HC Berchem und HB EschMit breiter Brust ins Abenteuer European Cup

HC Berchem und HB Esch / Mit breiter Brust ins Abenteuer European Cup
Berchem und Esch wollen sich für die dritte Runde des European Cups qualifizieren Archivbild: Le Quotidien/Luis Mangorrinha

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Mit breiter Brust steigen Esch und Berchem am Wochenende in den Europapokal ein – als Meister und Pokalsieger beginnen beide Teams ihre European-Cup-Reise in der zweiten Runde. Während Esch an diesem Wochenende Hin- und Rückspiel gegen Odessa vor heimischem Publikum bestreitet, treten die Roeserbanner am Samstag erst auswärts in Serbien an – das Rückspiel gegen Partizan Belgrad findet dann eine Woche später in Luxemburg statt. 

HB Esch „extrem motiviert“

Martin Muller will mit Esch in die dritte Runde einziehen
Martin Muller will mit Esch in die dritte Runde einziehen Archivbild: Editpress/Jeff Lahr

Die Escher sind es aus den vergangenen Jahren gewohnt, auf der europäischen Bühne anzutreten, sind aber für diese besondere Herausforderung immer wieder „extrem motiviert“, erzählt Martin Muller. Nach der knappen Niederlage gegen den HBD am Samstag hat das Team von Trainer Danijel Grgic sofort seine volle Konzentration auf das Europapokal-Spiel gegen Odessa aus der Ukraine gelegt. Besonders die Analyse des Gegners hat den Eschern das Leben aber schon im Vorfeld schwer gemacht: „Es ist schwierig, Videomaterial zu finden“, sagt Muller: „Wir haben ein Video gefunden, wissen aber nicht, wie alt es ist. Es scheint sich um ein noch junges Team zu handeln, das schnellen und dynamischen Handball spielt.“

Der Gegner klingt zunächst nach einer wahren Herausforderung, dies liegt aber vor allem an seiner Herkunft. „Wenn man gegen solche Mannschaften antritt, befürchtet man immer, dass es sich von den Spielertypen her um große Kaliber handelt. Das erwartet uns aber soweit ich weiß nicht“, erzählt Muller. Die Chancen, gegen Odessa zu bestehen, schätzt er nicht schlecht ein: „Wenn wir unser Spiel aufziehen und uns 60 Minuten lang konzentrieren, haben wir durchaus Chancen, uns für die nächste Runde zu qualifizieren. Gegen Düdelingen hatten wir Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden, dies darf auf keinen Fall wieder passieren“, so Muller: „Wenn wir aber von Anfang an unser aggressives und schnelles Spiel aufbauen können, stehen die Chancen gut.“

Programm

Hinspiel am Samstag:
19.00: Odessa – Esch
Rückspiel am Sonntag:
18.00: Esch – Odessa
(beide Begegnungen finden im Centre omnisport H. Schmitz statt)

Dass man das Team aus der Ukraine, im Gegensatz zu den wöchentlichen Gegnern in der AXA League, nicht kennt, macht die Angelegenheit zwar schwieriger – ist aber kein Nachteil. „Für unseren Gegner ist die Situation die gleiche“, sagt Muller: „Die ganze Mannschaft ist immer extrem motiviert für Spiele im Europapokal.“

Beide Begegnungen gegen Odessa finden in Esch statt – durchaus ein Vorteil für die Heimmannschaft. Die Gefahr von Müdigkeit aufgrund einer langen Reise besteht nicht, zudem hat der amtierende Meister die heimischen Fans im Rücken. „Natürlich ist es für eine Mannschaft immer toll, eine Auswärtsreise machen zu dürfen. Für den sportlichen Erfolg ist es aber definitiv besser, zu Hause zu spielen“, sagt Muller.

HC Berchem mit einem „klaren Statement“

Ben Weyer und Berchem haben bereits vor dem Spiel ein klares Signal an den Gegner gesendet
Ben Weyer und Berchem haben bereits vor dem Spiel ein klares Signal an den Gegner gesendet Archivbild: Editpress/Jeff Lahr

„Ein klares Statement“ hat der HC Berchem bereits vor seiner Begegnung mit Partizan Belgrad gesetzt. Als bisher einziges Luxemburger Team treten die Roeserbanner in dieser Saison sowohl auswärts als auch zu Hause gegen ihren Gegner im European Cup an – obwohl Partizan zwei Auswärtsspiele in Belgrad vorschlug: „Der Verein hat sich bewusst dagegen ausgesprochen. Wir spielen, um zu gewinnen. Zweimal auswärts anzutreten ist da nicht immer sehr vorteilhaft“, erzählt Mannschaftskapitän Ben Weyer: „Indem wir sie dazu bewegen, auch nach Luxemburg zu kommen, senden wir ein klares Zeichen. Wir wollen gewinnen und weiterkommen.“ Der HC Berchem hat am vergangenen Wochenende die Tabellenführung in der AXA League übernommen und geht das Europapokal-Wochenende mit viel Selbstvertrauen an. 

Am Freitag geht es von Frankfurt aus mit dem Flugzeug in Richtung Belgrad, am Samstag wird gespielt und am Sonntag steht bereits die Rückreise an. Allzu große Sorgen, dass die Reise für Müdigkeit sorgen wird, macht sich Weyer derweil nicht: „In Luxemburg sind wir es nicht gewohnt, vor einem Spiel lange zu reisen. Das könnte natürlich jetzt für Müdigkeit sorgen, ich denke aber eher, dass eine solche Reise jeden von uns noch einmal extra motiviert. So weit zu fliegen, um ein Match zu spielen, unterstreicht die Wichtigkeit der Partie.“ 

Programm

Hinspiel am Samstag, 16.10.:
18.00: Partizan – Berchem (in Belgrad)
Rückspiel am Samstag, 23.10.:
18.30: Berchem – Partizan (in Crauthem)

Gerade ein Auswärtsspiel sei immer speziell, „ich persönlich bin dann immer noch ein Stück weit motivierter, um den Leuten dort zu zeigen, dass wir auch in Luxemburg Handball spielen können“, sagt Weyer. Die Stärken und Schwächen des Gegners haben die Berchemer bereits analysiert. „Es ist kein Gegner, den man auf die leichte Schulter nehmen sollte“, sagt Weyer: „Die Favoritenrolle liegt sogar eher bei ihnen. Wir haben aber in der Vergangenheit bewiesen, dass wir daran nicht scheitern müssen.“ Partizan Belgrad zeichnet sich durch eine junge Mannschaft, die extrem schnellen Handball spielt, aus – auf die Spielweise des Gegners haben Weyer und Co. sich eingestellt: „Wir wollen nach dem Hinspiel mit einem guten Ergebnis zurück nach Luxemburg kommen und dann am kommenden Wochenende in unserer Halle den Einzug in die nächste Runde perfekt machen.“