Mit Kim Schmidt, Myriam Havé, Tessy Aulner, Zoé Sinico und Mara Hafner hat Nationaltrainer Alen Roj ein Team aus fünf Spielerinnen zusammengestellt, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Seit Anfang Mai, dem Beginn der Qualifikationsphase für die Olympischen Spiele 2024, nimmt Schmidt weltweit an etlichen Turnieren teil, um das schwierige Unterfangen, sich für Paris zu qualifizieren, zu schaffen. Dank ihrer guten Leistungen war sie in der Weltrangliste bis auf Platz 104 vorgerückt, hat aber nach einer Pause zwischenzeitlich wieder etwas an Boden verloren. Aber auch die anderen Spielerinnen haben ihre Qualitäten. Allen voran die mehrfache Landesmeisterin Myriam Havé, die dem Leistungssport mittlerweile den Rücken gekehrt hat, sich aber immer noch auf einem beachtlichen Niveau bewegt. Ihre Leistungen am vergangenen Wochenende beim dritten Masters in Düdelingen sind der beste Beweis dafür. Sie gewann alle drei Disziplinen, so auch das Damendoppel mit Aulner, mit der sie ebenfalls in Madrid antreten dürfte. Sinico und die U17-Spielerin Hafner sind eher auf Doppel spezialisiert, müssen aber in den anstehenden Gruppenspielen das eine oder andere Mal im zweiten oder dritten Einzel eingesetzt werden.
Nationaltrainer Alen Roj ist sich der Schwere der Aufgabe bewusst. „Die Auslosung meinte es nicht gut mit uns. Spanien, Italien und Schweden sind drei Schwergewichte in Europa. Für das Gastgeberland ist neben der ehemaligen Olympiasiegerin Carolina Marin auch noch die aufstrebende Clara Azurmendi (WR 46) gemeldet, die Schwedinnen Cecilia Wang und Mirjam Lindgärde sind europäische Größen und Italien investiert seit ein paar Jahren massiv in den Badmintonsport. Dort hat der renommierte chinesische Trainer Zhou Jungling das Zepter übernommen. Er hat zuvor unter anderem in Frankreich und England hervorragende Arbeit geleistet und soll jetzt Italien zumindest in Europa an die Spitze führen. Spanien ist zwar der Favorit in der Gruppe, wird es aber nicht leicht haben.“
![Die luxemburgische Mannschaft in Madrid: Alen Roj, Tessy Aulner, Myriam Havé, Kim Schmidt, Zoé Sinico, Mara Hafner (von links nach rechts)](https://www.tageblatt.lu/wp-content/uploads/2023/12/835215-456x304.jpeg)
Angesichts der Stärke der Gegner ist davon auszugehen, dass die luxemburgische Mannschaft nicht mit einem Erfolg rechnen kann. Dennoch ist ein Spielgewinn zumindest gegen Schweden möglich, vor allem für Schmidt im ersten, aber auch für Havé in einem schwächer besetzten zweiten oder dritten Einzel. Roj setzt auf einen guten Teamgeist, damit seine Spielerinnen, insbesondere seine Nummer eins, über sich hinauswachsen. „Bei Kim wird es darauf ankommen, wie sie die anstrengenden Turniere der letzten Monate verkraftet hat. Sie hat bei vielen internationalen Auftritten gezeigt, dass sie in der Lage ist, jeder Gegnerin aus Europa gefährlich zu werden. Selbst gegen die frühere Nummer eins Marin hielt sie bei den Europaspielen in Krakau über weite Strecken das Spiel offen.“
Im Überblick
Qualifikation zur Team-EM, Damen:
Gruppe 1:
Mittwoch:
9.30: Italien – Luxemburg
15.30: Spanien – Schweden
Donnerstag:
9.30: Italien – Schweden
15.30: Spanien – Luxemburg
Freitag:
9.30: Luxemburg – Schweden
15.30: Italien – Spanien
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