Luxemburgische Tennis-Liebhaber können sich morgen auf hochklassiges Tennis freuen. In Capellen kommt es zu dem erneuten Kräftemessen der Top-Mannschaften des Landes, dieses Mal jedoch unter anderen Voraussetzungen. Die Damen der Tennis Spora werden nach einer perfekten Vorrunde mit großem Selbstvertrauen in das Finale gehen. Spora gewann vier ihrer Spiele mit 8:0 und drei mit 7:1, auch Finalgegner TC Arquebusiers musste dran glauben. Mit den Profispielerinnen Agustina Chlpac (ATP 954), Marie Weckerle (ATP 1129) und Eleonora Molinaro (derzeit kein Ranking) sowie der erfahrenen Caroline Daxhelet in ihren Reihen ist das Team um Kapitänin Charlotte Rodier diese Saison leicht favorisiert und hat gute Chancen, die Niederlage des Vorjahres wettzumachen. Dennoch ist Vorsicht geboten, denn ein TC Arquebusiers in Bestbesetzung ist ein starker Widersacher. Beim Titelverteidiger gesellt sich die ITF-Spielerin Victoria Muntean zu Mandy Minella, Claudine Schaul und Tiffany Cornelius. Die 26-jährige Französin ist derzeit Nr. 907 in der Weltrangliste und damit die höchstplatzierte Teilnehmerin im Damenwettbewerb.
Bei den Herren wird ebenfalls Tennis auf höchstem Niveau erwartet. Besonders der letztjährige unterlegene Finalist hat deutlich zugelegt. Maxime Hamou, der als 20-jähriger auf Position 211 in der Weltrangliste geführt wurde, und Yannick Vandenbulcke, der auch ein Top-400-Spieler war, verstärken den TC Arquebusiers erheblich. Mit Hendrik Jebens hat der TCA sogar einen Top-100-Spieler (im Doppelranking) im Aufgebot. Der Deutsche wird höchstwahrscheinlich nur in seiner Spezialdisziplin zum Einsatz kommen, Hamou ist als einziger Ausländer für das Einzel eingeplant. „Wir sind definitiv stärker besetzt als vergangenes Jahr“, so Arquebusiers-Kapitän Dietmar Rau. „Ich denke, die Chancen stehen 50:50, das wird sicherlich eine ganz enge Kiste.“
Spora hat dagegen einen anderen Weg eingeschlagen. „Wir haben absichtlich ein Team zusammengestellt, das ausschließlich die ganze Saison bei Spora durchgespielt hat. Das bedeutet, dass ein junger Spieler wie Can Ayral eine Chance bekommt und kein Ausländer, der nur wenige Matches für uns bestritten hat“, erklärt Sporas Kapitän Frederic De Fays. Das Team ist somit bis auf den Ex-Profi Clement Geens unverändert. Angeführt vom Davis-Cup-Spieler Raphael Calzi und dem deutschen Marlon Vankan (beide ungeschlagen in den Einzeln der Vorrunde) vertraut De Fays auf Altbewährtes und schiebt gleichzeitig die Favoritenrolle eindeutig zu den Rivalen. „Arquebusiers hat viel investiert, steht mehr unter Druck und ist Favorit.“
Etwas ungewöhnlich wird der Ablauf der Herrenspiele am Samstag sein. Da Capellen nur vier Sandplätze hat, müssen die sechs Herreneinzel in einer Dreier- und nicht wie üblich in einer Zweierrotation ausgetragen werden. Mentale Fitness wird gefragt sein. „Es wird auf jeden Fall ein langer Tag, insbesondere für mich als spielenden Kapitän“, sagt De Fays. „Ich habe nur positive Eindrücke vom Tennisklub Capellen, aber ja, es ist nicht ideal und es könnte sich sehr lange ziehen, dennoch freuen wir uns auf den Challenge“, meint Rau.
Capellen-Klubmanager Alfred Pordan hofft auf reges Zuschauerinteresse und der Klub ist vorbereitet für ein zahlreiches Publikum. „Die Gemeinde hat wenige Minuten entfernt gratis unterirdische Parkplätze in der rue du Kiem zur Verfügung gestellt.“ Die Matches beginnen morgen um 10.00 Uhr mit den Einzeln.
De Maart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können