Bartringen zeigte im zweiten Finalspiel der Best-of-three-Serie große Moral. Nach der klaren 0:3-Niederlage im Auftaktspiel und einem Rückstand von 0:2-Sätzen in Strassen schien die Meisterschaft bereits entschieden. Doch das Team von Trainer Juan Pablo Stutz bewies Nervenstärke, kämpfte sich in die Partie zurück und drehte sie mit 3:2. „Nach dem zweiten Satz standen wir mit dem Rücken zur Wand und hatten nichts mehr zu verlieren“, erklärte Libero Jared Schubert. „Wir haben dann einfach gespielt – und gut gespielt.“
Mit diesem Momentum reist Bartringen zum Showdown – eine Entwicklung, die Selbstvertrauen gibt. „Es entscheidet jetzt ein Spiel über den Meistertitel. Wir sind in einer guten Position und sehr froh, darin zu sein“, so Schubert. „Hoffentlich werden wir im dritten Spiel nicht wieder zwei Sätze brauchen, um ins Rollen zu kommen.“
Mit dem Rückenwind des Auswärtssieges peilt Bartringen nun den ersten Titel seit 2002 an und will die Vorherrschaft Strassens durchbrechen. „Strassen ist jetzt seit langer Zeit erfolgreich, sie streben immer nach Exzellenz. Wir versuchen, das zu durchbrechen“, so Schubert. „Das ist nicht unbedingt eine extra Motivation, ich würde einfach sagen: Wir sind hungrig und wollen unser eigenes Ziel erreichen. Das ist der Meistertitel.“
„Samstag wird zeigen, wer das bessere Team ist“
Das gleiche Ziel verfolgt allerdings auch Strassen, das nach einem dominanten Beginn im zweiten Spiel die Kontrolle verlor. Vor allem in der Annahme offenbarte das Team ungewohnte Schwächen – ein Aspekt, den Boris Milosevic deutlich benannte: „Wir haben nach dem zweiten Satz aufgehört, Strassen zu sein. Unsere Annahme war nicht gut.“ Für das entscheidende Spiel gibt er sich dennoch kämpferisch: „Samstag wird zeigen, wer das bessere Team ist. Wir werden gewinnen.“
Strassen, das den fünften Titel in Folge und die alleinige Rekordmeisterschaft von 19 Titeln anpeilt, hofft, zur gewohnten Stärke zurückzufinden. „Wir müssen bei uns selbst bleiben und wieder Strassen sein“, so Milosevic.
Im Überblick
Herren
Drittes Finale (Best-of-three-Serie, Stand 1:1):
Am Samstag:
20.00: Bartringen – Strassen
Play-down
Am Sonntag:
19.30: Echternach – Diekirch
spielfrei: Esch
Die Tabelle:
1. Diekirch (15 Spiele/30:24 Sätze/25 Punkte)
2. Echternach (15/13:38/9)
3. Esch (15/7:45/4)
Damen
Play-down
Am Sonntag:
17.00: Steinfort – Esch
17.30: Echternach – Bartringen
Die Tabelle:
1. Esch (19 Spiele/34:36 Sätze/28 Punkte)
2. Bartringen (19/29:46/21)
3. Steinfort (19/26:47/17)
4. Echternach (19/14:53/3)
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