Nachdem Kinde in den beiden vergangenen Saisons erst später in die Cross-Saison gestartet war, um sich anschließend jeweils den Landesmeistertitel zu sichern, begann die Wintersaison für den Celtic-Athleten diesmal früher. Dafür verzichtete der 43-Jährige im Gegensatz zu etlichen anderen Spitzenläufern auf eine Teilnahme am Deulux-Lauf, der am Vortag die Straßensaison abschloss, auch weil es besser in sein Wettbewerbsprogramm passte. „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Zeit und meinem Tempo, obwohl ich alleine unterwegs war. Dies ist zudem eine optimale Vorbereitung für meinen Halbmarathon, den ich im Dezember in Thailand laufen werde“, so Kinde, der sich unter kalt-nassen und somit typischen Cross-Bedingungen über die 6.530 Meter mit fast einer halben Minute Vorsprung durchsetzte. Kinde hätte sich zwar etwas mehr Konkurrenz gewünscht, etwa mit seinen Vereinskollegen Bob Bertemes und Bob Haller, die sich bei der letzten Crossmeisterschaft das Podium mit ihm teilten. Jedoch war Bertemes mit seinem Sieg beim Deulux-Lauf an diesem Wochenende anderweitig unterwegs. Kinde beabsichtigt jedoch auch selbst nicht, die gesamte Cross-Saison zu bestreiten, aber auf jeden Fall mit dem Celtic Diekirch beim Europacup in Albufeira (Portugal) und am 3. März bei den Landesmeisterschaften in Ettelbrück an den Start zu gehen.
Als Zweitplatzierter überquerte Sven Remakel auf für ihn eher ungewohntem Terrain die Ziellinie. Der Ultratrail-Spezialist musste sich hierfür etwas umstellen: „Dieses Jahr habe ich weniger Zeit und habe mich daher auf die Crossläufe konzentriert. Deswegen habe ich eher die Spritzigkeit als die Ausdauer trainiert. Mein Tempo war gut, daher bin ich sehr zufrieden.“ Nach der ersten von insgesamt fünf großen Runden blieb Remakel im Schlepptau von Kinde, der das Tempo vom Start an diktierte, musste dem späteren Sieger von Runde zu Runde aber immer mehr Meter abgeben. „Ich wollte so lange wie möglich an Yonas dran bleiben, da es nur etwas mehr als sechs Kilometer waren und man sich danach irgendwie durchbeißen kann. Das ist mir auch gelungen“, so Remakel, der als Ultratrail-Läufer genau weiß, was es heißt, auf die Zähne zu beißen. Aus besagten Gründen verzichtet Remakel nächste Woche auf den Start beim Uewersauer-Trail, hat aber schon eine Teilnahme im nächsten Jahr im Visier.
Kill siegt bei den Damen
Bei den Damen fuhr Carole Kill ebenfalls einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg vor der Lokalmatadorin Lisa Houot (RBUAP) ein. Für die 30-jährige CAEG-Athletin, die nach einer sechsjährigen Pause erst vor zwei Jahren wieder zurückgekehrt war, dienen diese Wettbewerbe als Vorbereitung für die Bahn: „Crossläufe sind immer eine Herausforderung für mich, da ich eher auf den 400 und 800 Metern zu Hause bin. Aber dadurch möchte ich die Ausdauer und die natürliche Muskelkraft fördern, um auf der Bahn weniger schnell in den Laktatbereich zu kommen.“
Insgesamt waren 489 Läufer in allen Altersklassen rund um das Stade Doihl am Start, sodass der organisierende Fusionsverein aus Differdingen-Petingen (RBUAP) erneut ein positives Fazit ziehen konnte. In den Jugendkategorien stach die Escher Fola mit vier Erfolgen ihrer Läufer hervor.
Ergebnisse
Herren (6.530 m):
1. Yonas Kinde (Celtic) 23:11
2. Sven Remakel (Ind.) 23:38
3. Tim Thull (Celtic) 23:53
4. João Miranda Cepa (CAB) 25:02
5. Harry Johnston (Team X3M Snooze) 25:15
Damen (4.030 m):
1. Carole Kill (CAEG) 17:51
2. Lisa Houot (RBUAP) 18:58
3. Anne Mathay (CSNC) 19:14
Sieger Jugendkategorien:
Espoirs Männer: Jeff Mathay (Celtic)
Espoirs Frauen: Anna Simon (Fola)
Junioren: Oscar Schrantz (Fola)
Juniorinnen: Daniela Godinho Ferreira (Fola)
Cadets: Sebastian Ziekman Benitez (Trilux)
Cadettes: Elena Lopes (Celtic)
Minimes Jungen: Miles Jones (CSL)
Minimes Mädchen: Celia Blanche (LIAL)
Scolaires Jungen: Jachym Kotecky (Celtic)
Scolaires Mädchen: Maxine Libens Thein (Fola)
Débutants: Raphael Scharfé (Trispeed)
Débutantes: Marie Julie Welter (CAS)
De Maart






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