Sonntag9. November 2025

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JPEEAuf dem Rad zurück nach Luxemburg: COSL-Präsident Michel Knepper acht Tage unterwegs

JPEE / Auf dem Rad zurück nach Luxemburg: COSL-Präsident Michel Knepper acht Tage unterwegs
COSL-Präsident Michel Knepper Foto: Editpress/Mélanie Maps

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Für Trainingseinheiten blieb in Andorra keine Zeit – doch COSL-Präsident Michel Knepper ist zuversichtlich, dass ihm das in den nächsten acht Tagen auf dem Rad nicht schaden wird. Denn er fährt damit zurück nach Luxemburg.

Es waren Ihre ersten JPEE als COSL-Präsident. Wie haben Sie diese Woche in Andorra erlebt?

Michel Knepper: Was mich am meisten beeindruckt hat, war die Stimmung, die innerhalb der Delegation herrschte. Man spürte die Konzentration, die Begeisterung, die Unterstützung – bis hin zu der Zahl an Medaillen ab dem ersten Tag. Wir hatten im Vorfeld ja auch ganz klar kommuniziert, dass die Anzahl nicht die Priorität dieser Spiele sei, sondern die Entwicklung der jungen Athleten, die sich erstmals auf einem hohen Niveau beweisen konnten.

Welcher Moment wird Ihnen noch lange im Gedächtnis bleiben?

Von jeder Sportstätte – also wirklich von überall – nimmt man etwas von diesen Spielen mit. Die Luxemburger Sportfamilie war präsent und das hat man gesehen. Jeder Athlet wollte das Maximum herausholen. Ich war ehrlich gesagt erstaunt darüber, so viele Luxemburger Fans zu sehen, weshalb hier vor Ort die Idee entstanden ist, eine Art „Supporter-Team“ zu gründen. Es war bei der offiziellen Rezeption, wo wir Gespräche mit Eltern, etwa von den Synchronschwimmern, geführt haben. Der Ball liegt jetzt bei ihnen, um zu schauen, inwiefern so eine Gruppe gegründet werden kann.

Für Sie persönlich steht der sportliche Teil aber erst bevor. Wie sieht die Rückreise aus?

Am Sonntagmorgen um 8.00 Uhr geht es vor dem Hotel los. Gemeinsam mit einem Freund, der mich begleiten wird, fahren wir in acht Etappen und durchschnittlich 150 Kilometer zurück nach Luxemburg. Die schwerste Etappe wird die erste sein, bei der wir erst einmal aus dem Fürstentum herausmüssen. Uns erwarten 167 Kilometer mit 2.000 Höhenmetern. Das wird hart. Wenn wir die Ardèche dann hinter uns haben und in der Bourgogne angekommen sind, wird es angenehmer. Ich will zeigen, dass man auch im Alter noch Sport betreiben kann. Für mich ist diese Reise eine persönliche Herausforderung, um in Form zu bleiben. Dies ist schon ein wenig extrem, aber es ist möglich, im Alter fit zu bleiben.

Konnten Sie denn vor Ort noch trainieren?

Leider war dafür keine Zeit. Ohnehin hatten wir als COSL andere Prioritäten. Gemeinsam mit dem Sportminister und Prinz Felix ging es darum, jede Sportstätte wenigstens einmal zu besuchen. Zudem erschien es mir wichtig, mit den Menschen zu reden. Viele Eltern der Athleten sind an uns herangetreten, um sich auszutauschen. Wir sind es ihnen schuldig, uns die Zeit für sie zu nehmen. Das alles war wichtiger, als das Training (lachte).

Letzte Frage: Was kann man von diesen Spielen mitnehmen, wenn man an die Organisation der JPEE in vier Jahren denkt?

Wenn wir an die JPEE 2029 in Luxemburg denken, haben wir als COSL eine ganz andere Philosophie. Man merkt, dass es hier eine gewisse südländische Art und Weise gibt. Ich will damit nicht sagen, dass das schlecht ist. Andorra hat diese Spiele mit viel Herzblut organisiert. Wir sind allerdings viel ambitiöser und wollen in vier Jahren etwas anderes anbieten.