Mit ihrem zwölften Sieg in Folge verabschiedeten sich die Red Boys am Samstag als Tabellenführer der AXA League in die Weihnachtspause. „So lassen sich die Feiertage noch besser genießen“, gibt Miroslav Rac lachend zu, „ich denke, wir können mit unserer Hinrunde bis auf den Ausrutscher im ersten Spiel gegen Düdelingen sehr zufrieden sein“. Mit 24 Punkten aus 13 Spielen führen die Differdinger die Tabelle mit zwei Punkten Vorsprung auf Berchem an. Dabei haben die Red Boys mit einem Torverhältnis von 400:312 weder die beste Offensive noch die beste Defensive der Liga. Der Schlüssel zum Erfolg liegt woanders, wie Rac verrät. „Ich denke, unsere Mentalität ist der entscheidende Faktor. Auch wenn auf dem Platz mal nicht alles perfekt lief, haben wir das immer mit Kampfgeist wettgemacht.“ Kleine Durchhänger während eines Spiels könnten so kompensiert werden. „Diese Mentalität ermöglicht es uns, eine aggressive Verteidigung zu spielen und in keinem Spiel nachzulassen“, erklärt der 37-Jährige. „Im Vergleich zum Vorjahr sind wir auch viel konstanter geworden. Das liegt meiner Meinung nach auch an diesem absoluten Siegeswillen. In der vergangenen Saison haben wir die Spiele, die wir nicht so gut kontrolliert haben, verloren, weil uns dieses letzte bisschen Siegeswille manchmal gefehlt hat. Dieses Jahr haben wir aber auch die Spiele gewonnen, in denen wir etwas schwächer waren.“
Nachdem die Red Boys in der Qualifikationsrunde 2023/24 nur schwer in Tritt kamen und vor den Play-offs bereits sechs Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze hatten, war der Traum vom ersten Meistertitel seit 2016 frühzeitig in weite Ferne gerückt. Zwar hatten sie später in der Titelgruppe die beste Bilanz aufzuweisen, doch am Ende sollte es nur zur Vizemeisterschaft reichen. Es fehlten zwei Punkte auf Berchem. „Wir haben Woche für Woche gesehen, wie Berchem gepunktet hat und für uns der Meistertitel weiter in die Ferne gerückt ist. Das war schwer zu ertragen“, blickt Rac zurück.
Wichtige Punkte in der Qualifikationsrunde geholt
Ziel in dieser Saison war es daher, von Anfang an die erwähnte Konstanz in die Mannschaft zu bringen. „Es gab im Sommer einige Veränderungen, was sicher auch ein Grund für die Niederlage am ersten Spieltag war, aber dann haben wir uns zusammengerauft. Wir wollten nicht die gleichen Fehler wie im letzten Jahr machen“, so Rac. „Unsere Gruppe ist zusammengewachsen. Wir haben eine starke Dynamik entwickelt und jetzt die Punkte geholt, die uns am Ende der letzten Saison gefehlt haben.“ Die Position in der Tabelle ist nun um einiges aussichtsreicher als zu diesem Zeitpunkt vor einem Jahr. „Aber die Saison ist noch lang und nichts entschieden“, warnt Rac.
Nach der Winterpause wartet zum Abschluss der Qualifikationsrunde noch das wichtige Rückspiel gegen Meister Berchem auf die Red Boys. Holen die Differdinger in diesem ihren 13. Sieg in Folge, würde auch der Vorsprung an der Tabellenspitze vor der Titelrunde auf vier Punkte anwachsen. Im Fall einer Niederlage wäre er futsch. So weit in die Zukunft will Rac aber noch nicht blicken. „Wir müssen unsere Spiele einfach weiter eins nach dem anderen angehen und auf die seriöstmögliche Art und Weise vorbereiten, um nicht und unnötig Punkte zu verlieren“, so Rac. „Wir sind im Moment in einer guten Dynamik und hoffen, nach der Winterpause auf die gleiche Weise weiterzumachen.“
De Maart

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