„Wir wollen nicht wie Opfer spielen, sondern eine gute Figur abgeben und den Klubs, die für unseren Aufstieg gestimmt haben, zeigen, dass sie sich nicht geirrt haben, und dass wir zu Recht in der AXA League spielen“, erklärte Standard-Trainer Lionel Pérignon vor der Saison die Ziele seiner Mannschaft. Dass die Hauptstädter es verdienen, in der AXA League zu spielen, daran zweifelt mittlerweile keiner mehr. Mit drei Siegen in vier Spielen ist der Aufsteiger bisher als Überraschungsmannschaft der Saison zu bezeichnen.
Gegen Diekirch, Schifflingen und nun auch Petingen siegte die Pérignon-Truppe. Lediglich gegen die Red Boys konnte man trotz beeindruckender Leistung am vergangenen Dienstag nicht gewinnen. Die Müdigkeit aus dieser Partie merkte man den Spielern des HC Standard am Samstag gegen Petingen nicht an. Entschlossen und konzentriert gingen die Hauptstädter offensiv in die Partie. Nach fünf Minuten lagen sie bereits mit 3:1 in Führung. Zwei der drei Tore erzielte Luca Kremer.
Während der Standard sowohl defensiv als auch offensiv den sichereren Eindruck hinterließ, kam Petingen nur schwer ins Spiel und wirkte unkonzentriert. Vor allem die Chancenverwertung der Petinger ließ zu wünschen übrig, zu oft scheiterte man am Pfosten oder am gegnerischen Torwart. Hinzu kamen einfache Ballverluste, die der HC Standard gekonnt ausnutzte. So lag die Heimmannschaft bereits in der Pause beim Stand von 16:9 mit sieben Toren in Führung.
In der zweiten Hälfte wirkten die Gäste etwas konzentrierter. Nach 43 Minuten lag der Rückstand nur noch bei vier Toren. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt durch Hektik auf beiden Seiten gekennzeichnet. Beide Mannschaften leisteten sich zu viele Fehler. Die aufkommende Nervosität beendete Pérignon mit einer Auszeit, ehe die Hauptstädter endgültig davonzogen und die Partie mit 33:22 für sich entschieden. Die Siebenmeter-Quote beider Mannschaften ist verbesserungsfähig. Standard verwandelte nur einen von drei Strafwürfen, bei Petingen waren es zwei von vier.
Die gute Leistung von Petingen-Torhüter Merlin Androvic verhinderte einen höheren Sieg des Standard in der zweiten Hälfte. Luca Kremer war mit elf Treffern bester Schütze der Partie, aufseiten der Petinger war David Gyafras mit sieben Toren bester Werfer.
So übernimmt der HC Standard überraschend im Kampf um den begehrten Platz sechs, gleichbedeutend mit dem sofortigen Klassenerhalt, nach vier Spielen die unerwartete Rolle des Geheimfavoriten. Mit drei Siegen sammelte man bisher die meisten Punkte unter den Mannschaften der unteren Tabellenregion.
Statistik
Standard: Zuzo (1-30’, 37-60’, 15 Paraden), Seresse (30-37’) – Nguyen 1, Massard-Chenet 1, Matruchot 4, Kwong 3, Cioban 5, Huremovic 1, Pérignon 2, Kremer 11, Andriuzzi 4, Spadafora 1
Petingen: Rahmi (1-10’, 2 P.), Pavlovic (10-39’, 8 P.), Adrovic (39-60’, 10 P.) – Bettendorff, Nagy 3, Barbosa, Manderscheid, Gyafras 7, Settinger 3, Lauer 1, Schlottert 1, Frères 2, Tautges, Bianchini 5
Schiedsrichter: Janics/Niederprum
Siebenmeter: Standard: 1/3 – Petingen 2/4
Zeitstrafen: Standard 4 – Petingen 5
Zwischenstände: 5’ 3:1, 10’ 6:2, 15’ 9:5, 20’ 12:8, 25’ 15:9, 30’ 16:9, 35’ 19:12, 40’ 22:15, 45’ 23:19, 50’ 26:19, 55’ 29:21
Zuschauer: keine Angaben
De Maart
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