LBBL Herren – SpielberichteConterns klare Sache gegen Walferdingen, Etzella wahrt Nerven in der Schlussphase

LBBL Herren – Spielberichte / Conterns klare Sache gegen Walferdingen, Etzella wahrt Nerven in der Schlussphase
Conterns Charel Moes (Nummer 6) zeigte gegen Walferdingen unwiderstehlichen Zug zum Korb Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Es dauerte ein Viertel, bis die Basketballer des AB Contern in Spiellaune waren. Dann nahmen sie jedoch den Fuß nicht mehr vom Gaspedal und dominierten unter der Führung von Greg Milton und Charel Moes bis zum Schluss. Bei der Résidence fängt es nach der dritten Niederlage in Folge an zu kriseln.

Mit sieben Siegen in der Hinrunde sollte man den Teufel nicht an die Wand malen, dennoch konnte Résidence-Coach Stipanovic seine Enttäuschung nach einer erneuten Niederlage nicht verbergen. „Unser Rhythmus ist verschwunden, wir müssen den Ball wieder besser zirkulieren lassen. Vielleicht sind einige Spieler von dem guten Start geblendet worden. Zu Beginn der Saison haben wir sauberen Basketball geboten. In den letzten Wochen ist alles viel egoistischer geworden.“ Die Statistik gibt dem Kroaten recht: zehn Assists gegenüber 22 für den AB Contern. Ein gutes Zusammenspiel sieht anders aus.

Dabei lief es für Contern zunächst auch nicht nach Plan. Von den ersten zehn Wurfversuchen fand nur ein Dreier von Kapitän Mertzig sein Ziel (3:9, 6’). Besonders effektiv war die doppelte Walferdinger Manndeckung gegen Point Guard Milton, der zunächst große Schwierigkeiten hatte, seine Mitspieler in Szene zu setzen. Das erste Spielviertel blieb dementsprechend punktearm, denn der ABC konzentrierte sich seinerseits auf den Résidence-Ausnahmespieler Leon Ayers (15:18).

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase im zweiten Viertel zogen die Männer von Co-Trainer Daniel Gonnering, der den erkrankten Coach Gabor Boros ersetzte, das Tempo gewaltig an. Milton von der Drei-Punkte-Linie und Moes mit unwiderstehlichem Zug zum Korb waren die Hauptakteure. Ein energischer Dunk von dem jungen Luxemburger setzte dem starken Viertel Sekunden vor der Pause die Krone auf (47:37). Die Conterner schraubten ihre Trefferquote auf über 50 Prozent und hatten sichtlich Spaß. Gonnering hatte eine Erklärung parat. „So ein Spiel hat sich in den letzten Wochen angedeutet. Heute ist alles zusammengekommen. Wir haben zu keinem Zeitpunkt nachgelassen und unser Spiel durchgezogen.“ Besonders die Einstellung des Teams kam bei dem Co-Trainer gut an. „Es wurde viel in Richtung Verbesserung der Defensive gearbeitet. Das sind zwar Prinzipien, die wir von Anfang an angestrebt haben, aber es trägt jetzt langsam Früchte. Davon profitiert auch die Offensive.“

Ändern sollte sich in der zweiten Halbzeit nicht viel. Contern überzeugte weiterhin als Kollektiv, die Résidence konnte kaum etwas entgegensetzen und blieb in ihrer Offensivflaute. Mit einem 29:16 im dritten Abschnitt setzte Contern den Deckel drauf und stellte die Heimfans zufrieden. Richtig laut wurde es nochmals kurz vor Schluss, als Conterns 16-jähriger Charel Inhalt die ersten Punkte seiner noch jungen Karriere erzielte. Es war das passende i-Tüpfelchen auf einen beeindruckenden Sieg. (sf)

Statistik

,,T“- Bestnote: Charel Moes (AB Contern)
Viertel: 15:18, 32:19, 29:16, 23:24
Contern: Milton 35, Moes 22, Pwono 21, Sturdivant 7, Sommer 6, Ramos Fonseca 3, Mertzig 3, Infalt 2, Franck 0, Weis 0
Walferdingen: Ayers 30, McCauley 17, Vujakovic 12, Birenbaum 7, François 6, Howard 3, Saldana 2, Cames 0, Urwald 0
Schiedsrichter: Muho/Richartz/Kaminskas
Zuschauer: 149 zahlende


Etzella wahrt die Nerven in der Schlussphase

Zum zweiten Mal innerhalb von drei Tagen musste der amtierende Meister Esch in die Vollen gehen und bis in die Schlusssekunde kämpfen. Nach dem Sieg gegen Walferdingen am Donnerstag musste sich Esch am Sonntag in einer spannenden Schlussphase allerdings gegen Ettelbrück geschlagen geben.

Die beiden Top-Vereine lieferten sich in der Money-Time ein regelrechtes Pokerspiel. Es ging Schlag auf Schlag. Zuerst sicherte sich Ettelbrück einen Sieben-Punkte-Vorsprung (72:65), aber Esch konnte den Rückstand noch einmal minimieren. Cornu, der eine gute Leistung ablieferte, läutete eine Reaktion mit seinem dritten Dreier ein. Rodenbourg nahm sich an seinem Spielmacher ein Beispiel und traf ebenfalls aus der Distanz – und Esch war plötzlich wieder in Führung (76:77). Aber Johnsons Antwort von außen folgte sofort. Jetzt gab es eine wahre Achterbahnfahrt, denn Grün und Rugg schenkten den Eschern wieder einen Bonus. Johnson und Taylor ließen dagegen die Hausherren (86:82) wieder hoffen, ehe Grün sein Team wieder auf Augenhöhe (86:85) brachte. Die Etzella war bei 26 verbleibenden Sekunden in Ballbesitz und Esch musste tief in die Trickkiste greifen, besonders da sie erst ein Foul in diesem Viertel auf der Anzeigentafel stehen hatte. Cornu, bereits mit vier Fouls behaftet, musste Sunnen seinen Platz überlassen. Dieser opferte sich. Zehn Sekunden und drei Fouls später hatten die Escher erreicht, was sie wollten und Taylor stand an der Freiwurflinie. Die Gäste waren also wieder in Ballbesitz, Rodenbourg vergab zwar seinen Dreier, aber Rugg nutzte den Abpraller zum 88:87. Nach einem erneuten Foul am Etzella-Spielmacher zitterte „Sticky“ Gutenkauf an der Linie nicht. Esch hatte eine letzte Gelegenheit, mit einem Dreier die Verlängerung zu erzwingen, doch Cornu traf diesmal nicht.

„Wir haben uns einige Fehler zu Beginn der Partie erlaubt und mussten so beständig einem Rückstand hinterherlaufen“, erklärte ein enttäuschter Corentin Cornu. „Zudem mussten wir die Abwesenheit von Jordan (Hicks) und Jeffrey (Monteiro) kompensieren. Aber das war schon der Fall in Walferdingen. Dann muss eben jeder etwas mehr einbringen, wie ich oder Maxime (Sunnen). Die Auswärtsspiele bei den Top-Teams sind immer intensiv. Da hat man auch Lust, alles zu geben. Heute hat es leider nicht zum Sieg gereicht, aber wir bleiben positiv. Es ist schon frustrierend, dass mein letzter Wurf den Korb nicht getroffen hat.“

Ettelbrück hatte mehrfach einen Vorsprung herausgespielt, aber immer wieder den Eschern erlaubt, zurück ins Spiel zu kommen. Kapitän Fritz Gutenkauf erhofft sich in Zukunft etwas mehr Konstanz. „Wir waren auf ein intensives Spiel eingestellt. Dies ist eine gute Vorbereitung auf das Pokalspiel am Mittwoch gegen Steinsel. Manchmal fallen wir immer wieder in ein kleines Loch, aber wir versuchen, dies in der zweiten Runde zu verbessern.“ (P.F.)

Statistik

„T“-Bestnote: Brandon Johnson (Etzella Ettelbrück)
Viertel: 24:20, 19:21, 26:23, 21:23
Ettelbrück: Johnson 25, Taylor 20, P. Gutenkauf 17, F. Gutenkauf 14, Wolff 9, Polfer 3, Zenners 2
Esch: Rugg 30, Cornu 18, Biever 15, Sunnen 10, Grün 7, Rodenbourg 4, Thill 0
Schiedsrichter: Malané/Ntasis/Monkunas
Zuschauer: 195 zahlende


Pikes verpassen die Verlängerung um Hundertstel

John Stith steuerte 31 Punkte zum Felser Sieg bei
John Stith steuerte 31 Punkte zum Felser Sieg bei Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

Die Arantia Fels hat trotz zeitweise deutlicher Führung das direkte Duell um den achten Platz gegen die Musel Pikes in den Schlusssekunden nur knapp gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Chris Wulff festigt somit ihren Play-off-Platz zum Ende der Hinrunde.

Als die Moselaner Tom Welter und Quentin Bouttet mit guten Aktionen ihre Farben im Schlussviertel zurück ins Spiel brachten, schien der stärkste Pikes-Spieler Jalen Green die Aufholjagd mit einem frechen Dreier gegen die Verteidigung 22 Sekunden vor Schluss krönen zu können (69:70). Die Gäste verpassten jedoch im letzten Arantia-Angriff bei nur zwei Mannschaftsfouls die cleveren Zeitpunkte, um das Spiel mit freien Fouls zu unterbrechen und ließen sich vom schnellen Antritt durch John Stith inklusive Foulspiel überraschen (72:70). In den letzten fünf Sekunden vergab Green dann zuerst von der Dreierlinie, bevor Welter mit Ablauf der Zeit den Rebound versenkte, den das Schiedsrichtertrio nach kurzer Beratung nicht mehr guthieß. Für den Gäste-Kapitän fußte die Niederlage jedoch ohnehin keineswegs auf der letzten Szene: „Wir haben über das ganze Spiel nicht das gezeigt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben es uns selber schwer gemacht und müssen dann nicht hoffen, dass uns die Schiedsrichter die letzte Aktion noch geben.“

Dabei können sich die Pikes hauptsächlich über die verschlafene Anfangsphase ärgern, in der sich die Hausherren früh einen komfortablen Vorsprung erarbeitet hatten (32:13, 13’) und der überragende Stith zum Zeitpunkt der lautstarken Moselaner Auszeit bereits 18 Punkte auf dem Konto hatte (35:17, 14’). Dass die Gäste dann mit Fortlauf der Partie immer näher kamen, sorgte nicht nur bei den Zuschauern für Bedenken, wie Arantia-Spielführer „DJ“ Wilson berichtete: „Wir starten immer super ins Spiel, aber lassen dann nach. Immer wenn der Gegner irgendetwas Neues aus dem Hut zaubert, kommt Verunsicherung auf. Das ist jetzt schon das vierte Spiel, in dem uns das passiert und das müssen wir schleunigst abstellen.“

Dass der am Ende knappe Sieg der bereits dritte Erfolg im vierten Spiel war, stimmt den Felser froh: „Wir haben gewonnen und das war sehr wichtig. Aktuell sind wir mit unserer Bilanz trotz des schwierigen Starts wieder in den Play-offs, sodass die Hinrunde trotzdem noch zufriedenstellend ist. In der Rückrunde müssen wir allerdings sofort um Siege kämpfen, denn wir können nicht wieder bis zum Schluss auf Siege gegen die vermeintlich einfacheren Gegner hoffen.“ Welter zeigt sich derweil gewohnt kämpferisch: „Wir wissen, was wir können und wollen unbedingt die Klasse halten. Jeder Sieg zählt und wir wollen noch so viele wie möglich holen, um gleichzeitig die Chance auf die Play-offs aufrechtzuerhalten. Heute ist umso bitterer, da wir mit einem Sieg Achter gewesen wären.“ (cje)

Statistik

„T“-Bestnote: John Stith (Arantia Fels)
Viertel: 19:11, 23:18, 17:22, 13:19
Fels: Stith 31, Ogden 17, M. Wilson 5, Rocha 5, Maindron 5, Heuschling 4, D. Wilson 3, De Sousa 2
Musel Pikes: Green 25, Welter 14, Q. Bouttet 13, Bibbs 12, Kerschen 4, Martin 2, Streef 0, J. Bouttet 0
Schiedsrichter: Glod/Marchal/Isigonis
Zuschauer: 180 zahlende


Weitere Statistiken

Statistik

Bartringen – Hostert 85:83 (40:55, 77:77)
Viertel:
27:27, 13:28, 24:9, 13:13, 8:6
Bartringen: Green 48, Logelin 22, Thomas 9, Stein 2, Roilgen 2, Obel 2, Germeaux 0, Evrard 0, Verharen 0, Hagen 0
Hostert: Walley 26, Calloo 24, Hittelet 11, Arbaut 9, Hurt 7, Henkel 6, Scheltien 0, Jander 0
Schiedsrichter: Lampe/Nuszkowski/Bleser

Statistik

Steinsel – Mamer 123:70 (66:39)
Viertel:
29:17, 37:22, 30:19, 27:12
Steinsel: Williams 24, Melcher 17, Morton 14, Aiken 13, Medeot 12, Demuth 12, Keup 8, Laurent 8, Theisen 7, Beslija 5, Buheja 3
Mamer: Bivins 22, McDaniel 20, Lukic 18, Pinto 4, Hoffmann 2, Redzepagic 2, Rocha 2, Reisdorffer 0
Schiedsrichter: Weiwers/Hansen/Kerschen

Statistik

Kordall – Düdelingen 54:88 (25:48)
Viertel:
13:24, 12:24, 12:18, 17:22
Kordall: Zabetakis 17, Paul 12, Muric 9, Mersch 6, De Brito 4, Frederick 3, Muepu 3, Schmit 0, Tani 0
Düdelingen: McFolley 30, King 28, Giannopoulos 10, Grun 7, Jack 6, Griffiths 5, Ceman 2, Agbodenou 0, Parrasch 0
Schiedsrichter: Vanglovskij/Greisch/Hermann