Es war nicht mal das Finale über 100 Meter, und dennoch wurde in Schifflingen ein kleines Stück Geschichte geschrieben. Im ersten von zwei Vorläufen lief der Jamaikaner Kishane Thompson eine Zeit von 9, 99 Sekunden. „Ich verfolge sehr viele Meetings“, sagte Meeting-Direktor Luc Hensgen. „Ich kenne mich sehr gut aus. Es gibt viele bessere Athleten, die nicht unter zehn Sekunden bleiben, weil die Bahn es einfach nicht zulässt. Wenn die Zeit dann aber auf deiner Bahn geknackt wird, ist das schon toll.“ 

Insgesamt blickte er zufrieden auf die Jubiläumsausgabe zurück. „Ich denke, dass die Erwartungen sehr hoch waren. Wir haben sie bis auf die 1.500 Meter aber erfüllt.“ Auch das Wetter spielte am Sonntag mit. „Ich hatte mit schlechterem Wetter gerechnet. Wir hatten Sonne, aber leider ist in Schifflingen immer viel Wind. Das ist schade, vor allem für die Läufer. Wenn du Wind im Gesicht hast, wirst du automatisch langsamer.“

Insgesamt sind in Schifflingen am Sonntag acht Meeting-Rekorde gefallen. „Das ist auch eine Art Belohnung für das, was wir hier tun“, sagte Hensgen. „Wir haben klein angefangen und steigerten uns in den letzten Jahren immer mehr. Unsere Meeting-Rekorde werden sicher nicht überall gelaufen. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir solche Leistungen in Luxemburg sehen dürfen. Mit diesen Leistungen wurden schon Medaillen bei Europa- oder Weltmeisterschaften gewonnen.“ 

Auch mit den Leistungen der Luxemburger schätzte sich Hensgen glücklich. Kugelstoßer Bob Bertemes gewann seinen Wettbewerb mit 21, 03 Metern, Hochspringer Charel Gaspar übersprang 2, 07 Meter und Mittelstreckenläuferin Charline Mathias wurde im C-Finale mit einer Zeit von 2:06, 00 Minuten Zweite.