LBBL Herren – SpielberichteSteinsel ohne größere Mühe, Jimmie Taylor schießt sein Ex-Team ab

LBBL Herren – Spielberichte / Steinsel ohne größere Mühe, Jimmie Taylor schießt sein Ex-Team ab
Steinsel-Spieler Lou Demuth (links) bot gegen die Musel Pikes eine starke Vorstellung Foto: Editpress/Fernand Konnen

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Unter den Augen von Ex-Trainer Etienne Louvrier kam Steinsel in der zweiten Halbzeit zu einem klaren Ergebnis. Bis zur Pause konnten die Musel Pikes in etwa mit dem Top-Favoriten mithalten, dann war jedoch schnell die Luft aus dem Spiel.

Die Musel Pikes mussten auf den verletzten Tom Welter verzichten, konnten allerdings die drei ersten Spielminuten Steinsel auf Augenhöhe begegnen. Dies war Jalen Green, dem Top-Scorer der Partie, und seinen zwei gelungenen Distanzwürfen geschuldet. Nach diesem letzten Gleichstand nahm die Amicale die Zügel definitiv in die Hand. Melcher und Aiken legten binnen zweieinhalb Minuten ein 12:2 aufs Parkett (23:10) und es sah schon frühzeitig nach einem Alleingang der Hausherren aus. Eine Gästeauszeit bewirkte eine Reaktion der Moselaner, die jetzt einen Lauf hinlegten und bis auf 25:21 aufschließen konnten. Aber Steinsel ließ sich nicht weiter beirren, der eingewechselte Lou Demuth nutzte seine Einsatzzeit, um sich dem Ansturm der Gästemannschaft zu widersetzen. „Die letzte Zeit hatte ich nicht viel Spielminuten. Heute ist es gut gelaufen für mich und ich konnte mich beweisen. Meine Stärke ist eben, dem Gegner das Leben schwer zu machen und im Rebound oder den Blocks präsent zu sein.“ Zur Pause hatte der Ex-Heffinger 17 Punkte, davon einen Dreier, und fünf Rebounds auf seinem Konto. „Trotzdem, dass die Musel Pikes sich in der ersten Halbzeit gewehrt haben, hatten wir das Spiel immer unter Kontrolle. Unserer Mannschaft ist hoch anzurechnen, dass wir das Spiel nie aus der Hand gegeben haben“, so Demuth.

Die Musel Pikes hatten ihre beste Phase und erzielten in dieser Periode immerhin sechs Dreier. So blieben sie auf Tuchfühlung mit der Amicale. Diese traf aus der Distanz durch Melcher, Barton, Medeot und eben Demuth, sodass Steinsel mit elf Zählern Vorsprung die Pause erreichte. Sofort nach Wiederbeginn konnten die Gäste ihren Rückstand auf acht Punkte verringern. Aber die Hoffnung der Musel Pikes auf eine Wende wurde schnell zunichtegemacht. Steinsel ließ sich nicht zweimal bitten und machte jetzt kurzen Prozess mit seinem Gegner. Bis zu Beginn des letzten Viertels wuchs der Vorsprung der Steinseler konstant an. Erst beim Stande von 75:51 konnten sich die Musel Pikes noch einmal aufraffen und setzten endlich ihre beiden Profispieler besser in Szene. Green und Bibbs im Zusammenspiel konnten noch einmal den Rückstand der Moselaner schrumpfen lassen (86:73). Diese Reaktion beeindruckte die Amicale aber keineswegs. Zwei finale Dreier durch Barton und den jungen Bugeja rückten die Verhältnisse zurecht. Raphaël Martin hat dennoch Fortschritte bei seinem Team erkannt und dies auch im Mannschaftskreis nach dem Spiel kundgetan. „Wir haben einen kleinen Schritt nach vorne gemacht und nicht von Beginn an Hand und Fuß verloren. Wir sind eigentlich ohne große Erwartungen in die Partie gestartet, nach einer guten ersten Halbzeit sind wir leider wieder in alte Fehler zurückgefallen. Nächste Woche haben wir beim Kordall ein Must-win-Spiel. Um da zu bestehen, müssen wir unsere Systeme konsequenter durchspielen. Und noch mehr Energie und Kampf an den Tag legen.“ Nächste Woche hoffen die Musel Pikes auch wieder auf den verletzten Tom Welter zurückgreifen zu können und beim direkten Konkurrenten zu punkten. (P.F.)

Statistik

„T“-Bestnote: Lou Demuth (Amicale Steinsel)
Viertel: 25:18, 24:20, 21:13, 24:25
Steinsel: Demuth 17, Aiken 17, Melcher 14, Laurent 12, Barton 10, Theisen 8, Morton 5, Keup 5, Medeot 3, Bugeja 3, Lopes 0, Meyer 0
Musel Pikes: Green 33, Bibbs 25, Kerschen 6, Q. Bouttet 6, Streef 3, J. Bouttet 3, Martin 0, Steffen 0, Sanna 0
Schiedsrichter: Hansen/Marchal/Peiffer
Zuschauer: 365 zahlende


Fels ohne Antwort auf Sparta -Zonenverteidigung

Sparta Bartringen stoppt ihre Niederlagenserie mit einem knappen, aber hochverdienten 84:80 gegen Arantia Fels. Die Mannschaft von Coach Christophe Flammang trotzte der aktuellen Verletzungsmisere und landete einen wichtigen Sieg gegen einen direkten Konkurrenten. Besonders eine taktische Umstellung bereitete den Gästen große Kopfschmerzen.

Dabei fing es für die Arantia verheißungsvoll an. Bei seiner Rückkehr zur alten Wirkungsstätte hatte Fels-Coach Chris Wulff seine Spieler sichtlich hervorragend eingestellt. Nach gut vier Minuten stand es 11:0 für die Gäste. Es gelang alles, sie spielten wie aus einem Guss. Auf der Gegenseite gelang so gut wie gar nichts. „Bei 0:11 glaubten sicherlich die meisten Zuschauer in der Halle, dass es heute erneut sehr, sehr schwer wird für Bartringen, aber zu diesem Zeitpunkt stellten wir auf Zone um. Das ist für uns nicht unbedingt überraschend, aber es war vielleicht etwas unerwartet”. Coach Flammang sprach von der Auszeit, in der er eine Lösung suchte. Gegen diese neue Konstellation fand die Gastmannschaft fortan keine Antwort. Besonders Neuzugang Hassan Thomas machte in der Defensive auf sich aufmerksam. Thomas, der zuletzt in Vietnam spielte, war unter der Woche in Luxemburg angekommen. „Hassan hat erst ein richtiges Training mitgemacht. Statistisch konnte es offensiv noch nicht stimmen, aber durch seine Präsenz in der Defensive und die offensichtlichen Führungsqualitäten, die er besitzt, hat er heute zum Sieg erheblich beigetragen.“ Es waren Green und Logelin, die die Sparta-Punkte auf die Anzeigetafel zauberten. Bis zur Viertelpause hatte die Sparta auf 17:22 verkürzt und ein 12:0-Lauf sorgte später für die erste größere Bartringer Führung (42:34, 18’).

Fels hatte nun Schwierigkeiten, ein vernünftiges Offensivspiel aufzuziehen und die Sparta zog bis auf 18 Punkte davon (74:56, 32′), bevor es die Gäste kurz vor Schluss noch mal spannend machten (81:75, 39’). Sie konnten jedoch zu keiner Zeit Spartas 2-3-Zone aushebeln. Fels-Coach Wulff suchte keine Ausreden. „Ein verdienter Sieg der Sparta. Respekt für ihren Einsatz und ihre Disziplin. Um die Zone zu knacken, muss man den Ball zirkulieren lassen und die Distanzwürfe treffen. Das hat uns heute gefehlt. Auch im Rebound sind wir untergegangen.“ Flammang war indes voll des Lobes über seine Mannschaft, insbesondere Junioren-Nationalspieler Logelin. „Max hat ein starkes Spiel gemacht. Er bringt trotz junger Jahre in puncto Leadership sehr viel mit. Manchmal könnte er noch bessere Entscheidungen treffen, aber im Großen und Ganzen war er heute phänomenal.“ (sf)

Statistik

„T“-Bestnote: Max Logelin (Sparta Bartringen)
Viertel: 17:22, 31:14, 22:20, 14:24
Bartringen: Green 30, Logelin 28, Thomas 12, Obel 6, Stein 5, Hagen 3, Germeaux 0, Roilgen 0, Evrard 0
Fels: Stith 24, Ogden 18, Heuschling 10, Maindron 9, M. Wilson 8, D. Wilson 4, Rocha Pires 4, Freimann 3, Senchenko 0
Schiedsrichter: Glod/Decker/Isigonis
Zuschauer: 100 zahlende


Jimmie Taylor schießt sein Ex-Team ab

Jimmie Taylor steuerte 45 Punkte zum Ettelbrücker Sieg bei
Jimmie Taylor steuerte 45 Punkte zum Ettelbrücker Sieg bei Foto: Editpress/Gerry Schmit

Düdelingen konnte am Sonntag dank einer guten Dreier-Ausbeute bis zur Pause mit Ettelbrück mithalten, ehe der Gegner und ein Jimmie Taylor „on fire“ einen Zahn zulegten und Düdelingen ohne Mittel zurückließen. Am Ende ein überzeugender 104:82-Erfolg für die Nordstädter.

Beide Teams boten von Beginn an ein schnelles und offensives Spiel. Düdelingen legte eine gute Körpersprache an den Tag und ging motiviert ans Werk. Ceman und McFolley gaben bei den Gästen den Ton an, bei den Ettelbrückern waren wie gewohnt P. Gutenkauf sowie die beiden US-Amerikaner Taylor und Johnson federführend. Bis 16:15 (7‘) blieben beide Teams gleichwertig, die Schlussphase des ersten Viertels gehörte dann aber der Etzella, die sich mit fünf Punkten Unterschied absetzen konnte. Taylor und Johnson hielten den offensiven Druck hoch, aber Düdelingen wusste immer wieder aus der Distanz zu kontern. Nach zwei aufeinanderfolgenden Steals von Taylor (42:34) gelang Ettelbrück ein Break, aber Jack konnte mit zwei wichtigen Dreiern reagieren, sodass der Unterschied zur Pause minimal war.

Hoffnung also für Düdelingen auf einen Umschwung, aber es sollte anders kommen und in der zweiten Halbzeit lief die Begegnung fast nur in eine Richtung. „Wir haben nicht mehr so effektiv getroffen wie zu Beginn und auch einige Fehler in der Verteidigung erlebt, dann ist es schwer, mitzuhalten“, musste Dino Ceman anerkennen. „Wir haben das Spiel nicht mehr in den Griff bekommen und es ging auf einmal recht schnell in eine Richtung. Eine bittere Niederlage für uns, weil unsere Siege alle gegen schlechter platzierte Teams erfolgten. Wir stellen fest, dass wir gegen die Top-Mannschaften noch nicht bestehen können. Dies geht an die Moral, aber wir werden weiterarbeiten.“

Gegen sein früheres Team trumpfte Taylor nun ganz groß auf, traf Punkt für Punkt, um am Ende mit 45 Punkten ein Top-Spiel abzuschließen: „Ich kenne die Jungs von Düdelingen, das ist ein gutes Team und wir mussten alles geben. Wir wollten viel Energie ins Spiel mitbringen und einen weiteren Schritt nach vorne machen. Wir wollten einfach nur unser Bestes geben.“ Nach seiner Verletzungspause feierte Yann Wolff ebenfalls ein bemerkenswertes Comeback, dies mit einem Double-Double (12 Punkte und 12 Rebounds): „Es war ein hart umkämpftes Spiel. Düdelingen hat lange Zeit mitgehalten, aber wir hatten einfach den längeren Atem. Gegen Teams, die physischer sind, wie eben Düdelingen, oder auch Walferdingen und Mamer, ist es von Vorteil, wenn unser Team personell stärker aufgestellt ist. Wir müssen jetzt nur aufpassen, dass wir nicht abheben. Wir haben das schon erlebt, es ist also Vorsicht geboten.“ Wolff und Ettelbrück wollen nun gegen Mamer den guten Lauf bestätigen und dann gegen Steinsel versuchen, den Traum von einem erneuten Pokalsieg am Leben zu halten. (P.F.)

Statistik

„T“-Bestnote: Jimmie Taylor (Etzella Ettelbrück)
Viertel: 23:18, 24:25, 26:20, 31:18
Ettelbrück: Taylor 45, Johnson 20, P. Gutenkauf 16, Wolff 12, Polfer 6, Schneider 3, F. Gutenkauf 2, Zenners 0
Düdelingen: McFolley 19, Ceman 15, Giannopoulos 12, Kalmes 12, King 10, Grün 6, Jack 6, Agbodenou 2, Parrasch 0
Schiedsrichter: L. Weiwers/Weirich/Kaminskas
Zuschauer: 197 zahlende


Weitere Statistik

Statistik

Kordall – Hostert 89:86 (43:42)
Viertel:
27:24, 16:18, 26:25, 20:19
Kordall: Zabetakis 32, Schmit 22, Frederick 15, Paul 9, Mersch 5, Muric 4, De Brito 2, Muepu 0
Hostert: Calloo 27, Walley 23, Henkel 16, Hittelet 11, Hurt 7, Scheltien 2, Schleimer 0, Julien 0
Schiedsrichter: Malane/Kerschen/De Mora