Die größte Überraschung der Wintermeisterschaft war der SC Differdingen, der dem Platzhirsch Swimming Luxemburg beinahe den Rang ablaufen konnte. Mit 19:18 Goldmedaillen konnten sich die Hauptstädter am Ende knapp behaupten. Dieser Erfolg trug vor allem einen Namen: Jacky Banky. Die 27-Jährige war zwar etwas langsamer als vor Jahresfrist, konnte aber ihre fünf Titel verteidigen und setzte noch zwei weitere Goldmedaillen drauf. Auch Lou Jominet konnte zwei Meistertitel verteidigen und gewann zwei weitere. Drei Siege, in drei verschiedenen Disziplinen, steuerte Anton Fedoseev bei. Stephan Vanderschrick (2), Nicolas Thill und Albert Chaussard (je 1) besiegelten den Erfolg. Chaussard ging auf der Brust überraschend leer aus.

Der Erfolg des SCD trug zwei Kappen. War der Swimming bei den Staffeln bisher mit einem Sixpack dominant, konnte der SCD am Wochenende fünf der sechs Staffeltitel ins Minett entführen. Die zweite Stütze hieß Florian Frippiat. Der 25-Jährige startete in diesem Jahr beim Kurzbahn-Championat durch, konnte seinen Titel über 200 m Delfin behaupten und sicherte sich zusätzlich fünf Goldmedaillen. Mit Maud Allar haben die Differdinger zudem eine neue Königin auf der Brust in ihren Reihen, die sich unschlagbar auf den drei Distanzen durchsetzte, dabei vier „meilleures performances“ bei den 15-Jährigen aufstellte und über 100 m Brust den 13 Jahre alten Rekord unterbot (siehe „T“ von gestern).

Auch Leeloo Reinesch ist mittlerweile an der Spitze angekommen, die 16-Jährige gewann zwei Titel. Pit Brandenburger, der seine Paradestrecken im Kraul mied, und Stanislav Chausson waren je einmal erfolgreich. Der SCD-Boom ist aber auch darauf zurückzuführen, dass beim SL die besten Akteure wie Ralph Daleiden und Finn Kemp ihre Titel nicht verteidigen konnten (siehe „T“ vom Samstag). Anders als vorgesehen, konnten die beiden Klubs die Titel nicht unter sich ausmachen. Mit zwei Meisterkronen ist der SC Redingen die neue Nummer 3 und hat mit Emma Barthel (3 mp. 13 Jahre) ein hoffnungsvolles Talent in seinen Reihen. Das zweite SCR-Gold gewann Olivier Havé, der im Kraul-Sprint den favorisierten Doga Celik (Sharks) hinter sich lassen konnte. Den letzten Titel sicherte sich Theo Marti für Wiltz, der über 1.500 m Freistil Mike Weyrich entthronte. Über 200 m Rücken musste Marti indes seinen Titel an Thill abgeben.

Insgesamt waren beim Championat 201 Teilnehmer eingeschrieben, 117 Männer und 84 Frauen, die insgesamt 914 Starts absolvierten. 12 Vereine waren im Oberkorner Aquasud eingeschrieben, es fehlten nur die beiden Escher Klubs. Von den 34 Einzeltiteln konnten nur zwölf verteidigt werden.