LBBL DamenHostert erster Finalist

Steinsel und Mikayla Ferenz legten los wie die Feuerwehr (5:0). Hostert hatte seinerseits Probleme zu reagieren. Dieser Auftakt hatte der Amicale Selbstvertrauen geschenkt, sodass Sand und Hämäläinen ebenfalls Punkte beisteuern konnten. Dieses Trio bestimmte den weiteren Verlauf und nach sechs Minuten Spielzeit führte Steinsel mit einem Vorsprung von sechs Zählern (16:10). Auch eine Gäste-Auszeit konnte keine Besserung für die „Greens“ bringen. Ein Dreier von Ferenz vergrößerte den lokalen Bonus weiter (21:12). Bis zur Viertelpause konnte Steinsel weiter überzeugen und seine klare Führung verteidigen. „Wir haben alles gegeben, wie schon im ersten Spiel“, erklärte Esmeralda Skrijelj den gelungenen Start ihres Teams. „Es war wichtig, die Intensität hochzuhalten, auch um sie etwas zum Zweifeln zu bringen. Leider haben wir in der Folge einige Würfe vergeben. Gegen eine Mannschaft wie den Gréngewald wird das bestraft und dann läuft man dem Resultat hinterher. Nach einer verkorksten Saison sind wir im wichtigen Spiel gegen Contern aufgewacht. Wir können uns glücklich schätzen, das Halbfinale erreicht zu haben, auch wenn man hier gerne ein drittes Spiel erzwungen hätte.“

Auch im zweiten Viertel behielt Steinsel die Oberhand, wenngleich Hostert nun mithalten konnte. Amanda Cahill konnte aus der Distanz eine erste Führung erzielen (33:35), aber Allesch, die im Auftaktviertel gut von den Gästen ausgeschaltet wurde, drehte mit einem Dreier das Resultat wieder. Sie alleine konnte jetzt noch Paroli bieten, sodass Hostert mit einer knappen Zwei-Punkte-Führung in die Pause ging. 

Nach dem Seitenwechsel gab es fast gar nichts mehr auf der Habenseite für die Amicale. Der komplett unter Strom stehende Hosterter Coach hatte wohl die richtigen Worte und Einstellungen zur Pause gefunden. Auf jeden Fall zeigte der Gréngewald eine ganz andere Körpersprache. Steinsel hatte zwar von der Freiwurflinie ein letztes Mal ausgeglichen, ehe die Hosterter Welle sie total überrannte. Neun Minuten lang gelang der Amicale kein einziger Korberfolg, Hostert fand über eine gute Defensive zu seinem gewohnten Konterspiel. Die Gäste nutzten diesen Lauf, mit 20 erzielten Punkten, um sich definitiv abzusetzen. „Irgendwie tun wir uns immer schwer gegen Steinsel, da sie sehr gut treffen, wie auch heute wieder zu Beginn“, so Tessy Hettings Analyse. „Wir hatten uns aber auch gesagt, dass wir konzentriert in der Verteidigungsarbeit bleiben müssen, denn wir hatten gemerkt, dass sie letztens kaum zwei Hälften auf diesem Niveau bleiben konnten. Unsere Defensive war in der zweiten Halbzeit verbessert und aggressiver. Wir hatten uns vorgenommen, ein drittes Spiel zu vermeiden, auch um Zeit zu haben, einige Blessuren auskurieren zu können.“ Trotz seines 17-Punkte-Rückstandes (49:66) warf Steinsel noch einmal alles in die Waagschale. Da Hostert das letzte Viertel etwas halbherzig begann, witterten die Steinselerinnen, nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Lisy Hetting, noch einmal kurz Morgenluft. Damit war aber die Top-Scorerin Lauren van Kleunen, welche sämtliche 14 Gästepunkte im letzten Viertel erzielte, keineswegs einverstanden.  

Somit steht der Titelverteidiger als erster Konkurrent im Endspiel. Sein Gegner wir erst am Samstag im Entscheidungsspiel zwischen Düdelingen und Bartringen ermittelt.