Vibball in Echternach ist Geschichte, so viel steht seit Montagabend fest. Wie Bürgermeisterin Carole Hartmann dem Tageblatt am Dienstag bestätigte, hat Gründerin und Präsidentin Ildiko Vass sie am Montagabend darüber informiert, dass sie nicht weitermachen wird. Eine Nachricht, mit der man so nicht unbedingt gerechnet hatte, denn nach einem langen und konstruktiven Gespräch war Hartmann optimistisch, dass man eine Lösung finden würde, durch die es in Echternach mit Vibball weitergehen wird. Am Ende kam jedoch nicht einmal eine vorübergehende Lösung zustande, durch die die Saison 2024/25 hätte zu Ende gespielt werden können.
Somit stehen rund 200 junge Basketballspieler derzeit ohne Möglichkeit da, ihren Sport weiter ausüben zu können. Doch nachdem alle erst einmal eine Nacht darüber schlafen konnten, machte sich am Dienstag in der Abteistadt auch Aufbruchstimmung breit. Denn dass der Basketball, der sich in den letzten vier Jahren zur populärsten Sportart in Echternach enwickelt hat, der Gemeinde nicht verloren gehen soll, darüber waren sich alle einig. So arbeitet man derzeit in alle Richtungen, wie Hartmann betonte, um eine Lösung zu finden. Am Montagabend stand eine Versammlung mit Hartmann, der Echternacher Sportkommission sowie mehreren Eltern an, in der mögliche Szenarien diskutiert wurden. Auch der Verband FLBB teilte am Dienstag mit, dass man daran arbeite, eine Lösung im Interesse der Spieler und des Sports zu finden.
Ein neuer Klub?
Eine Möglichkeit würde sicherlich darin bestehen, einen neuen Klub zu gründen, so wie es vor fünf Jahren bereits in Kayl der Fall war. Vieles deutet darauf hin, denn dass Ildiko Vass aus ihrem Verein aussteigen wird und anderen Personen somit das Ruder überlässt, scheint komplett unrealistisch. In Echternach glauben inzwischen sogar viele, dass man bei Vibball versucht, in einer anderen Gemeinde weiterzumachen. Denn in Nachrichten, die Eltern vom Klub erhalten haben und in denen bestätigt wird, dass es nicht weitergeht, wird jedes Mal betont, dass sämtliche Aktivitäten in Echternach gestoppt sind.
Viel dürfte sich somit in den nächsten Tagen in der Echternacher Sportwelt tun. Klar scheint zu sein, dass viele Eltern gewillt sind, einen Weg zu finden, damit ihre Kinder schnellstmöglich wenigstens wieder regelmäßig trainieren können. Denn die Meisterschaftssaison dürfte für sämtliche Vibball-Mannschaften aller Altersklassen beendet sein.
Was war geschehen? Am Freitag stoppte der Echternacher Basketballklub Vibball komplett unerwartet sämtliche Aktivitäten und erklärte gleich für alle Spiele des vergangenen Wochenendes „forfait“. Rund 200 Kinder standen plötzlich vor vollendeten Tatsachen, am Montag war sogar bereits sämtliches Material aus der Halle herausgeräumt worden. Laut einem Schreiben von Präsidentin Ildiko Vass soll die Gemeinde dem Klub im Vorfeld der Saison vereinbarte Hallenzeiten gestrichen haben, auch sei den Verantwortlichen von Vibball nahegelegt worden, ihre Vereinsstruktur zu ändern. Umstände, unter denen man so nicht weitermachen wollte.
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