Mittwoch5. November 2025

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Angst kennt diese Mannschaft nicht

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Am Freitagabend trifft die FLF-Auswahl in Kasan auf den zweiten dicken Brocken der Gruppe F. „Mütterchen Russland“ schickt ihre Sbornaja ins Rennen, um Luxemburg das Fürchten zu lehren.

Im Lager der Roten Löwen ist man trotz mehrerer Ausfälle zuversichtlich und selbstbewusst. Es deutete sich während der Vorbereitungsphase mehrmals an, dass Nationaltrainer Luc Holtz auch gegen Russland auf ein 4-4-2-System setzen will. Ein gewagter Plan gegen eine der spielstärksten Mannschaften der Welt. Doch Luxemburg hat nichts zu verlieren und hat in den letzten Monaten durch gute Resultate Selbstvertrauen getankt. Beim 2:1-Erfolg gegen Litauen am vergangenen 14. August bewiesen die Roten Löwen, dass sie trotz eines offensiveren Systems imstande sind, nur wenige Chancen zuzulassen.

Logo" class="infobox_img" />Coach Fabio Capello.

Doch Litauen ist nicht Russland. Die Sbornaja belegt in der Gruppe aktuell den zweiten Platz hinter Portugal. Vor heimischer Kulisse besiegte die Mannschaft von Startrainer Fabio Capello die Selecçao. In der WM-Qualifikation sind die Russen zu Hause noch ungeschlagen und haben noch kein Gegentor bekommen. Gegen Aserbaidschan entschied Russland das Spiel allerdings erst in den Schlusssekunden. Und genau dieser Umstand gibt Anlass zur Hoffnung, denn Aserbaidschans Stärken liegen nicht in der Defensive und trotzdem hielt man die Null bis in die Schlussminuten. Holtz will mit Sicherheit nicht ins offene Messer laufen und wird sich wohl erst im letzten Moment zwischen einem 4-4-2- und dem klassischen 4-5-1-System entscheiden

Reaktion erwartet

„Ich habe keine Bedenken. Im Gegenteil: Ich bin voller Zuversicht“, sagt Luc Holtz, der auf fast seine gesamte Verteidigung verzichten muss. Hoffmann und Mutsch sind gesperrt, während Chanot und Blaise verletzt sind. Die neue Viererkette mit Außenverteidiger Jans in der Zentrale hat ein Durchschnittsalter von 21 Lenzen und zusammen nur 66 Länderspiele auf dem Buckel. Jans wurde auserwählt, um den russischen Stürmer Alexander Kerzhakov zu bremsen. Die wichtigste Aufgabe wird es jedoch sein, den Strategen Igor Denisov aus dem Spiel zu nehmen. „lhre Spielphilosophie ist typisch russisch. Sie spielen mit großer Disziplin und schnellem Kurzpassspiel nach vorne.“

Allerdings erwartet das russische Publikum eine Reaktion von seiner Mannschaft. Beim ersten Länderspiel in Kasan überhaupt sollen die beiden Niederlagen in Folge gegen Nordirland und Portugal (zweimal 0:1) vergessen gemacht werden. Holtz will dem Beispiel der Gruppengegner folgen: „Nordirland war sehr aggressiv in den Zweikämpfen, das mögen die Russen nicht. Wir wollen sie zum Teil kopieren“, erklärte Holtz anlässlich der offiziellen Pressekonferenz im Kasaner Hotel. Aber auch Capello hat aus seinen Fehlern gelernt und hat den Sieg fest im Auge: „Gegen Nordirland bestand unser größter Fehler darin, dass wir sie unterschätzt haben. Das war uns eine Lehrstunde für die Zukunft.“ Sein Denker auf dem Platz, Igor Denisov, hat sich bereits die Stärken der Luxemburger eingeprägt: „Wir haben uns ihre Spiele angesehen und festgestellt, dass sie sehr stark bei Konterangriffen sind.“

Die Chance, dass die Serie von neun Niederlagen in Folge gegen Russland für Luxemburg heute Abend im Kasaner Zentralstadion ein Ende nimmt, ist sehr klein. Doch so lange der Glaube vorhanden ist, besteht auch noch ein Fünkchen Hoffnung.