Tageblatt: Marc Grosjean, sagt Ihnen der 31. August 2008 etwas?
Marc Grosjean: „Nein, warum?“
„T“: Weil der CSG an diesem Tag letztmals ein Meisterschaftsspiel zu Hause verloren hat. Inzwischen ist er 15 Spiele ungeschlagen.
M. G.: „Ola, das ist ja eine super Serie. Eine super Leistung. Wenn Grevenmacher so eine Serie fertig gebracht hat, will das was bedeuten. Das haben die nicht rein zufällig zustande gebracht. Das zeigt ganz klar, dass es ein starkes Team ist, das sich vor eigenem Publikum wohl fühlt. Aber jede Serie hat irgendwann ein Ende, und das muss unser Ziel sein.“
„T“: Wäre ein Auswärtssieg nicht umso wichtiger für Sie, da Sie im Idealfall wieder Tabellenerster sein könnten?
M. G.: „Dies würde mich wirklich sehr freuen, wenn uns das gelingen würde. Wir sollten aber erst die 90 Minuten abwarten. Dann erst können wir sagen, ob die drei Punkte verdient waren oder im Fall eines Gleichspiels wir zwei Punkte verloren haben. Ein Unentschieden wäre nicht tragisch, da wir dann weiter nur zwei Punkte Rückstand auf Grevenmacher hätten.“
„T“: Im Falle einer Niederlage hätten Sie bereits fünf Punkte Rückstand …
M. G.: „Das wäre weniger gut. Wir haben zuletzt nur viermal unentschieden gespielt und mit etwas weniger Glück wäre unserer Rückstand zur Konkurrenz größer als zwei Punkte. ‚Mais je suis persuadé, qu’on est en train de manger notre pain noir. On est en train de franchir une étape, notre objectif reste d’être premier à l’issue de la dernière journée‘.“
„T“: Sie stehen in der Kritik, berechtigterweise?
M. G.: „Es gibt allgemein viel negative Kritik uns gegenüber. Ich nehme aber das letzte Spiel gegen Käerjeng als Beispiel. Der Elfmeter gegen uns war ein Skandal. Mit zwei Punkten mehr wären wie punktgleich mit den Führenden. Ich verstehe das alles nicht. Man vergisst, dass Payal unter mir Stammspieler wurde, oder Bensi, Centrone, Da Mota, Heil. Fünf Luxemburger, wann gab es das zuletzt beim F91?“
„T“: Ist der Kader 2009/10 besser oder schlechter als der von 2008/09?
M. G.: „Er ist anders und jünger. Was uns aber fehlt, ist ein erfahrener Spieler, der helfen könnte. Christophe Walter ist weg, wessen Fehler auch immer das war. Dann hat sich Sébastien Remy verletzt. Auch ein echter Knipser wie Tony Vairelles oder Emmanuel Coquelet fehlt uns.“
„T“: Spüren Sie noch das Vertrauen von F91-Mäzen Flavio Becca?
M. G.: „Ich spüre keinen Druck, unser Verhältnis ist exzellent. Wir treffen uns oft, reden viel. Sicher wartet jeder ungeduldig, dass wir endlich eine Serie starten, wie sie beispielsweise Petingen kannte. Wir waren uns aber alle bewusst, dass das erste Jahr das schwierigste sein würde.“
„T“: Wie viel Geduld haben Sie noch mit ihrem Team?
M. G.: „Ich habe für drei Jahre unterschrieben. Ich bin überzeugt, dass wir für unsere Arbeit belohnt und am Ende Meister sein werden.“
De Maart
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