Freitag24. Oktober 2025

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Auch Australien hat geschummelt

Auch Australien hat geschummelt
(dpa)

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Nach den Korruptionsvorwürfen gegen Katar droht jetzt auch Australien in den Skandal um die Vergabe der Fußball-WM 2022 hineingezogen zu werden.

Die ehemalige Funktionärin des australischen Verbandes (FFA), Bonita Mersiades, räumte bei Vergünstigungen an stimmberechtigte FIFA-Mitglieder sogar Parallelen zu den Geschäftspraktiken der Katarer ein. Die FFA habe es versäumt, der Polizei zu melden, dass der inzwischen zurückgetretene FIFA-Spitzenfunktionär Jack Warner 462 000 Dollar des australischen Bewerbungskomitees erhalten habe, berichtete die Zeitung „Sydney Morning Herald“ (Dienstag).

Warner habe diese Summe zur Renovierung eines Stadions in seiner Heimat Trinidad erbeten. FIFA-Chefermittler Michael Garcia hat nach Angaben der Zeitung Mersiades und den ehemaligen FFA-Finanzchef Ian Lewis bereits verhört. Dabei sei es vor allem um die Verbindung des australischen Bewerbungskomitees zu Warner und dem 2010 wegen Korruptionsverdachts suspendierten FIFA-Exekutivmitglied Reynald Temarii (Tahiti) gegangen, die im Zentrum der Bestechungsvorwürfe gegen Katar stehen.

Geschmiert

Katar hatte sich bei der Vergabe der WM im Dezember 2010 neben Australien auch gegen die USA, Südkorea und Japan durchgesetzt. Seitdem wird diese Entscheidung durch Korruptionsvorwürfe belastet. Die britische Zeitung „Sunday Times“ meldete am Sonntag, dass der ehemalige katarische Spitzenfunktionär Mohammed bin Hammam Schmiergelder in Höhe von fünf Millionen Dollar an stimmberechtigte Offizielle gezahlt hätte.