Mittwoch5. November 2025

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„Affäre“ Große – Reaktion von Tom Schleich: „Zensur“ der FLTri-Homepage

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TRIATHLON - Die „Affäre“ Große zieht weiter ihre Kreise. Nach einem Interview bei RTL Radio Lëtzebuerg und Kommentaren auf der „T“-Internetseite wandte sich der frühere Triathlet Tom Schleich noch einmal mit einem Schreiben an die Presse.

Es betrifft „Zensur“ der FLTri-Homepage, so der Titel des Beitrags. Ansonsten verweisen wir weiter auf die „T“-Internetseite (http://www.tageblatt.lu/index.php/sports/44124.html), wo sich mittlerweile auch ein FLTri-Vorstandsmitglied zu Wort gemeldet hat.

Im Wortlaut

Betrifft: „Zensur“ der FLTri-Homepage

Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,

Bezüglich der Diskussionen um den Sportdirektor/Nationaltrainer der FLTri, Steffen Große, erlaube ich mir als beobachtender Anhänger des Triathlonsports in Luxemburg, Sie auf Folgendes hinzuweisen. Sportdirektor/Nationaltrainer Steffen Große war bekanntlich mit 2 Nachwuchssportlern im Rahmen eines offiziell geplanten Lehrgangs vom 17.7. bis 7.8. in der Ramsau. Auf der Homepage der FLTri ist ein Artikel erschienen mit Bildern und zusätzlichen Infos zu diesem – von außen betrachtet – tollen Lehrgang. Auf den Bildern waren glückliche Athleten zu erkennen, die augenscheinlich viel Spaß beim Trainieren hatten. Nachdem die Präsidiumsmitglieder Bob Biewer, Claude Hermes, Marc Colles und Marc Hemmerling in ihrer Eigenschaft als Eltern der Athleten Max Biewer, Eric Hermes, Lisy Colles und Felix Hemmerling die Reise ihrer Kinder in die Ramsau storniert hatten (aus welchem Grund auch immer?), hatten Steffen Große und sein Team aufgrund guter weltweiter Kontakte ganz kurzfristig internationale Trainingspartner für die 2 jungen Athleten aufgetrieben, die der zentralen Kadermaßnahme treu geblieben sind. So sah man die 2 Nachwuchsathleten Gregor Payet und Gabriel Sardain inmitten einer Gruppe von 15 israelischen Athleten unter der Betreuung von Uri Zilberman und südkoreanischen Sportlern unter der Betreuung von Jan Rehula, der bei den OS in Sydney die Bronzemedaille erwarb. Die verantwortlichen Trainer beider Länder waren ehemalige Athleten vom derzeitigen Sportdirektor/Nationaltrainer Steffen Große. Die beiden Nachwuchssportler der FLTri berichteten mir gegenüber, dass sie ein tolles Trainingslager erlebt haben und nicht verstehen können, warum ihre guten Freunde (Kinder der Vorstandsmitglieder) nicht dabei waren. Es hätte ihnen sicherlich auch gut gefallen.

Der Beitrag über dieses internationale Trainingscamp mitsamt Bildern ist 3 Tage nach seinem Erscheinen von der Homepage der FLTri verschwunden, kurz nachdem Laurent Baraquin, bisher zuständig für die Instandhaltung der Homepage, alle seine Aufgaben an den Vorstand abgegeben hatte. Rücksprache mit ihm ergab, dass er sehr verwundert gewesen ist, dass sein Artikel gelöscht wurde – das erste Mal in all den Jahren.

Auf meine Nachfrage und die betroffener Athleten hin, wurden von den Verantwortlichen der FLTri schnell 2 lustlose nüchterne Zeilen auf die Homepage gesetzt. Ich will Sie darauf hinweisen, dass gerade massiv die Arbeit der Trainer, hauptsächlich die des Sportdirektors/Nationaltrainers Steffen Große, boykottiert wird. Dessen gute Arbeit wird meines Erachtens bewusst der Öffentlichkeit verschwiegen.

Diesen Vorgang kann ich und können viele andere beim besten Willen nicht nachvollziehen.

Dieses qualifizierte und erfahrene Trainerteam (Steffen Große, Laurent Baraquin, Edith van der Schilden, Lynn Gales) kann man sich wirklich lange suchen.

Aber das scheint die „Elternvereinigung FLTri“ nicht daran zu hindern, ihre Ziele zu verwirklichen, Entscheidungsmacht und Kontrolle über ihre Kinder zu erlangen und zudem ihre selbst gebastelten Konflikte mit den Trainern auf den Schultern der Athleten, ja selbst auf denen der eigenen Kinder, auszutragen.

Im Anhang finden Sie beide Beiträge, einen erstellt von Laurent Baraquin vor der „Zensur“, den zweiten als Ersatz nach Beschwerden (die von Tom Schleich hier dargelegten Fakten stimmen; leider können wir die Illustrationen aus Platzgründen nicht veröffentlichen, d.Red.). Sie können sich selbst ein Bild davon machen, was die Verantwortlichen des Triathlon-Verbandes unter „Promotion“ ihres Sports verstehen.

Ich würde Sie bitten, dieses – vielleicht als „Randgeschichte“ einzustufende – Schreiben zur Kenntnis zu nehmen.

Mit freundlichen Grüßen
Tom Schleich