Donnerstag6. November 2025

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Damen LBBL Hostert feiert sein erstes Double 

Damen LBBL  / Hostert feiert sein erstes Double 
Die Damen des Gréngewald durften den Meistertitel auf dem Heimparkett feiern Foto: Fernand Konnen

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Im vierten Spiel der „Best of five“-Finalserie konnte Hostert vor heimischer Kulisse den Deckel auf die Meisterschaft 2022/2023 draufmachen und somit, nach dem Pokalgewinn, eine erfolgreiche Saison mit dem Double abschließen. 

Die letzte Begegnung zwischen den zwei besten Damenteams war noch einmal eine ausgezeichnete Werbung für den Damenbasketball. Beide Kontrahenten wollten den Sieg und kämpften von Beginn an um jeden Ball. Allerdings begann die Partie mit einem Überraschungsmoment, denn die Düdelinger Kapitänin Nadia Mossong, die sich im ersten Spiel vor zwei Wochen an der Schulter verletzt hatte, stand auf dem Parkett und nahm aktiv am Aufwärmprogramm teil. „Nadia war nicht zu bändigen und hat im letzten Training versucht, mit ihrer schwachen linken Hand zu werfen“, erklärte ihr Coach Jérôme Altmann später die Situation, die den Gegner auch etwas verunsicherte. „Manchmal muss man in die Trickkiste greifen. Allerdings stand ein Einsatz absolut außer Frage.“

Letzte Anfeuerungsrufe von Hostert-Co-Kapitänin Lisy Hetting
Letzte Anfeuerungsrufe von Hostert-Co-Kapitänin Lisy Hetting Foto: Editpress/Fernand Konnen

Die erste Halbzeit verlief sehr ausgeglichen mit immerhin fünfzehn Führungswechseln und geringen Vorsprüngen auf beiden Seiten. Sowohl Hostert als auch Düdelingen konnten sich maximal mit vier Punkten Unterschied absetzen. Im Gegensatz zum dritten Spiel ließ sich Sam Logic dieses Mal nicht den Schneid von Moore abkaufen, sodass es zu einem tollen Schlagabtausch zwischen den beiden US-Amerikanerinnen kam. Tessy Hetting konnte neben ihrem unermüdlichen Einsatz in der Defensive diesmal ebenfalls sieben Punkte in der Offensive beisteuern. „Ein schweres Spiel, wie eigentlich erwartet. Und auf einem guten Niveau. Ich bin glücklich, dass es zu unseren Gunsten verlaufen ist. Unsere Analyse zur Pause war, dass wir eigentlich gut in der Verteidigung standen, aber dass Düdelingen trotzdem viele offensive Rebounds nahm und punkten konnte. Unser Ziel war es, uns in diesem Bereich zu verbessern, aggressiver aus der Zone herauszukommen und ihnen das Leben schwerer zu machen.“

Aggressive Zone

Sam Logic ließ sich nicht noch einmal von T71-Profi Sierra Moore überraschen
Sam Logic ließ sich nicht noch einmal von T71-Profi Sierra Moore überraschen Foto: Editpress/Fernand Konnen

Mit 15 offensiven Rebounds hatten die Gäste ein deutliches Übergewicht unter den Körben, mit lediglich sieben Punkten aus diesen zweiten Chancen verpasste es der T71 aber, ordentlich Kapital hieraus zu ziehen. Moore auf Düdelinger Seite sowie das harmonische Duo Logic/Van Kleunen beim Gréngewald animierten das Geschehen, sodass es bis zum Seitenwechsel eine enge Kiste blieb. „Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt“, so Jérôme Altmann. „Trotz elf Ballverlusten lagen wir mit zwei Zählern in Front, dies dank des Buzzerbeaters von ‚Z’ (Zikera Rice). Aber wir haben es vermisst, diesen Elan mit in den zweiten Durchgang zu nehmen. Da ist ein Loch entstanden, das wir nicht mehr stopfen konnten. Momentan sind wir eben schlecht aufgestellt gegen eine Zone. Wir haben alles gegeben und brauchen uns nicht zu verstecken. Das Verdienst gehört aber Hostert.“

Nach der Pause ließ die lokale Verteidigung nicht mehr viel zu. Moore, der Düdelinger Aktivposten, wirkte nicht mehr so auffällig, während Logic und Van Kleunen weiterhin die Fäden zogen. Das Foultrouble von Etute (4. in der 28.) verbesserte keineswegs Düdelingens Lage. Van Kleunen nutzte dies aus, um den maximalen Vorsprung (70:56) herzustellen. Der T71 wehrte sich, Rice und Moore opferten sich ein letztes Mal auf, aber Hostert und vor allem Sam Logic blieben souverän. „Wir haben versucht, mitzuhalten, aber es war nicht ausreichend. Unsere Trefferquote ließ bereits in den vorherigen Spielen zu wünschen übrig. Heute war es leider nicht besser“, so eine enttäuschte, aber realistische Michelle Dittgen. „Man kann eben nicht immer gewinnen, aber nächste Saison muss man wieder mit uns rechnen.“

Eine freudestrahlende Hosterter Co-Kapitänin Lisy Hetting sah in der Verteidigungsarbeit einmal mehr den Schlüssel des Erfolgs. „Wir haben alles erreicht, was wir uns vor der Saison erträumt hatten, den Sprung in die Gruppenphase des EuroCups und die beiden nationalen Titel. Was will man mehr!“ Und dann konnte die Party der „Greens“ unter den Klängen von „Sweet Caroline“ und den Tanzeinlagen von „Bean“ Dowdell beginnen.

Statistik

„T“-Bestnote: Sam Logic (Gréngewald Hostert)
Viertel: 24:22, 24:28, 22:11, 19:16
Hostert: Logic 29, Van Kleunen 27, Dowdell 16, T. Hetting 7, Hetto 5, L. Hetting 5, J. Schreiner 0, L. Schreiner 0, L. Hetting 1, Wolff 0, Schmitz 0, Rollmann 0
Düdelingen: Moore 25, Rice 19, Jones 14, Etute 11, Dittgen 5, Geniets 3, Blasen 0, Skrijelj 0, Strasser 0
Schiedsrichter: Nuszkowski/Ntasis/Peiffer
Zuschauer: 500 zahlende


Programm

Play-off-Finale („Best of five“):
1. Spiel:

Düdelingen – Hostert 71:82
2. Spiel:
Hostert – Düdelingen 77:57
3. Spiel:
Düdelingen – Hostert 68:64
4. Spiel:
Hostert – Düdelingen 89:77