Dienstag28. Oktober 2025

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TischtennisZum Protest von Hostert/Folschette in der Europe Trophy: „Kloer wéi Bulettszopp“

Tischtennis / Zum Protest von Hostert/Folschette in der Europe Trophy: „Kloer wéi Bulettszopp“
Mats Sandell und sein Team aus Hostert/Folschette können womöglich für die nächste Runde in der Europe Trophy planen Archivbild: Luis Mangorrinha/Le Quotidien

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Am vergangenen Wochenende war Hostert/Folschette in London bei der Europe Trophy im Einsatz. Nach einem Sieg und zwei knappen Niederlagen musste sich der amtierende Landesmeister als Gruppendritter denkbar knapp aus dem neu geschaffenen Wettbewerb verabschieden. Der Klub hat jedoch Protest gegen die Wertung der Partie gegen den ausrichtenden Verein Fusion TTC eingereicht.

„Zwei Monate vor Beginn der europäischen Wettbewerbe müssen die teilnehmenden Vereine, genauso wie im Fußball, eine Liste mit den Namen der Spieler beim europäischen Verband ETTU einreichen, die für einen Einsatz infrage kommen“, erklärte Vereinssekretär Erny Decker die Situation. „Die vier Mannschaften haben die definitive Liste mit sämtlichen Aktiven zehn Tage vor der Qualifikationsrunde zugeschickt bekommen.“

Nach den drei Begegnungen habe ein Vorstandsmitglied sich die Spielbögen etwas genauer angeschaut. „Er hat festgestellt, dass Shaquille Webb-Dixon aufseiten des Gastgebers nicht auf der ETTU-Liste stand. Daraufhin habe ich gleich Andrea Bjurström, die bei der ETTU arbeitet, angerufen. Sie legte mir nahe, offiziell Protest einzulegen. Uns war zu Gehör gekommen, dass die Engländer der ETTU kurzfristig eine E-Mail geschickt hatten, um zu fragen, ob Webb-Dixon antreten könne, obwohl er nicht auf der Spielerliste stand. Darauf hätten sie jedoch keine Antwort bekommen. Dennoch haben sie ihn in den drei Spielen eingesetzt. Ohne ihn wären sie wesentlich schwächer gewesen. Anscheinend ist Webb-Dixon in der Zwischenzeit nach Frankreich zu Béziers gewechselt. Für die Europe Trophy sei er extra nach London geflogen“, gab Erny Decker weiter zu verstehen.

Der Protest wurde eingereicht. Auf dem Spielbogen wurde bemerkt, dass Hostert/Folschette nicht damit einverstanden ist, dass ein Spieler zum Einsatz kam, der nicht gelistet ist. Die Partie gegen Fusion TTC hatte Hostert/Folschette mit 2:3 verloren. Dabei hatte Webb-Dixon seine beiden Einzel gewonnen. Sollte die Begegnung nachträglich zugunsten von Hostert/Folschette gewertet werden, stünde das Team in der Finalrunde der Europe Trophy.

„Eigentlich ist die Situation ‚kloer wéi Bulettszopp‘, dennoch weiß man nie, wie das Ganze ausgehen wird“, so Decker, der jetzt ungeduldig auf die Entscheidung der ETTU wartet. Die luxemburgische Delegation wird sich sicherlich noch lange an die beiden Tage in London erinnern, nicht zuletzt, weil die Bedingungen, was den Spielsaal und die Zuschauer anbelangt, dem Anspruch eines internationalen Wettbewerbs nicht im Geringsten gerecht wurden.