Ein Jahr nach dem Final-Spektakel von Wembley rüttelt die „crème de la crème“ des kontinentalen Vereinsfußballs am Barça-Thron. Dauerrivale Real Madrid mit Superstar Cristian Ronaldo und dem exzentrischen Trainer José Mourinho, Finalverlierer ManUnited mit Topstürmer Wayne Rooney oder Manchester City mit dem neuen Angriffstriumvirat Edin Dzeko, Carlos Tévez und Sergio Agüero – alle 32 Teams eint das eine große Ziel: das Champions-League-Endspiel am 19. Mai 2012 in München.
Programm
Dienstag, ab 20.45 Uhr:
Gruppe E:
FC Chelsea – Bayer Leverkusen
KRC Genk – FC ValenciaGruppe F:
Ol. Piräus – Ol. Marseille
Borussia Dortmund – ArsenalGruppe G:
FC Porto – Schachtjor Donezk
Nikosia – Zenit St. PetersburgGruppe H:
FC Barcelona – AC Mailand
Vikt. Pilsen – BATE Borissow
Das letztjährige Finale hatte ManUnited Ende Mai gegen Barcelona verloren, den Kampf um die Kohle aber gewonnen. Insgesamt 53,197 Millionen Euro flossen aus den gut gefüllten Schatullen der Europäischen Fußball-Union (UEFA) in der vergangenen Saison auf das Konto der Engländer. Barça wurde für den Triumphzug zum Titel mit 51,025 Millionen Euro entlohnt. Die Champions League ist längst zu einem Milliardenspektakel geworden mit lukrativen Einnahmen.
758,6 Millionen Euro schüttet die UEFA in der Saison 2011/2012 aus. Davon sind 417,5 Millionen feste Beträge wie Startgeld, Spiel- und Leistungsprämien. 341,1 Millionen kommen aus dem Marktpool, dessen Volumen pro Nation verschieden und abhängig von den Fernsehgeldern ist, die aus den jeweiligen Ländern an die UEFA bezahlt werden.
Nur 108 Tage nach dem Triumph von London beginnt für den FC Barcelona gegen den AC Mailand heute die Mission Titelverteidigung in der Königsklasse – und der Kampf gegen den Champions-League-Fluch.
Fluch
Rekordsieger Real Madrid ist dreimal gescheitert, auch der AC Mailand hat es dreimal vergeblich versucht. Der FC Barcelona hat zweimal vergeblich gegen den Champions-League-Fluch angekämpft: Seit der Erneuerung des Wettbewerbs 1992 hat noch kein Team seinen Titel erfolgreich verteidigt. Dennoch ist das Team um Weltfußballer Lionel Messi vor dem Auftakt mit dem Knaller gegen den AC Mailand heute haushoher Favorit auf den Endspiel-Sieg am 19. Mai in München. „Das ist die mit Abstand beste Mannschaft der Welt“, sagt Milan-Klublegende Franco Baresi ehrfürchtig: „Sie haben einfach Spaß am Fußballspielen, lassen das Schwierige einfach aussehen.“ Viele Experten erinnern sich an Barcelonas Machtdemonstration beim 3:1-Triumph im Endspiel von Wembley gegen Manchester United vor 108 Tagen und fragen sich, wer diese Fußballmaschine stoppen kann. Mit dem spanischen und dem europäischen Supercup hat Barça die ersten beiden Pokale bereits in der Vitrine stehen, doch am vergangenen Samstag mussten die Katalanen erfahren, dass auch sie nicht unverwundbar sind. Beim 2:2 (2:0) bei Real Sociedad San Sebastián gab die Mannschaft von Pep Guardiola eine 2:0-Führung aus der Hand.
Besonderes Augenmerk liegt im Stadion Camp Nou mal wieder auf Messi, der in dieser Saison einen weiteren Rekord jagt. Mit neun, acht bzw. zwölf Toren war der kleine Argentinier in den vergangenen drei Spielzeiten bester Schütze der Königsklasse – häufiger hat das nur Gerd Müller geschafft (1973, 1974, 1975, 1977). Viermal in Folge stand aber nicht einmal der „Bomber“ an der Spitze. Mit Zlatan Ibrahimovic steht vor der Reise nach Katalonien auch bei Milan ein Angreifer im Fokus. In seinem Jahr bei Barça (2009/10) überwarf sich der Schwede mit Guardiola, als Gescheiterter wechselte er nach Italien. An Rache denke er jedoch „überhaupt nicht“, versicherte er im Vorfeld, „solche Gefühle sind mir fremd, ich bin darüber hinweg“.
De Maart
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