VolleyballSpitzenspiele um den Herbstmeister

Volleyball / Spitzenspiele um den Herbstmeister
Derzeit nicht auf einem Play-off-Platz: Bartringen hatte in der Saison bisher mit einigen Problemen zu kämpfen  Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Der letzte Spieltag in der Hinrunde kürt den Herbstmeister. Dies ist eigentlich noch ein Überbleibsel aus der Zeit, in der die Volleyballmeisterschaft nach Hin- und Rückrunde entschieden war. Bekanntlich wartet nun noch das Play-off mit Halbfinale und Finale. Somit kann jede der vier besten Mannschaften zu dem Zeitpunkt noch Meister werden. Zeit für eine kleine Bestandsaufnahme.

Bei den Herren wären momentan Meister Strassen, Lorentzweiler (letzte Saison im Play-down), Diekirch (Platz drei) und Echternach (Tabellenletzter, über das Barragespiel gerettet) fürs Play-off qualifiziert. Dies scheint doch etwas überraschend. Wo sind Bartringen (Vizemeister) und Fentingen (Vierter) abgeblieben? Bartringen hatte bisher mit einigen Herausforderungen zu kämpfen: Umstellungen innerhalb der Mannschaft und Abwesenheit des Stammzuspielers. Sollten diese Probleme behoben werden, so ist durchaus noch mit Bartringen zu rechnen. Fentingen hat bekanntlich über die Hälfte der Stammspieler in der Zwischensaison abgeben müssen. Für den langjährigen Abonnenten im Play-off sollte es diese Saison schwierig werden, unter die besten Vier vorzudringen. Die letzte Saison verlief etwas unglücklich für Lorentzweiler. Wegen Kompatibilitätsproblemen zwischen Mannschaft und Trainer, die erst behoben werden mussten, wurde das Play-off verpasst. Und Echternach hat diese Saison aufgerüstet und die neuen Trümpfe haben, vielleicht wider Erwarten, schnell gestochen. Die Rückrunde könnte doch noch zu Veränderungen in der oberen Tabellenhälfte führen.

Am Samstag muss Bartringen, das doch so nötig Punkte braucht, ausgerechnet zur Mannschaft der Stunde, Echternach, reisen. Echternach hatte vor einer Woche Lorentzweiler einen Punkt abgeluchst und war nahe am Sieg dran. Ein schwerer Gegner zum falschen Zeitpunkt, oder doch nicht? Die beiden Tabellenersten Strassen und Lorentzweiler kämpfen um die Leaderposition. Beide scheinen momentan leicht angeschlagen und nicht in der besten Verfassung zu sein. Die Tagesform könnte spielentscheidend sein. Diekirch, mit aufsteigender Tendenz zur Bestform, müsste sich gegen Fentingen schadlos halten und im Kellerduell zwischen Esch und Belair geht es nun schon um wichtige Punkte gegen den Abstieg. 

Weniger Verschiebungen zu erwarten

Bei den Damen finden sich momentan drei der vier Play-off-Teilnehmer der vergangenen Saison unter den besten Vier wieder. Meister Walferdingen und Vizemeister Gym, sowie der Vierte Mamer. Außerdem steht noch Petingen (vergangene Saison an sechster Stelle) in der oberen Tabellenhälfte. Steinfort (Dritter) harrt momentan an fünfter Stelle und wartet auf seine Chance, die sicher auch besteht. Eine andere Mannschaft dürfte es sehr schwer haben, nach oben durchzudringen. Bartringen, zwar gut verstärkt in der Zwischensaison, scheint noch zu instabil, um sich in den wichtigen Partien regelmäßig durchzusetzen. Und Diekirch und Echternach sind doch nicht stark genug, um oben mitzumischen. Bei den Damen sind weniger Verschiebungen in der Rückrunde zu erwarten.

Auch alle vier Damenspiele finden am Samstag statt. Es kommt, wie gewohnt, am letzten Spieltag der Hinrunde zum ersten Aufeinandertreffen des Meisters und des Vizemeisters. Favorit dürfte Walferdingen sein, das vielleicht etwas müde, doch voll motiviert, aus dem Challenge Cup aus Linz zurückgekehrt ist und sich keine Blöße auf einheimischem Terrain geben will. Gym, vor der Saison auf dem Papier als ebenbürtig angesehen, hat gezeigt, dass sein Motor doch hie und da etwas stottert und konnte bisher eigentlich nur selten die erwartete Leistung zeigen. Aber vielleicht läuft ja genau zur richtigen Zeit der Motor endlich rund. Mamer hat die in den letzten Spielen unbezwungenen Petinger zu Besuch und deren Trainer Eric Thilmant würde sich wohl gerne eine weitere Trophäe an die Wand hängen. Ob allerdings Mamer, wo die erst vor kurzem verpflichtete Dominikanerin Annerys Vargas Valdez immer besser mit den Bällen ihrer Zuspielerinnen zurechtkommt, dies auch so sieht, kann bezweifelt werden. Bartringen reist nach Echternach und sollte drei Punkte mit nach Hause nehmen, derweil auch Steinfort in Diekirch mit dem vollen Einsatz etwas für sein Punktekonto machen sollte.