Nach einer laut Cahill „herzzerreißenden“ knappen Niederlage im Hinspiel in der Türkei konnte Hostert letzte Woche jubeln: Den „Greens“ gelang der erste Sieg in der Gruppenphase des EuroCup. Mit 37 Punkten, neun Rebounds und vier Assists war Amand Cahill eine der Hauptgaranten für den Sieg gegen Antalya und wurde zum „Player of the Week“ des fünften Spieltags im EuroCup gewählt.

Ausschlaggebend für den Erfolg war laut Cahill, dass die „Greens“ als Team kämpften: „Das zeigte sich vor allem in den Schlusssekunden, als jeder sich auf den Ball stürzte und das Passspiel funktionierte. Wir hielten als Team zusammen und kämpften bis zur letzten Sekunde. Ich bin stolz auf jede einzelne Spielerin, denn jeder hat seinen Teil zum Sieg beigetragen und das sowohl im offensiven als auch im defensiven Bereich.“

Zum Abschluss des EuroCup wartet eine schwierige Aufgabe auf die Gréngewald-Damen: „Bourges ist ein starkes Team mit ausgezeichneten Spielerinnen. Unser Ziel wird es sein, an die Leistung von vergangener Woche anzuknüpfen. Es gilt das Beste zu geben, um positive Momente aus diesem Spiel zu ziehen. Ich hoffe, dass wir stolz auf unsere Leistung sein können, unabhängig vom Ausgang der Partie“, erklärt die 27-Jährige.

Während die meisten ihrer Teamkolleginnen bereits im vergangenen Jahr EuroCup-Erfahrung sammelten, ist es für sie eine Premiere. Da im EuroCup lediglich zwei US-Spielerinnen zum Einsatz kommen dürfen, spielte Lauren Van Kleunen die drei ersten und Amanda Cahill die drei letzten Partien. Heute Abend kommt sie demnach zum dritten Einsatz, kann jedoch jetzt schon eine positive Bilanz ziehen: „Es hat Spaß gemacht. Es ist eine tolle Erfahrung, sich mit starken ausländischen Teams zu messen und in verschiedenen Wettbewerben dabei zu sein. Ich habe die Erfahrung in Brünn genossen, aber gegen Antalya war es natürlich besser: Ein Sieg macht dann doch mehr Spaß“, gibt die 27-Jährige mit einem Lachen zu.

Nach knapp fünf Jahren bei der Résidence Walferdingen traf sie diese Saison beim Gréngewald mit Sam Logic auf eine „alte Bekannte“. Denn in Walferdingen waren beide Spielerinnen in den Saisons 2019/20 und 2020/21 ein erfolgreiches Duo. Nachdem die Résidence ihr Damenteam in der Nationale 2 angemeldet hatte, hatte Cahill in der Zwischensaison Kontakt mit mehreren Teams. Dass die Wahl schlussendlich auf Hostert fiel, hatte mehrere Gründe: „Ich hoffte, dass Sam (Logic) und auch Lauren (Van Kleunen), die ebenfalls eine gute Freundin ist, in Hostert bleiben würden. Sam ist einfach ein toller Point Guard, mit der ich das Glück hatte, in Walferdingen zu spielen. Sie ist eine meiner besten Freundinnen geworden und nach unserer gemeinsamen Zeit in Walferdingen hoffte ich stets, dass sich die Gelegenheit erneut ergeben würde, in einem Team zu spielen. Zudem ist Gréngewald ein Team mit talentierten Spielerinnen, was meine Entscheidung erleichterte“, so Cahill, die im Sommer ihren ersten Auftritt in der Nationalmannschaft bei den Spielen der kleinen Staaten feierte. Wenn alles nach Plan läuft, erhält sie im kommenden Februar den luxemburgischen Pass.

„Luxemburg ist zu einem sehr besonderen Ort geworden. Ich habe viele nette Leute kennengelernt und habe viele Freunde. Man weiß nie, was die Zukunft bringt, aber auf jeden Fall wird Luxemburg stets einen besonderen Platz in meinem Herzen haben.“

Bevor jedoch das Abenteuer Nationalmannschaft eventuell in eine weitere Runde geht, sind die Augen auf die nationale Meisterschaft und den Pokalwettbewerb gerichtet: in der Meisterschaft sind die „Greens“ jedenfalls noch ungeschlagen.