 9, Thill 4, Ceman 0, Jesus Frederico 0
Schiedsrichter: Vanglovskij/Öztürk/De Mora
Zuschauer: 253 zahlende