Donnerstag23. Oktober 2025

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Handball-PokalBerchem im Halbfinale eine Klasse besser als die Red Boys

Handball-Pokal / Berchem im Halbfinale eine Klasse besser als die Red Boys
Raphael Guden erzielte 12 Tore Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Die Handballer des HC Berchem haben im Pokal-Halbfinale den Tabellenführer der AXA League deklassiert. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase gerieten die Red Boys unter die Räder und die Roeserbanner zogen mit einem 34:25-Sieg erstmals seit 2021 wieder ins Finale der Coupe de Luxembourg ein. Im Endspiel wartet am Samstag (20.15 Uhr) der HBD.

Gute Nachrichten hatte es vor dem Anpfiff für beide Mannschaften gegeben. Bei den Red Boys stand Rechtsaußen Tako nach überstandener Verletzungspause wieder im Kader, bei Berchem kehrte Torhüter Czapiewski zwischen die Pfosten zurück. Die Red Boys erzielten in der zweiten Minute das erste Tor der Partie, doch den besseren Start erwischten am Donnerstagabend die Roeserbanner. Weyer mit einem Doppelpack und Guden sorgten für eine schnelle 3:1-Führung. Die Differdinger holten dann aber genauso schnell auf. Aillaud stellte in der 8. Minute den Gleichstand wieder her. Es entwickelte sich in der Folge ein spannendes und umkämpftes Spiel auf Augenhöhe, das deutlich intensiver und hochklassiger war als das erste Halbfinale am Donnerstagabend in der Coque. Zumindest bis die Red Boys ab der 20. Minute den Faden verloren. 

Berchem traf zu dem Zeitpunkt zum 13:10, Red-Boys-Coach Nikola Malesevic reagierte zwar sofort mit einem Time-out. Doch dieses zeigte keine Wirkung. Die Differdinger schwächelten in der Defensive und fanden auch im Angriff gegen den stärker werdenden Gegner nicht mehr die richtigen Lösungen. Berchem nutzte das aus, um sich deutlich abzusetzen. Angeführt vom bärenstarken Raphael Guden, der in der ersten Halbzeit insgesamt acht Tore warf, zogen die Grünen bis zur 30. Minute auf 17:11 davon.

In der zweiten Halbzeit pendelte sich der Spielstand zunächst bei den sechs Toren ein. In der 38. Minute schwächten sich die Differdinger dann jedoch zusätzlich selbst. Ouzrour kassierte nach einem Foul an Wener und anschließendem heftigen Reklamieren eine doppelte Zeitstrafe. Da er bereits vorbelastet war, wurde er disqualifiziert. Die Berchemer erweiterten in der doppelten Überzahl ihren Vorsprung auf acht Tore.

Und es kam für die Red Boys, die auch am immer stärker werdenden Czapiewski verzweifelten, noch dicker. Biel traf in der 48. Minute zur zwischenzeitlich Zehn-Tore-Führung (28:18 in der 48. Minute). Damit war endgültig eine Vorentscheidung gefallen. An eine Aufholjagd der Red Boys glaubte längst niemand mehr. 

Das Ergebnis spiegelt am Ende einen Klassenunterschied wider, der so nicht zu erwarten war. „Wir waren heute alle bei 100 Prozent und haben über 60 Minuten diszipliniert gespielt. So kam dieses Ergebnis zustande“, sagte Guden etwas ungläubig nach dem 34:25-Sieg. „Wir hatten heute absolutes Vertrauen in der ganzen Mannschaft.“

Statistik

Red Boys: Mudrinjak (1-25’, 54-60’, 3 Paraden), Auger (25-54’, 4 P.) – Becvar 1, Picco 1, Aillaud 7/2, Tako 3, Afonso, Rahim 1, Ballet 1, Semedo 3, Togno, Jean Louis 5/1, Rac 2, Guerreiro, Leleux, Ouzrour 1
Berchem: Czapiewski (1-60’, 12 P., 1 Tor), Liszkai (bei 1 7m) – Moyen 1, Guden 12/3, Stein, Weyer 7, Hippert, Wener 3, C. Brittner 1, Mousel, Pereira 2, Ervacanin 2, Scheid 1, B. Brittner 1, Schmale, Biel 3
Schiedsrichter: Weber/Weinquin
Zeitstrafen: Red Boys 4 – Berchem 2
Rote Karte: Ouzrour (38’, dritte Zeitstrafe)
Siebenmeter: Red Boys 3/4 – Berchem 3/3
Zwischenstände: 5’ 2:4, 10’ 5:6, 15’ 7:8, 20’ 10:10, 25’ 10:13, 30’ 11:17, 35’ 12:18, 40’ 14:22, 45’ 17:25, 50’ 10:30, 55’ 22:33
Zuschauer: 1.073 (offizielle Angaben)