Freitag28. November 2025

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Ski AlpinAleksander Aamodt Kilde gibt sein emotionales Comeback:  „Ein Gefühlssturm“

Ski Alpin / Aleksander Aamodt Kilde gibt sein emotionales Comeback:  „Ein Gefühlssturm“
 Aleksander Aamodt Kilde ist nach seiner schweren Verletzung wieder zurück auf der Piste Foto: AFP/Sean M. Haffey

Nach 684 Tagen hat Aleksander Aamodt Kilde seine emotionale Rückkehr auf die Skipiste gefeiert. Sein erster Auftritt macht Mut im Hinblick auf Olympia.

Als Aleksander Aamodt Kilde bei seinem emotionalen Comeback die Ziellinie überquerte, brachen bei seiner Verlobten Mikaela Shiffrin alle Dämme. Unter Tränen nahm die Ski-Königin Kilde in den Arm, der Moment bewies eindrucksvoll, welche Leidenszeit hinter dem Norweger liegt. 684 Tage nach einem folgenschweren Sturz feierte der 33-Jährige eine beeindruckende Rückkehr in den Weltcup beim Super-G von Copper Mountain.

„Ich war berührt, ihre Reaktion zu sehen. Es war eine lange Reise und Mikaela war ja von Tag eins an dabei. Es war ein Gefühlssturm, sie nach dem Rennen zu sehen und ihr diese Umarmung zu geben“, sagte Kilde am Donnerstagabend. Shiffrin, mit der er seit April 2024 verlobt ist, habe ihm erst am Vortag mitgeteilt, dass sie im Zielraum sein werde. „Dann habe ich gesagt, das musst du nicht unbedingt, weil sie hat ja jetzt dann zwei Rennen. Aber sie macht das, das ist einfach Mikaela. Sie ist eine Person, die man einfach lieben muss.“

Fast zwei Jahre nach seinem verhängnisvollen Unfall am 13. Januar 2024 beim Abfahrtsrennen in Wengen hat Kilde einmal mehr seine Sonderklasse unterstrichen. Nach mehreren Operationen, einer drohenden Blutvergiftung und einer Zeit im Rollstuhl glich es fast einem Wunder, dass Kilde wieder im Starthaus stand.

„War ein Traum, zu fahren“

Auch er selbst habe nicht gewusst, was er von sich erwarten könne. „In meinem Kopf liefen viele Szenarien ab: Werde ich das Tempo aushalten? Und so weiter. Es gab ein paar Kurven, in denen ich etwas gestrauchelt bin, aber insgesamt war es einfach ein magisches Gefühl, zu fahren“, sagte der Gesamtweltcupsieger von 2019/20.

Am Ende stand ein 24. Rang, es siegte Marco Odermatt. Allerdings lag der Norweger nur 1,25 Sekunden hinter dem Dominator aus der Schweiz. „Bis zum letzten Drittel bin ich sehr gut gefahren. Ich habe so Spaß gehabt, es war einfach ein Traum, zu fahren“, sagte Kilde beseelt im Ziel.

Die direkte Fahrt in die Punkte macht Hoffnung mit Blick auf die Winterspiele. Olympia 2026, sagte Kilde zuletzt, wäre „das i-Tüpfelchen“. Obwohl er seinen Eltern im Krankenbett versprochen habe, „nie mehr“ eine Abfahrt zu fahren, will er sich der Königsdisziplin künftig wieder stellen – es sei nur eine Frage der Zeit. „Ich habe erkannt, dass mein Sinn das Skifahren ist“, sagte Kilde.

In Copper Mountain belässt er es vorerst beim Super-G. Ob er beim Weltcup in Beaver Creek (4. bis 7. Dezember) auch in der Abfahrt startet, ist noch offen. (SID)

Ten Raa schafft Olympia-Norm

Gwyneth ten Raa ist beim FIS-Riesenslalom am Donnerstag im schweizerischen Arosa auf Platz 5 gefahren und bekam dafür 35,29 FIS-Punkte. Damit hat sie wenig überraschend die vom COSL gesetzte Olympia-Norm von 40 Punkten unterboten. Von ihrer Bestleistung von 23,64 FIS-Punkten, die sie am 31. Januar 2025 beim Riesenslalom im französischen La Clusaz aufgestellt hatte, ist sie aber noch einige Punkte weit entfernt.