„Am Saisonende ist Schluss“

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FUSSBALL - Jean Wagner hört auf. Mit 40 Jahren ist Schluss mit Fußball. Nicht nur bei seinem jetzigen Verein Déifferdeng 03, sondern allgemein. Das ließ er das Tageblatt gestern auf Nachfrage hin wissen. Christophe Junker

„De Jang“, wie er allgemein nur gerufen wird, nahm am vergangenen Montag demnach zum letzten Mal eine Vorbereitung mit (s)einem Klub auf. Da war seine Entscheidung allerdings bereits gereift, getroffen und auch den D03-Verantwortlichen mitgeteilt. „Ich höre definitiv auf. Es reicht“, sagt Jean Wagner auf dem Weg zum gestrigen Training. Es sind die Trainingseinheiten, die dem Ex-Nationalspieler ein Dorn im Auge sind und seine Knochen mehr und mehr schmerzen lassen. „In meinem Alter muss ich diese Erfahrung nicht mehr machen“, meint der Abwehrhüne mit einem Lachen, dennoch sehr ernst gemeint.
Mit Jean Wagner wird eine große Figur des Luxemburger Fußballs aufhören. Doch noch ist es nicht ganz so weit. Seine Abschiedstour aber hat begonnen. Auf ihr sollen noch ein paar Spiele „mitgenommen“ werden. Auf dem Weg in den 400er-Klub. Das ist nämlich eines seiner letzten Ziele: „400 Spiele in der Nationaldivision.“
Mit 381 ND-Spielen (alle für Jeunesse und D03) ging Jang Wagner in diese Saison. 2009/10 kamen bislang zwölf hinzu. Macht 393; es fehlen demnach nur noch sieben. Eine Partie fehlt noch, um mit John Van Rijswijck, der auf Platz fünf der ewigen Bestenliste steht, gleichzuziehen. Im Idealfall – es bleiben noch zehn Spiele – könnte er mit Paul Koch auf Rang vier gleichziehen. Denis Scuto (424) führt vor Théo Scholten und Jeannot Moes.
Und dann? Was folgt nach der aktiven Karriere? Jean Wagner hat sich bereits einige Gedanken gemacht: „Mich um meine Familie kümmern. Etwas anderes als Fußball machen am Wochenende. In eine unterklassige Division gehe ich aber nicht mehr. Diese Erfahrung muss ich nicht mehr machen. Ich denke, mit 40 Jahren kann man das ruhig sagen. Der Klub (D03) hat bereits gefragt, dass ich im Verein etwas übernehmen soll. Etwas Sportliches will ich nicht machen, vielleicht in einem anderen Bereich.“