Eine kurze, interne Feier gab es am Samstagabend in der Tornado-Kabine nach dem Spiel – mehr nicht. „Wir haben noch nicht viel zu feiern“, sagte Tornado-Vizepräsident Alain Schneider. „Natürlich sind wir froh und erleichtert, nach der Niederlage im letzten Jahr. Wir wussten, dass wir stärker geworden sind. Feiern können wir, wenn wir sicher Meister sind.“ Mit dem dritten Sieg im dritten Spiel hat sich Tornado in der Luxembourg Hockey League von den Knights abgesetzt. 

In einem hochklassigen Spiel führte Tornado nach dem 1. Drittel 2:1, nach dem 2. Durchgang 4:2. Die Haupstädter erhöhten im letzten Abschnitt auf 2:5, doch die Knights gaben sich nicht auf und kämpften sich auf 4:5 zurück. Mit all ihrer Erfahrung konnte Tornado doch die Ruhe bewahren, drei Treffer erzielen und mit dem 4:8 für die endgültige Vorentscheidung sorgen. Befort gelangen noch zwei weitere Ehrentreffer. 

„Wir wollten zeigen, dass wir die Nummer eins im Land sind“, erklärt Schneider. „Wir wollten ein Ausrufezeichen setzen.“ Schneider sah das Spiel am Samstagabend aber gleich aus zwei Perspektiven: zum einen als Tornado-Vizepräsident, zum anderen als Präsident des luxemburgischen Eishockey-Verbandes. „Es war Werbung für unseren Sport. Letztes Jahr war es für unseren Sport schon sehr gut, dass Befort die Meisterschaft gewann. Es zeigt, dass wir zwei konkurrenzfähige Mannschaften haben und in Befort sehr gute Arbeit geleistet wird. Das wirkt sich auch auf die Nationalmannschaft aus.“ 

Insgesamt wurden etwa 450 Tickets verkauft. Nicht alle Käufer kamen nach Befort, doch die Zahl der Zuschauer ist doch beachtlich. „An diesem Wochenende hatten wir im ganzen luxemburgischen Sport die meisten Zuschauer – und das bei minus zehn Grad. Das macht mich als Präsident des Eishockey-Verbandes stolz.“ 

Nicht besonders groß war die Enttäuschung währenddessen bei Knights-Präsident Carlo Welter. „Der Bessere hat nun mal gewonnen“, sagte Welter, der sich aber weiter kämpferisch gibt. „Wir geben in der Luxembourg Hockey League nicht auf. Es ist noch alles drin, wir haben ja noch ein Rückspiel.“ Am letzten Spieltag der luxemburgischen Meisterschaft (25. März 2023) werden Befort und Tornado dann auf Kockelscheuer aufeinandertreffen. Sollten beide Teams ihre Spiele bis dahin gewinnen, könnte es dann zur Entscheidung kommen. 

Lange Zeit zur Enttäuschung hatten die Befort-Spieler sowieso nicht. Bereits am Sonntag stand für das Team ein weiteres Spiel in der ersten belgischen Eishockey-Liga an. Gegen die Kortrijk Spurs verloren die Knights 2:7.