Kurz vor Weihnachten kam es in Oberanven zum Aufeinandertreffen der beiden Top-Anwärter auf die Meisterkrone. Dem Titelverteidiger Gréngewald gebührte die Favoritenrolle, immerhin war Hostert noch als einziges Team ungeschlagen in dieser Saison. Der Herausforderer aus Düdelingen musste, neben der Hinspielniederlage gegen den direkten Konkurrenten, sich kürzlich etwas überraschend in Wiltz geschlagen geben. Dennoch war der T71 auf eine Revanche aus.
Doch im Duell der beiden EuroCup-Teilnehmer bestimmte Hostert von Beginn an die Gangart. Ganz schnell gingen die Gréngewald-Damen in Führung (11:2). Düdelingen brauchte seine Zeit, um sich von diesem ersten Schock zu erholen, konnte aber aufgrund einer miserablen Trefferquote nicht aufschließen. Und Hostert legte noch einmal einen Zahn zu, beim Gréngewald fanden die Distanzwürfe ihr Ziel. Kein Wunder, dass das Resultat andere Dimensionen annahm. Ein glattes 10:0 ließ Düdelingen auf der Stelle (23:5) treten. Cahill fügte noch einen Dreier hinzu (26:7).
Der T71 zeigte danach endlich eine Reaktion – viertelübergreifend gelang ein 9:0. Und dank des Einsatzes der jüngsten der Etute-Geschwister schöpfte Düdelingen noch einmal Hoffnung, zum ersten Mal in der Partie. Aber Hostert antwortete mit einem Dreier-Festival und setzte sich bis zur Pause mit 28 Punkten Vorsprung definitiv ab. Auf jeden Fall hatte dies so den Anschein und eigentlich konnte man von einer frühen Entscheidung ausgehen. Aber nur eigentlich, denn Düdelingen kam mit einer veränderten Einstellung aus den Kabinen.
Reaktion nach der Pause
Mreches und Co. waren wesentlich präsenter auf dem Parkett und Hostert bekam den wiedergefundenen Willen und Einsatz der Gäste zu spüren. So schrumpfte der große Vorsprung Punkt um Punkt. Hostert gelangen zu Beginn des dritten Viertels zwei Körbe – danach kam eine große Flaute. Und Düdelingen drehte auf. Den T71-Damen gelang jetzt fast alles. Kurz vor dem letzten Viertel war Düdelingen fast wieder auf Augenhöhe und nur noch sieben Punkte trennten beide Teams (57:50).
Aber Hostert besann sich wieder auf sein eigentliches Spiel und konnte vor der letzten Viertelpause die Zehn-Punkte-Grenze wieder überspringen. „Wir haben zu Beginn über die Defensive alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, so Lisy Hetting. „Aber dann sind wir in ein Loch gefallen. An der Miene unseres Coaches haben wir gesehen, dass es Zeit wurde, den Hebel umzulegen. Das haben wir dann noch ordentlich hinbekommen.“
Der Bann war nun gebrochen und der Gréngewald übernahm wieder die Kontrolle über das Geschehen, mit einer klaren Ergebnisverbesserung. Jérôme Altmann konnte nicht zufrieden mit dem Gebotenen seiner Mannschaft sein. „Es gab viele offene Würfe auf beiden Seiten. Hostert hat diese Gelegenheiten verwertet, wir eben nicht. Wir waren offensiv einfach zu schwach. Nur nach der Pause haben wir eine ordentliche Reaktion gezeigt, ehe wir wieder in dieselben Fehler verfallen sind. Hostert hat verdient die Partie gewonnen.“
Statistik
LBBL Damen, 12. Spieltag:
Hostert – Düdelingen 83:59 (53:25)
Viertel: 26:12, 27:13, 9:25, 21:9
Hostert: Logic 24, Cahill 21, Van Kleunen 16, L. Hetting 10, Schreiner 6, Wolff 4, Hetto 2, T. Hetting 0, Van der Schilden 0, Strelen 0
Düdelingen: Winton 16, E. Etute 13, Loyd 8, J. Etute 8, Mossong 7, Mreches 4, Da Silva 3, Dittgen 0, Blasen 0, Skrijelj 0
Schiedsrichter: Wolzfeld/Colella
Bartringen – Esch 80:61 (42:28)
Viertel: 28:19, 14:9, 21:6, 17:27
Bartringen: Torresani 22, Burse 18, Jaksic 17, Yoerger 16, Dawid 4, Rani 3, Gerges 0, Zaal 0, Hagen 0, Lorusso 0
Esch: Bronson 22, Schulté 12, Likhtarovich 9, Burgund 9, Bourg 6, Chaumont 2, Hittelet 1, Jemming 0, Fonseca 0, Thill 0
Schiedsrichter: Bleser/Rodriguez
Steinsel – Contern 71:78 (39:38)
Viertel: 18:18, 21:20, 13:22, 19:18
Steinsel: Ferenz 29, Allesch 18, Schumacher 8, Sand 8, Skrijelj 6, Hämäläinen 2, Gruskovnjak 0
Contern: Murphy 35, Wurtz 21, Mathieu 8, Bidinger 7, Irthum 4, Kauffmann 2, Petrova1, Lavandier 0
Schiedsrichter: Lampe/Kaminskas
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