TennisDoppel Knaff/Rodesch gewinnt Sudstroum Open – Martin Tiffon siegt im Einzel

Tennis / Doppel Knaff/Rodesch gewinnt Sudstroum Open – Martin Tiffon siegt im Einzel
Alex Knaff (links) und Chris Rodesch haben den Doppel-Wettbewerb der Sudstroum Open gewonnen Fotos: Le Quotidien/Luis Mangorrinha

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Alex Knaff und Chris Rodesch holen sich beim Sudstroum Open in Esch den Doppeltitel und setzen damit ihre bemerkenswerte Siegesserie fort. Im Finale bezwangen sie die luxemburgisch-deutsche Paarung Raphael Calzi und Marlon Vankan mit 6:1 und 6:4. Der Sieger im Einzel heißt Pol Martin Tiffon aus Spanien.

„Game, set and match, Knaff/Rodesch.“ Die Worte von Stuhlschiedsrichterin Anne-Louise Marquion wurden in letzter Zeit auf den Tennisplätzen Europas des Öfteren gehört. Zuerst in Belgien, dann in Montenegro und jetzt auch in Luxemburg. Es war der zweite ITF-Turniersieg für die beiden nach dem Triumph in Duffel (B) vor vier Wochen. Zwischenzeitlich konnten sie im Davis Cup ihre ungeschlagene Bilanz ausbauen. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass sie vor einem Monat zum ersten Mal zusammengespielt haben. „Auch im Klub haben wir keine Doppel miteinander bestritten“, erklärte Knaff. Mit zehn Siegen in zehn Matches erlebt das Duo einen Traumstart.

Alex Knaff (links) und Chris Rodesch sind im Doppel noch ungeschlagen
Alex Knaff (links) und Chris Rodesch sind im Doppel noch ungeschlagen

Das Finale am Samstag fand vor guter Kulisse statt. Die einheimischen Fans sahen allerdings einen Kaltstart von Calzi/Vankan. Schon nach einer guten Viertelstunde lagen Knaff/Rodesch nach Doppelbreak mit 4:1 vorne. Vor allem kämpfte Marlon Vankan mit seinem Service. Der junge Deutsche suchte vergebens nach dem richtigen Timing und als Partner Calzi auch seinen Aufschlag verlor, war der erste Satz mit 1:6 weg. Auf der Gegenseite lief alles wie am Schnürchen. Hervorragende Aufschlagquoten von Knaff und Rodesch sorgten für schnelle Punkte und nach einem erneuten Break am Anfang des zweiten Satzes deutete alles auf einen klaren Sieg hin. Doch plötzlich bekam Knaff körperliche Probleme. „Ich konnte beim Aufschlag wegen Fußschmerzen nicht mehr richtig springen.“ Calzi/Vankan nahmen die Chance wahr und servierten für eine 5:3 Führung, aber Knaff/Rodesch hatten viel Selbstvertrauen in den letzten Wochen getankt. Zwei schnelle Re-Breaks folgten und der Titel war für die beiden Luxemburger sichergestellt. „Ich glaube, ,winning ugly‘ beschreibt unser Match heute ganz gut. Wir haben nicht unser bestes Tennis gespielt, aber es war gut genug. Wir sind happy“, erklärte ein erleichterter Rodesch nach Spielende.

Pause für Knaff

Die Frage nach einer Erklärung für das außergewöhnlich gute Zusammenspiel ist auch von den betroffenen Akteuren nicht leicht zu beantworten. Rodesch wagte einen Versuch. „Wir verstehen uns gut und haben Spaß. Gute Aufschläge und solide Volleys erlauben uns, aggressiv beim Return zu sein. Dann sind wir schwer zu schlagen.“ Für Knaff liegt es eventuell bei seinem Ansatz. „Ich fokussiere mich eigentlich intensiv auf das Einzel. Vielleicht spiele ich deswegen umso lockerer im Doppel.“ Wann die beiden wieder zusammen auf dem Platz stehen, ist ungewiss. Rodesch spielt die nächsten zwei Wochen ITF-Turniere in Dänemark, während Knaff aufgrund der erlittenen Fußverletzung eine Pause einlegen wird. Rodesch macht den luxemburgischen Fans aber Hoffnung „Es kann sein, dass Alex im Herbst ein paar Turniere in den USA spielt. Dann könnte es klappen, ich bin ja sowieso wegen der Universität da. Spätestens im Davis Cup im März nächstes Jahr.“

Im Einzelfinale setzte sich die Nummer eins Pol Martin Tiffon (ATP 254) mit 6:2, 6.0 gegen Sebastian Fanselow (ATP 325) durch. Der Spanier sicherte sich die 3.600 USD Siegesprämie und dazu 25 wichtige Weltranglistenpunkte. Wegen seiner starken Leistung in Esch konnte er sich zum ersten Mal in seiner jungen Karriere für ein Qualifikationsturnier eines Grand Slams qualifizieren. Ende August wird er bei den US Open starten.

Der Sieger in der Einzelkonkurrenz: Pol Martin Tiffon (ESP)
Der Sieger in der Einzelkonkurrenz: Pol Martin Tiffon (ESP)