Wie am Sonntag Julien Henx trat Pit Brandenburger am Montag, dem zweiten Wettkampftag der 20. Schwimmweltmeisterschaften, im vierten Vorlaufrennen an. Bei den 200 m Kraul im 50-m-Becken des „Nambu International Aqautics Centre“ gab es 72 Teilnehmer. Der Differdinger nahm das Rennen auf Bahn 2 des vierten von acht Vorläufen an, es war eine Reise ins Ungewisse: „Ich habe keine gute Saison durchlebt. Für dieses Rennen musste ich eine mentale Blockade hinter mir lassen, vor allem musste ich die Ängste vor den Schmerzen überwinden.“ Tatsächlich gehen die 200-m-Rennen an die Substanz, weil man das Tempo die vier Bahnen über hochhalten muss und die letzten Meter richtig wehtun.

Am Ende schlug der 27-Jährige in 1.51“27 an und belegte den 4. Platz (39. Gesamtplatz), 1‘42“ hinter dem Laufsieger Joaquin Vargas (PER). Für das Halbfinale konnte sich kein Schwimmer dieser Serie qualifizieren. Pit Brandenburger sah sein Rennen mit gemischten Gefühlen: „Mit meinem Rennen war ich relativ zufrieden, als ich die Zeit sah, war ich allerdings etwas enttäuscht, ich hatte mit einer besseren Zeit gerechnet. Ich denke, es war mehr drin und ich hatte mir auch mehr zugetraut. Mein Ziel war es, meine Bestzeit von 1.50“10 zu unterbieten. Ich bin enttäuscht, dass es nicht geklappt hat.“

Erst Nationaltrainer Christophe Audot konnte ihn aufrichten, tatsächlich war er die sechstbeste Zeit seiner Karriere geschwommen, zudem eine absolute Saisonbestzeit. So konnte Pit Brandenburger seinem einzigen WM-Aufritt doch noch Positives abgewinnen: „Das Hauptziel war, in dieser Saison erstmals unter 1.55 zu bleiben, das ist mir gelungen. Ich bin umso glücklicher, dass ich die Aufgabe gut hinbekommen habe. Das Rennen hat sich auch gut angefühlt, leider konnte ich am Ende nicht alles so umsetzen, wie ich das gelernt hatte. Vor allem die Wenden verliefen nicht perfekt. Alles in allem kann ich aber zufrieden sein und meinen Urlaub jetzt voll genießen.“

Am Dienstag ist kein FLNS-Akteur in Fukuoka im Einsatz, morgen wird Ralph Daleiden in der Königsdisziplin die 100 m Kraul in Angriff nehmen.