Formel 1Alles anders in Monaco: Alonso und Leclerc wollen Red Bull stürzen

Formel 1 / Alles anders in Monaco: Alonso und Leclerc wollen Red Bull stürzen
Fernando Alonso will Aston Martin den ersten Sieg in der Formel 1 schenken Foto: AFP/Andrej Isakovic

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Monaco könnte die erste Überraschung der Saison bringen. Fernando Alonso und Charles Leclerc hoffen auf den ersten Sieg gegen Max Verstappen und Red Bull – und es gibt durchaus Gründe, daran zu glauben.

Fernando Alonso hat eine Vorahnung, und er hat sie auch schon verraten. „In Monaco wird alles anders“, sagte er zuletzt, die beiden Red-Bull-Piloten standen daneben und hörten aufmerksam zu: Max Verstappen und Sergio Perez haben bislang jedes Saisonrennen gewonnen in der Formel 1, egal auf welcher Strecke, ihr Auto war nicht zu schlagen – doch Monaco ist eben anders.

Also hoffen sie nun alle vor dem sechsten Rennen des Jahres am Sonntag (15.00 Uhr/RTL Zwee): Alonso will Aston Martin den ersten Sieg in der Formel 1 schenken, Charles Leclerc will mit Ferrari in seiner Heimat endlich den ganz persönlichen Monaco-Fluch brechen. Und Mercedes kommt mit einem runderneuerten Auto, um Red Bull mal wieder die Stirn zu bieten.

Und Verstappen selbst? Der klingt durchaus, als rechne er mit dem Ende der Serie. „Es wird hier etwas schwieriger als anderswo“, sagte der Niederländer am Donnerstag im Hafen des Fürstentums: „Aber es wäre nicht das Ende der Welt, es ist nur ein einziges Rennen in einem langen Jahr.“

„Ja!“, sagte Aston Martins Teamchef Mike Krack am Donnerstagmorgen im Hafen des Fürstentums, „wir haben große Hoffnungen.“ Denn es gibt für die Konkurrenz durchaus gute Gründe, daran zu glauben. Der RB19 von Red Bull ist in vieler Hinsicht ein starkes Auto, aber ein ganz augenscheinlicher Vorteil ist die Geschwindigkeit auf den langen Geraden.

Leclerc: Den Heimfluch besiegen

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff nannte sie zuletzt „irrsinnig“, sie erlaubte Verstappen bereits zweimal mühelose Aufholjagden aus dem hinteren Feld. In Monaco allerdings gibt es keine langen Geraden. Und die langsamen Kurven mit den klangvollen Namen sollten der Konkurrenz ziemlich gut liegen, das legen die bisherigen Eindrücke von anderen Strecken nahe: Wenn es gemächlicher um die Ecken ging, sahen Ferrari und Aston Martin recht gut aus.

Und vielleicht liegt der größte Trumpf bei der Scuderia. Denn Voraussetzung für den Sieg in Monaco ist im Normalfall ein Platz in der ersten Startreihe, und nur ein Team konnte Red Bull in den Qualifyings bislang wirklich fordern: Ferrari holte mit Leclerc einmal die Pole Position, auch an den übrigen Samstagen waren die Italiener meist nahe dran.

Zudem lohnt auch ein Blick zurück für Ferrari, denn in den beiden vergangenen Jahren hieß der Pole-Setter in Monaco jeweils: Charles Leclerc. Der 25-Jährige wuchs auf in dieser Stadt, er kennt sich aus. Eine merkwürdige Statistik findet daher von Jahr zu Jahr mehr Beachtung: Noch nie hat Leclerc in seiner Heimat ein Rennen gewonnen, weder in der Formel 1 noch in den Nachwuchsserien.

„Ich glaube nicht so sehr an Glück und Pech“, sagte er am Donnerstag, „aber wenn man sich die Statistik hier anschaut … Es war nicht immer einfach.“ Am Sonntag könnte sich das ändern – wenn Red Bull tatsächlich nicht im Weg steht.