Enovos LeagueAmicale-Express überrollt überforderte Düdelinger

„Ehrlich gesagt, ich hätte nicht erwartet, dass wir so hoch gewinnen. Aber wir wussten, dass die Anfangsphase in den letzten Spielen oft unser Problem war, und genau das wollten wir diesmal besser machen. Schritt für Schritt arbeiten wir daran, und nun ist es uns gelungen, gut ins Spiel zu finden und über fast die gesamte Partie konstant stark zu spielen“, zeigte sich Noah Medeot sehr zufrieden mit dem Kantersieg gegen den Dauerrivalen.

Von Beginn an lieferten sich Laurent und Kalmes ein beherztes Privatduell als Zielspieler ihrer Teams. Kalmes kam zu schnellen acht Punkten, jedoch war es Laurent, der dem ersten Abschnitt seinen Stempel aufdrückte. Gleich 14 Zähler, darunter drei Dreier, versenkte der Nationalmannschaftskapitän in den ersten zehn Minuten. Überhaupt ließ sich der T71 überraschen und kam im Anfangsviertel nicht gegen die hohe Intensität der Hausherren an. Nach einem 15:0-Lauf lag Steinsel schon frühzeitig klar in Front (35:14, 10′). Zwar konnten die Düdelinger im zweiten Abschnitt besser mithalten, doch ihre beiden „Big Men“ Kalmes und Long gerieten frühzeitig in Foul-Trouble.

Auch nach dem Seitenwechsel zeigte der T71 keine Reaktion und geriet noch mehr unter die Räder. In den ersten sieben Minuten nach dem Dreh blieben die Gäste ohne Punkt, sodass Steinsel die Führung auf sagenhafte 42 Zähler hochschraubte (74:32, 27′) und später zwischenzeitlich gar mit 49 Punkten in Front lag (90:41, 34′). „Wir haben auch schwierige Würfe getroffen, das muss man erwähnen. Alex (Laurent) hatte ein paar Dreier, darunter auch in Transition. Wenn die nicht fallen, läuft das Spiel sofort anders“, versuchte Medeot den hohen Sieg etwas zu relativieren. Besonders hob der Amicale-Kapitän aber die kollektive Defensivleistung hervor, die es dank der hohen Aggressivität und Intensität ermöglichte, beide T71-Profis auf zusammen 18 Punkten zu halten.

Der einzige Lichtblick aus Düdelinger Sicht war das Comeback von Ivan Delgado, der am ersten Spieltag nach nur einer Minute unglücklich umgeknickt war. Dagegen muss der T71 auf einen anderen Neuzugang noch etwas länger verzichten, da sich die Verletzung von Reisdorffer inzwischen als Ermüdungsbruch herausgestellt hat. Für T71-Coach Christophe Ney war der Auftritt seines Teams nicht akzeptabel. „Wir haben uns die ganze Woche intensiv auf dieses Spiel vorbereitet, aber wir konnten absolut nicht umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten – weder in der Offensive noch in der Defensive. Die Gegner hatten zudem einen richtig guten Tag, sie haben fast alles getroffen, und dann kam eins zum anderen. Am Ende sind wir komplett auseinandergefallen“, so Ney, für den es im Hinblick auf das schwierige Pokalviertelfinale in Ettelbrück wichtig ist, dieses Spiel so schnell wie möglich aus dem Kopf zu bekommen.