HandballAXA League: Der Kampf um den letzten freien Platz in der Titelgruppe ist entfacht

Handball / AXA League: Der Kampf um den letzten freien Platz in der Titelgruppe ist entfacht
Sowohl der HC Standard als auch Mersch haben noch die Chance, sich für die Titelgruppe zu qualifizieren Foto: Tageblatt-Archiv/Jerry Gerard

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Nach einer dreimonatigen Zwangspause wird die AXA League morgen fortgesetzt. Da die Rückrunde ausfällt, ist der Kampf um den letzten freien Platz in der Titelgruppe nun endgültig entfacht. Denn sowohl der Standard als auch Mersch und Schifflingen haben rechnerisch noch die Möglichkeit, diesen zu erreichen. Auch wenn am Ende nur eine der drei Mannschaften den begehrten sechsten Platz einnehmen kann, lautet das gemeinsame Ziel auch in der kommenden Saison, wieder in der höchsten Handball-Liga des Landes zu spielen.

Der Kampf um den begehrten sechsten Platz geht jetzt so richtig los: Drei Vereine haben noch die Möglichkeit, den letzten Platz in der Titelgruppe, gleichbedeutend mit dem sicheren Klassenerhalt, zu erreichen. Sowohl Mersch als auch der HC Standard und Schifflingen haben rechnerisch noch Chancen, sich den begehrten sechsten Platz zu sichern. In den kommenden Wochen gibt es einige Duelle mit Endspiel-Potenzial.

Aktuell steht der HC Standard mit sechs Punkten auf dem sechsten Platz. Ob dies nach dem letzten Spieltag der Vorrunde am 20. Februar auch noch der Fall sein wird, ist noch alles andere als sicher. Denn die Hauptstädter haben lediglich einen Vorsprung von zwei Punkten auf den direkten Verfolger aus Mersch. Die anstehenden Spiele des HC Standard lassen zudem wenig Hoffnung auf weitere Punkte zu: Die Mannschaft von Trainer Lionel Pérignon trifft morgen im Nachholspiel erst auf Käerjeng, danach folgt die letzte Begegnung in der Vorrunde gegen Berchem am 20. Februar. Zwei Gegner, die sich bereits für die Titelgruppe qualifiziert haben und denen es darum geht, weitere Punkte für die Play-offs zu sammeln (Die sechs bestplatzierten Mannschaften steigen mit der Hälfte der Punkte, die sie in der Vorrunde gesammelt haben, in die Titelgruppe ein).

Gute Ausgangsposition

Auch wenn der Standard den Sprung in die Titelgruppe nicht schafft, für Pérignon ist die Saison bereits jetzt ein Erfolg. Seine Mannschaft hat mit einigen guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht: „Es geht für uns darum, die zwei kommenden Spiele zu genießen. Und dies nicht nur, weil wir gegen zwei wirklich starke Gegner spielen, sondern auch weil wir gerade jetzt privilegiert sind, das tun zu können, was wir lieben“, so Pérignon: „Wir geben in beiden Spielen 200 Prozent. Im Moment haben aber die Merscher bessere Karten. Wenn sie gegen Schifflingen oder Diekirch gewinnen, dann sind sie höchstwahrscheinlich durch.“

Aktuell hat Mersch zwar einen Rückstand von zwei Punkten auf die Hauptstädter, die Mannschaft von Trainer Ricky Bentz könnte allerdings noch am HC Standard vorbeiziehen. Die Voraussetzungen dafür stehen nicht allzu schlecht. Mit Schifflingen (14.2.) und Diekirch (20.2.) warten zwei Gegner auf Augenhöhe. Ein Sieg würde bereits reichen, um mit den Bonnewegern gleichzuziehen und sich durch den direkten Vergleich für die Titelgruppe zu qualifizieren. Dennoch sieht der Sportliche Leiter der Merscher Mannschaft, Sacha André, seinen Verein nicht in der Favoritenrolle: „Davon wollen wir nichts wissen. Wir versuchen natürlich unsere zwei übrigen Spiele zu gewinnen, so wie wir das bereits über die gesamte Saison getan haben. Unser Ziel war es, den Klassenerhalt zu schaffen. Sollten wir die Titelgruppe erreichen, wäre das für den gesamten Verein eine sensationelle Leistung.“ Mersch spielte genau wie der HC Standard in der vergangenen Saison noch eine Etage tiefer in der Promotion.

Durch die verkürzte Vorbereitungsphase ist noch unklar in welcher Form sich die verschiedenen Mannschaften nach der dreimonatigen Pause präsentieren. „Durch die Restriktionen war kein Mannschaftstraining möglich. Es gab keine normale Vorbereitungsphase, wie dies im Sommer der Fall ist, aber unsere Motivation ist groß“, so André. Sollten die Merscher die Titelgruppe erreichen, wäre dies einer der größten Erfolge in der Vereinsgeschichte.

Schifflingen erwartet unterdessen eine Mammutaufgabe. Schifflingen steht aktuell noch punktlos auf dem letzten Tabellenplatz. Die Mannschaft von Pascal Schuster muss aber noch vier Partien absolvieren, demnach besteht rein rechnerisch noch die Möglichkeit, sich für die Titelgruppe zu qualifizieren. Der Fortsetzung der Liga sieht Schuster allerdings mit gemischten Gefühlen entgegen: „Natürlich freuen wir uns, wieder zu spielen. Aber uns fehlen drei wichtige Spieler, wir müssen ohne Rückraum auskommen. Die einfachen Tore aus dem Rückraum werden uns am Ende fehlen, um unser Ziel zu erreichen. Es wird sehr schwer.“

Spätestens am 20. Februar wird endgültig feststehen, welches Team den Sprung in die Titelgruppe schafft und wer sich neben Diekirch, Petingen, Rümelingen und Bartringen in der Relegationsgruppe wiederfindet. Bei etwas sind sich aber alle drei einig: Die Mannschaften in der Relegationsgruppe sind alle stark und auf Augenhöhe. Das gemeinsame Ziel lautet, den Klassenerhalt zu schaffen.