Donnerstag23. Oktober 2025

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BasketballAuf den T71 warten zwei schwere Aufgaben vor der Winterpause

Basketball / Auf den T71 warten zwei schwere Aufgaben vor der Winterpause
Davide Grün wechselte vor zwei Jahren von Zolver in die „Forge du Sud“ Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Mit einem klaren Sieg am Sonntag gegen Mamer verbesserte Düdelingen seine Bilanz auf sieben Siege bei fünf Niederlagen. Laut Davide Grün, der seine zweite Saison beim T71 bestreitet, müsse man sich besonders im defensiven Bereich noch steigern, um sich eine gute Ausgangsposition für die Play-offs zu verschaffen. 

Gegen die Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel fuhr Düdelingen teilweise souveräne Siege ein. So auch am Sonntag gegen Mamer, 111:82 lautete das Endergebnis. „Ich will niemandem auf die Füße treten, doch in einer Partie wie gegen Mamer haben wir eigentlich nichts zu gewinnen, sondern alles zu verlieren. Man muss immer davon ausgehen, dass unsere Konkurrenten diese Spiele gewinnen. Wenn man einen solchen Sieg liegen lässt, kann das in der Endabrechnung wehtun“, so Davide Grün. Der T71 ließ am Sonntag gegen Mambra jedoch nichts anbrennen und hatte sich bereits zur Pause ein komfortables Polster herausgespielt. Nach den rezenten Niederlagen gegen die Etzella und Fels kam der souveräne Erfolg für die Düdelinger zum richtigen Zeitpunkt. „Der Sieg gegen Mamer war gut, um wieder etwas Schwung in die Mannschaft zu bekommen“, betont der 24-Jährige, und das vor allem im Hinblick auf die zwei schweren Brocken, die vor der Winterpause noch auf das Team aus der „Forge du Sud“ warten.

Am Mittwochabend treten Grün und Co. gegen den amtierenden Meister aus Steinsel an, ehe es in einer Woche zum Südderby gegen Esch kommt. In der Hinrunde ging Düdelingen sowohl gegen die Amicale als auch gegen Esch als Verlierer vom Parkett. Das Team von Trainer Yves Defraigne ist somit auf Wiedergutmachung aus. „Gegen Esch war es sehr knapp. Diese Niederlage war zu vermeiden. Wir sind froh, dass wir gegen die Amicale, die einfach auf allen Positionen gut besetzt ist, zu Hause antreten. Schlüssel zum Erfolg sind die Verteidigung und das Kollektiv.“ Grün unterstreicht, dass es seinem Team bisher noch nicht gelang, gegen die drei Top-Teams Etzella, Esch und Steinsel zu gewinnen. 

Rotation schrumpft

Düdelingen steht aktuell auf dem fünften Tabellenplatz. Ganz zufrieden ist der Spieler mit der Nummer Neun nicht mit dem bisherigen Saisonverlauf. Der 24-Jährige bedauert, dass man einige Begegnungen knapp verlor. „Vor allem im defensiven Bereich müssen wir uns verbessern. Darauf wird vor allem der Fokus gesetzt, denn wir kassieren einfach zu viele Punkte“, erklärt der Düdelinger, für den das Play-off das erste Ziel ist. „Und wenn man mit Schwung in die Play-offs startet, weiß man nie, was passiert. Natürlich visiert man nach der Qualifikationsrunde die bestmögliche Platzierung an. Der Idealfall wäre eine Position unter den ersten vier, um sich zumindest für das Viertelfinale das Heimrecht zu sichern. Doch wir sind uns bewusst, dass dies kein einfaches Unterfangen wird“, so Grün. 

Dass es immer wieder mal Höhen und Tiefen gibt und nicht immer alles nach Plan läuft, das ist man in Düdelingen gewohnt. In den letzten zwei Jahren waren Hiobsbotschaften keine Seltenheit: Der Sommer 2023 (mit dem Karriereende von Moura und Andjelkovic) steckt den T71-Anhängern bestimmt noch in den Köpfen. Die vergangene Saison war von Verletzungspech geprägt und endete im Viertelfinale gegen Esch. Auch diese Spielzeit verlief bisher nicht ganz sorgenfrei, mit Steve Lanners (Leihe an den Racing) und Angelos Giannopoulos (Leihe an Bascharage) stehen zwei Spieler nicht mehr im Kader des T71. „Die Rotation schrumpft somit von neun auf sieben Spieler. Es ist schade, dass beide Spieler nicht mehr dabei sind. Wir sind allerdings froh, dass die jungen Spieler stets bei den Trainingseinheiten präsent sind und auch hundert Prozent geben“, erklärt Grün, der am Ende der Saison 2022/23 vom damaligen Absteiger Zolver kam. Er wechselte von einem Verein, bei dem Abstiegssorgen auf der Tagesordnung standen, zu einem Club, der 2021 das letzte Mal den Meistertitel feierte. Für den 24-Jährigen kam mit dem Vereinswechsel auch eine andere Rolle auf dem Parkett: „In Zolver hatte ich mehr Verantwortung. Ich war ein Zolver Junge. ‚Ech wëll net soen, datt ech de Fiffi war …‘ Doch ich denke, dass dort eher mal ein Auge zugedrückt wurde, aber das ist auch normal“, meint er mit einem Schmunzeln.  

Andere Rolle

In dieser Saison kam er bisher durchschnittlich auf 17 Einsatzminuten bei 4,3 Punkten und kommt als sechster, siebter Mann von der Bank, um die nötigen Impulse zu geben. Bei seinem ehemaligen Verein war er einer der Leistungsträger. „Es wird nicht unbedingt von mir erwartet, dass ich 20 Punkte werfe, doch es hätte auch niemand etwas dagegen“, erklärt er mit einem Lachen. Ihm sei es wichtig, sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen und das zu tun, was zum Sieg beitragen kann: „Und wenn jemand neben mir freisteht, der einen besseren Tag hat, gebe ich den Ball ab.“ Grün gibt zu, dass die vergangene Saison für ihn etwas schwieriger war, er seine Rolle und seinen Platz im Team jedoch mittlerweile gefunden habe. „Düdelingen ist eine Mannschaft mit vielen Spielern auf einem Top-Niveau. Jeder zieht an einem Strang, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen“, erklärt der 24-Jährige abschließend.