
Auf den ersten Blick scheint es doch naheliegend zu sein, warum Blagojce Krstev in Diekirch das Traineramt übernimmt. Schaut man sich den Kader des letzten Jahres an, fällt der Name Krstev dort bereits auf. Sein Sohn Andrijan kam zur vergangenen Saison aus Benidorm (ESP) nach Luxemburg. Doch dass „Blaze“, wie er von Freunden und Bekannten genannt wird, nur wegen seines Sohnes nach Diekirch kommt, ist so nicht ganz richtig. „Ich kenne den Verein bestimmt schon seit sechs oder sieben Jahren“, sagt Krstev. „Da war mein Sohn noch nicht hier. Ich war Trainer in Eupen, da hatten wir Freundschaftsspiele gegen Diekirch. Und auch als Trainer mit den Damen des 1. FC Köln haben wir gegen Diekirch gespielt.“
Der Kontakt mit dem Vorstand des CHEV besteht also länger. „Dass mein Sohn nun dort spielt, war Zufall. Ich bin aber deswegen öfter nach Diekirch gefahren, um Spiele zu schauen. Der Kontakt wurde so enger und es war einfacher, sich auszutauschen. Wir haben über unsere Pläne und Ideen gesprochen und ich habe gemerkt, dass der Vorstand und ich ähnliche Vorstellungen haben.“
Krstev, ehemaliger Kapitän der nordmazedonischen Nationalmannschaft, kennt den luxemburgischen Handball und braucht so keine lange Eingewöhnungszeit. „Ich denke, dass ich schon ein bisschen Zeit brauche, um mich an die Art und Weise des Handballs hier zu gewöhnen. Ich war schon in vielen Ländern tätig und jedes Land ist anders. Aber mir ist hier vieles bekannt. Ich kenne die Stärken der Mannschaft. Ich brauche nicht viel Zeit, um sie kennenzulernen.“
In Diekirch will er ab dieser Saison für mehr Konstanz sorgen. Im letzten Jahr musste das Team in die Abstiegsgruppe, das soll in diesem Jahr anders werden. Dass es schwierig wird, weiß der 48-Jährige. Drei Jugendspieler verstärken das Team, mehr Neuzugänge gibt es nicht zu vermelden. „Letztes Jahr ist der Verein durch die Saison gestolpert. Wir müssen uns stabilisieren. Die Titelgruppe zu erreichen, wäre ein Fortschritt. Wir wollen auch ins Final Four, aber das ist nicht einfach. Mit dem Kader will ich einen Mix schaffen zwischen Spielern, die schon länger dabei sind, und ein paar jüngeren. Ich will das Team auf die Zukunft vorbereiten.“
Ab dem 20. Juni hatte der ehemalige Champions-League-Spieler seinen Spielern individuelle Pläne erstellt, seit dem 21. Juli befindet sich das Team im Mannschaftstraining. Krstev, der in Aachen lebt und in Eupen arbeitet, pendelt zwischen den Orten. „Die Jungs sind in der Vorbereitung voll engagiert“, sagt er. „Diese Saison wird eine echte Herausforderung, das ist uns allen bewusst.“
Im Überblick
Spielerkader:
Tor: Bruno Pires (2001), Brian Dormann (2000), Feldspieler: Nick Braun (2008), Borys Brukwicki (1996), Enea Catarinella (2007), Gabriel Ciocanea (2008), Andrijan Krstev (1999), Jacek Luberecki (1997), Sascha Marzadori (1990), Gilson Correia (1995), Jacques Reuter (2006), Yordi Rodriguez (2004), Jona Schmitz (2008), Nik Schneider (2001), Stefan Secara (1989), Bogdan Stoean (1997), Charel Weydert (2005), Jannik Michels (2004)
Neuzugänge: Nick Braun, Gabriel Ciocanea, Jona Schmitz (alle aus der eigenen Jugend)
Abgänge: Jules Mignot (Eisenach/D), Leone de Almeida Santos (Rümelingen), Eric Post (Pause)
Trainer: Blagojce Krstev (1. Saison)
De Maart
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