Nach einem etwas holprigen Start in die Saison hat sich Neuzugang Mia Loyd zu einer unverzichtbaren Stütze des Düdelinger Teams entwickelt. Die Profispielerin, die zuvor bereits in Australien und Belgien tätig war, blickt zurück auf die schwierige Integrationsphase. „Es war ein langer Weg. Aber ein neues Team beinhaltet immer einen Lernprozess. Wir kennen uns jetzt besser und es entsteht eine gewisse Harmonie auf und neben dem Spielfeld. Mittlerweile vertrauen wir einander.“
Loyd hat sich seit dem Beginn der Saison sehr gut eingebracht und ist zurzeit die beste Düdelinger Performerin sowohl im EuroCup (18,8 Punkte, 8,8 Rebounds, 2,4 Assists) als auch in der Meisterschaft (16,7 Punkte, 9,8 Rebounds, 2,3 Assists). Die 29-jährige US-Amerikanerin ist ehrgeizig, wie ihre Ambitionen unterstreichen. „Wir spielen zurzeit gegen sehr starke Mannschaften, aber wir versuchen stets, unser Bestes zu geben. Die Herausforderung für uns ist, uns zu steigern und über diese Spiele besser zu werden. Es ist klar, dass der Graben zwischen dem nationalen und europäischen Wettbewerb riesengroß ist. Es hat einige Partien gegeben, wo wir auf diesem höheren Niveau zeitweise mithalten konnten, aber es gilt, diese Leistungen über 40 Minuten bringen zu können. Wir müssen immer so agieren, dass wir am Ende, unabhängig vom Resultat, nicht enttäuscht sind. Ich werde liebend gerne eine Begegnung im EuroCup gewinnen. Es bleibt noch eine Partie, aber es wird ganz bestimmt nicht einfach. Ich bin überzeugt, dass wir bereit sind, über die volle Spielzeit alles zu geben.“ Allerdings müssen die Düdelinger Damen sich gegenüber ihrem letzten Spiel gegen Contern (61:34) deutlich in der Offensive steigern, wenn sie in Gorzow irgendwie bestehen wollen.
Unterstützung vom Ehepartner
Die Möglichkeit einer Teilnahme am EuroCup und die Nähe zu Belgien haben Loyds Wahl für Düdelingen als Arbeitgeber sichtlich beeinflusst. In Luxemburg erfährt die Düdelingerin allerdings große Unterstützung, denn ihr Ehemann spielt ebenfalls in der LBBL. Der Australier Nelson Larkins ist nämlich Spielmacher bei Mambra Mamer und hat den Aufsteiger zu einigen doch überraschenden Erfolgen geführt. „Ich hatte als Erste entschieden, nach Luxemburg zu kommen. Danach hat Nelson sich in der Umgebung nach einem Job umgeschaut und ist in Mamer fündig geworden. Es tut mir gut, seine Unterstützung vor Ort zu haben und ich hoffe, dass er wieder schnell zum Einsatz kommt.“ Denn momentan ist Larkins verletzt, aber die beiden Eheleute unterstützen einander, auch wenn Stimmen laut werden, dass es in Mamer zu einem Bruch zwischen Larkins und dem Verein kommen könnte.
Mia Loyd verliert auch die nationalen Wettbewerbe nicht aus den Augen und gibt sich auch hier erfolgsbetont. „Ganz klar, wir wollen beide Wettbewerbe gewinnen. Wir haben ein gutes Team und das ist definitiv unser Ziel. Wir haben das erste Spiel gegen den Gréngewald verloren, aber wir können uns steigern und die Saison dauert noch lange. Bis Weihnachten möchten wir noch vier Siege erreichen. Dies bedeutet, dass wir fokussiert bleiben. Eine Revanche gegen Hostert vor der Pause und dann ins neue Jahr in die richtige Richtung durchstarten.“
Alles deutet also auf ein neues erbittertes Duell mit dem amtierenden Meister und Pokalsieger hin, aber zuerst steht noch die Partie in Polen auf dem Programm.
Kader
Mia Loyd, Michelle Dittgen, Lena Schalbar, Shalonda Winton, Emma Blasen, Lavinia Da Silva, Mandy Geniets, Catherine Mreches, Lara Jemming, Ehis Etute, Lisa Keup, Seila Skrijelj
Im Überblick
EuroCup, Gruppe B:
1. Spieltag
Piestanske Cajky (SVK) – Enea Gorzow (POL) 64:77
Spar Girona (ESP) – T71 Düdelingen 97:71
2. Spieltag:
Enea Gorzow – Spar Girona 75:77
T71 Düdelingen – Piestanske Cajky 52:70
3. Spieltag:
Piestanske Cajky – Spar Girona 53:68
T71 – Enea Gorzow 53:93
4. Spieltag:
Gorzow – Piestanske 83:81
T71 – Girona 68:86
5. Spieltag:
Piestanske – T71 81:54
Girona – Gorzow 94:68
6. Spieltag:
Girona – Piestanske (gestern)
Heute 19.00: Gorzow – T71
Tabelle:
1. Girona 5 Spiele/10 Punkte
2. Gorzow 5/8
3. Piestanske 5/7
4. Düdelingen 5/5
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