VolleyballZufriedenheit zur Halbzeit: Luxemburg in der EM-Quali bisher im erhofften Soll

Volleyball / Zufriedenheit zur Halbzeit: Luxemburg in der EM-Quali bisher im erhofften Soll
Mateja Gajin (3) ging jeweils gegen Island und Portugal als bester Angreifer vom Feld Archivbild: Le Quotidien/Luis Mangorrinha

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Volleyball-Herren-Nationalmannschaft befindet sich bekanntlich seit zehn Tagen in der Qualifikationsphase für die Europameisterschaft 2023. In der Gruppe D hatte man die Teams aus Portugal, Montenegro und Island zugelost bekommen. In sieben Gruppen spielen 25 Teams, jeweils in Hin- und Rückspiel, um zwölf Plätze, jeder Satzgewinn kann also wichtig sein.

Dies vereinfacht natürlich nicht die Aufgabe Luxemburgs, um doch vielleicht einen Satzgewinn gegen Portugal oder Montenegro zu erhaschen. Beide, momentan noch für Luxemburg unerreichbar, wollen sich als Tabellenerster sicher qualifizieren, oder unter den besten Zweitklassierten liegen, die nachziehen können. Die besten Volleyballnationen Europas brauchen derweil nicht durch die Qualifikation und sind neben den Gastgebernationen gesetzt.

Eine erste Bilanz

Die Hälfte der Auseinandersetzungen, also die ersten drei Begegnungen, sind in der Gruppe Luxemburgs nun gespielt. Es hat sich so ergeben, dass diese drei allesamt auswärts ausgetragen wurden. Die Heimspiele der Luxemburger stehen nun an. Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen.

Man kann sagen, dass die „Red Lions“ ihr Soll erfüllt haben. In Montenegro sowie in Portugal wurde man jeweils mit einem klaren 0:3 abgewiesen, gegen Island, das Team, das im Ranking hinter Luxemburg rangiert, konnte die Mannschaft des Trainergespanns Pompiliu Dascalu/Ranguel Krivov sich recht klar mit 3:0 durchsetzen. Mehr konnten selbst die größten Optimisten innerhalb der einheimischen Fans nicht erwarten.

In den letzten Trainingseinheiten vor Beginn der Kampagne hatte sich die Stammformation herauskristallisiert. Neben den drei gesetzten Angreifern, respektive Annahmespielern Chris Zuidberg, Steve Weber und Mateja Gajin, hatte Zuspieler Simao Marinho Novaïs, die schwere Aufgabe übernommen, den unabkömmlichen Stammzuspieler Gilles Braas zu ersetzen. Von Spiel zu Spiel konnte er sich auf eine immer besser werdende Annahme verlassen. In Portugal konnte man in dieser Hinsicht über weite Strecken sogar mit dem Gastgeber mithalten, obwohl dieser nicht weniger als neun Asse servierte und mächtig Druck beim Aufschlag aufbaute. Wenn er die Chance sah, seine Mittelblocker einzubinden, so nutze Simao dies. Ihm war zu keinem Zeitpunkt anzusehen, dass ihm eigentlich in den vergangenen Turnieren wenig Einsatzzeit gegeben wurde.

Die beiden Mittelblocker, Jérémie Feit und Yannick Erpelding, machten ihre Sache gut und punkteten, wenn ihnen die Möglichkeit gegeben wurde. Mittlerweile, bei der heutigen Schnelligkeit im modernen Volleyball, sollte man eher von Mittelangreifern als von Mittelblockern reden. Die frühere, teilweise einzige Aufgabe, der Block, ist eigentlich zweitrangig geworden, denn beim schnellen Zuspiel ist der Mittelblocker oft zu spät dran. Mit der Annahme muss man zufrieden sein, denn außer dem Spezialisten, Libero Philippe Glesener, waren mit Zuidberg und Weber zwei Spieler im Einsatz, die keine gelernten Annahmespieler sind. Gajin, in der Diagonale, ging jeweils gegen Island und auch Portugal als bester Angreifer vom Feld, nur gegen Montenegro fand er nie zu seinem Spiel, was auch dadurch bedingt war, dass der gegnerische Block an Größe und Kompaktheit kaum zu übertreffen war und ihm wohl mächtig Respekt einflößte. Doch dies soll seine Leistung keinesfalls schmälern.

Weiter geht es ab jetzt in der Coque: Zum Auftakt der Rückrunde ist am heutigen Samstag (19.00 Uhr) Portugal zu Gast. 

Im Überblick

Die bisherigen Ergebnisse:
Montenegro – Luxemburg 3:0 (25:15, 25:14, 25:17)
Portugal – Island 3:0 (25:14, 25:16, 25:10)
Island – Luxemburg 0:3 (18:25, 20:25, 24:26)
Montenegro – Portugal 3:2 (21:25, 25:22, 25:20, 25:27, 15:13)
Montenegro – Island 3:0 (25:15, 25:10, 25:16)
Portugal – Luxemburg 3:0 (25:19, 25:16, 25:16)

Gruppe D, die Tabelle nach der Hinrunde:
1. Montenegro (3 Spiele/9:2 Sätze/8 Punkte)
2. Portugal (3/8:3/7)
3. Luxemburg (3/3:6/3)
4. Island (3/0:9/0)