SchwimmenHenx bei der Kurzbahn-EM in Otopeni: „Der Lehrgang ging enorm an die Substanz“

Schwimmen / Henx bei der Kurzbahn-EM in Otopeni: „Der Lehrgang ging enorm an die Substanz“
Julien Henx musste in Otopeni den Anstrengungen des Trainingslagers Tribut zollen Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Am Dienstag wurden in Otopeni die 22. Europameisterschaften auf der Kurzbahn eröffnet. Am Mittwoch war der einzige FLNS-Schwimmer, Julien Henx, zum ersten Mal im Einsatz, seine 50 m Kraul verliefen allerdings alles andere als wunschgemäß.

Mit seiner Bestzeit von 21“57 wurde Julien Henx bei der Kurzbahn-EM in Otopeni auf Nummer 18 der Meldeliste über 50 m Freistil geführt. Diese Zeit brachte ihm am zweiten Wettkampftag die ungünstige Bahn 8 des 6. von 7 Vorläufen im 25-m-Becken ein. Der Düdelinger war die EM im „Aquatics Complex“ sehr zuversichtlich angegangen. Er hatte sein Training umgestellt und war nach einem einmonatigen Lehrgang auf Teneriffa angereist. Leider sollten die Anstrengung im Kraulsprint nicht das gewünschte Resultat bringen: Der 28-Jährige belegte am Ende in 22“09 den letzten Platz in diesem Vorlauf, der von Lorenzo Zazzeri (ITA, 21“03) gewonnen wurde. Vor Henx lag Elias Persson (SWE), der 3/10 schneller war. Schade, denn die Bestzeit hätte für den Düdelinger zum Einzug ins Halbfinale gereicht.

Nach seinem unglücklichen Rennen fand Julien Henx eine Erklärung: „Ich bin natürlich nicht glücklich über dieses Ergebnis. Wir haben ein Debriefing gemacht und es hat sich das ergeben, was ich schon die ganze Zeit gespürt hatte. Der Lehrgang auf Teneriffa ging enorm an die Substanz. Die Trainingseinheiten waren sehr intensiv. Schon nach zwei Wochen war ich relativ platt und ich hatte noch weitere zwei Wochen vor mir. Ich habe das trotzdem voll durchgezogen und heute musste ich diese Rechnung leider begleichen. Die Regenerationsphase war einfach zu kurz. Als Sprinter braucht man wohl doch etwas länger, um sich zu erholen: Das Loch ist zu tief, um schnell wieder Oberwasser zu gewinnen. Es ist auch so, dass das Nervensystem länger braucht, um sich zu erholen, als der Körper selbst. Genau das Gefühl habe ich: Ich bin schlapp. Das Ganze sollte ja auch ein Test sein, wie sich das Training auf einen praktischen Einsatz auf hohem Niveau ausübt. Natürlich ist es im Endeffekt schade um mein Chrono, aber wir ziehen jetzt das Beste aus diesem Ergebnis heraus. Die Analyse ist gut für die Zukunft, was wir besser und anders machen können. Wir müssen es anders gestalten, damit ich erst gar nicht in diese Übermüdung hineinfalle. Jetzt habe ich einen ganzen Tag vor mir, um mich zu erholen, und dann muss man am Freitag sehen, was beim Delfin-Sprint herauskommt. Wir gehen das alles jetzt Schritt für Schritt an.“

Im Überblick

Vorläufe, 50 m Freistil Männer (57 Teilnehmer):
1. Benjamim Proud (GBR) 0.20.97
2. Lorenzo Zazzeri (ITA) 0.21.03
3. Lewis Burra (GBR) 0.21.21
… 19. Daniel Zaitsev (EST) 0.21.62
… 32. Julien Henx (LUX) 0.22.09